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Sprich nicht darüber

Sprich nicht darüber

Titel: Sprich nicht darüber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Lynne
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heraus.
    “Fluggesellschaften führen Passagierlisten”, erklärte er trocken. “Was sollte dieser Romantik-Trip?” erkundigte er sich seinerseits.
    “Ich dachte, hier würdest du mich zuallerletzt suchen.” Rosie senkte den Kopf. Romantik-Trip! Wenn er wüsste … Aber Constantin wusste nicht, wer sie war, und als sie es ihm sagen wollte, hatte er ihr das Wort abgeschnitten. Er würde sie niemals als Antons Tochter anerkennen.
    “Wo ist dein Ehering?” fragte Constantin unvermittelt.
    “Ich habe ihn abgenommen.”
    “Dann steck ihn wieder an”, befahl er barsch.
    “Das geht nicht. Ich habe ihn in Palma in einen Müllkorb geworfen.”
    Constantin atmete langsam ein und langsam aus. Rosie ahnte, dass er innerlich bis zehn zählte. Die Haut über seinen Wangenknochen wurde dunkelrot, sein Blick zeigte, dass er sich eisern beherrschte.
    “Ich dachte, ich bräuchte das blöde Ding nie mehr zu tragen”, verteidigte sie sich trotzig.
    “Wir unterhalten uns unten, sobald du angezogen bist.” Constantin ging zur Tür und warf ihr einen drohenden Blick zu. “Du wirst dich entschuldigen für die Art und Weise, wie du mir davongelaufen bist.”
    “Da kannst du lange warten.” Rosie hob das Kinn. “Ich entschuldige mich nicht gern.”
    “Du wirst es lernen”, gab Constantin grimmig zurück.
    Und er? Hatte er etwa nichts zu lernen? Er war noch viel dickköpfiger als sie. Verärgert stand Rosie auf. An das Schlafzimmer grenzte ein altmodisches Bad. Die Armaturen waren wuchtig, die Wanne groß genug für eine ganze Familie – Maurice wäre in helles Entzücken geraten. Leider schien es kein warmes Wasser zu geben.
    Als Rosie mit Duschen fertig war, klapperten ihre Zähne. Die beiden verschlissenen Handtücher hatte Constantin benutzt und als Häufchen auf dem Boden zurückgelassen. Wahrscheinlich war er auch für das verbrauchte Warmwasser verantwortlich. Als Wohngenosse war sogar Maurice besser erzogen als er. Sie musste sich frische Sachen aus ihrem Rucksack holen.
    In eins der dünnen, feuchten und lächerlich kleinen Handtücher gewickelt, riss Rosie die Zimmertür auf und rief laut nach Constantin. Von der Treppe her näherten sich Schritte. Rosie verschränkte kriegerisch die Arme. Doch es war nicht Constantin. Er hatte DimitriS vorgeschickt. Wütend trat Rosie ins Zimmer zurück, um ihren peinlichen Aufzug zu verbergen.
    “Mr. Voulos ist es nicht gewohnt, sich herbeirufen zu lassen”, sagte er entschuldigend und in fließendem Englisch. “Dann wird er sogar ziemlich ungnädig.”
    “Ich kenne ihn gar nicht anders”, gab Rosie zurück.
    “Mr. Estradas Tod ist ihm sehr nahe gegangen.”
    Die schlichte Bemerkung traf. Sie hatte überhaupt nicht in Erwägung gezogen, dass Constantins üble Laune etwas mit seiner Trauer zu tun haben könnte.
    “Wünschen Sie etwas?” erkundigte sich DimitriS.
    “Danke, es ist nicht wichtig.” Rosie schloss die Tür und ließ sich auf die Bettkante sinken.
    Seit dem Tod ihres Vaters war sie ebenfalls gereizt und schlief schlecht. Sie hätte Anton noch so viel zu sagen gehabt, aber er war nicht mehr da, um sich ihre kleinen oder großen Sorgen anzuhören. Wie viel schwerer musste der Verlust für Constantin wiegen … Vielleicht würden sie doch noch lernen, wie zivilisierte Menschen miteinander umzugehen.
    Ein Hausmädchen klopfte an die Tür und schleppte mehrere Taschen herein. Sie setzte alles ab und verschwand. Im nächsten Moment trat Constantin mit zwei Lederkoffern ein.
    “Du ziehst also hier ein”, stellte Rosie fest. “Wann bekomme ich meine Sachen zurück, damit ich ausziehen kann?” Ihr Ton war nicht mehr so patzig wie sonst.
    “Dies sind deine Sachen”, erwiderte Constantin. “Ich habe sie zwischen den Flügen gekauft.”
    Rosie fuhr auf. “Warum solltest du mir Kleider kaufen?
    “Weil du kaum etwas anzuziehen hast. Nimm es als Geschenk von mir.”
    Rosies grüne Augen blitzten. “Das ist großzügig von dir, Constantin, aber ich möchte meine eigenen Sachen wiederhaben.”
    “Nein. Was glaubst du, warum ich sie weggetan habe?”
    “Weggetan? Du hast sie mir regelrecht vom Leib gerissen!”
    Constantin sah sie mit einem merkwürdigen Blick an und presste die Lippen zusammen. “Ich finde es geschmacklos, dass du Kleider trägst, die dir ein anderer Mann geschenkt hat.”
    “Unsinn, ich habe sie billig in Palma gekauft.”
    Constantins dunkle Augen wurden schmal. “Du weißt, was ich meine. Das Kleid, das du im Hotel anhattest – das war

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