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Sprich nicht darüber

Sprich nicht darüber

Titel: Sprich nicht darüber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Lynne
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muskulösen Körper wirkte wie ein elektrischer Schlag.
    “Ich gehe zur Polizei und zeige dich an, sobald ich diesen Raum verlasse!” fauchte sie, als sie wieder Luft bekam.
    “Vergiss nicht zu sagen, dass ich dein Mann bin. Ich wette, sie lachen sich krank.”
    “Du bist nicht mein Mann!” widersprach Rosie voll Wut. “Und wenn du es wagst, mich anzurühren …”
    “Halt den Mund und schlaf”, knurrte Constantin. Mit einem genüsslichen Stöhnen wälzte er seinen großen, starken Körper herum, wobei er Rosie zwang, die Bewegung mitzumachen.
    “Schlafen?” wiederholte sie unsicher.
    “Ich habe in den letzten drei Tagen nur ein paar Stunden Schlaf gehabt. Wenn ich also jetzt schlafe, dann schläfst du auch”, erklärte Constantin ruhig mit seiner tiefen, samtigen Stimme.
    Rosie drehte sich in seiner Umklammerung mühsam herum. Aufmerksam studierte sie Constantins Gesicht. Die Augen waren ihm vor Müdigkeit fast zugefallen, die dichten, langen Wimpern warfen halbmondförmige Schatten auf seine Wangen. So aus der Nähe bemerkte sie, wie blass er war. Sie rief sich seine verrückte Reiseroute ins Gedächtnis und hatte tatsächlich so etwas wie ein schlechtes Gewissen.
    “Du traust mir zwar alles Mögliche zu”, brachte sie leicht verkrampft heraus. “Aber ich bin bereit, dir zu versprechen, dass ich noch im Haus bin, wenn du aufwachst.”
    Wie zum Beweis, dass ihn ihr Versprechen nicht überzeugte, schob Constantin den anderen Arm unter ihr hindurch und zog sie noch näher an sich. Auf diese Weise lag sie halb über seinem unverschämt entspannten Körper.
    “Constantin!” rief Rosie angstvoll, als er ihre Brüste an seinen behaarten Brustkorb presste und ihren Kopf an seine Schulter bettete.
    “Wenn du mich noch lange wach hältst, komme ich auf dumme Gedanken”, warnte er sie leise. “Ich liebe Sex vor dem Einschlafen. Ein wunderbares Mittel gegen Stress und Verspannungen, Kleines.”
    Nach dieser Erklärung gab es nur eine verspannte Person im Bett, und das war nicht Constantin.
    Rosie lag still wie Statue, horchte auf den langsamen, gleichmäßigen Herzschlag und das stetige Ein- und Ausatmen. Er hatte beide Arme um sie geschlungen, als wäre sie ein lebloser Teddybär. Constantin hatte sie nur in sein Bett geholt, um sicherzustellen, dass sie nicht wieder davonlief. Und nun schlief er wie ein mächtiger, rundum zufriedener Bernhardiner!
    Im Gegensatz dazu stand Rosie in hellem Aufruhr, und das war leider inzwischen fast der Normalfall, sobald sie in Constantins Nähe kam. Schiere Panik hatte ihre Flucht aus Griechenland ausgelöst. Sie wand sich unbehaglich. Constantin reagierte selbst im Tiefschlaf auf ihre Bewegung, warf sich herum und schob ein Bein wie eine Klammer zwischen ihre Schenkel. Ihre Brustwarzen richteten sich auf, in ihrem Bauch zog sich etwas schmerzhaft zusammen, ihr treuloser Körper hatte seinen eigenen Willen. Rosie fühlte sich erbärmlich.
    Constantin hatte sie nackt ausgezogen, und sie hatte nicht einmal Angst empfunden. Es hatte sie nur erbost. Und als er sagte, sie solle jetzt schlafen, war sie … ja, enttäuscht. Das sexuelle Begehren lauerte wie ein wildes Tier in ihr, es erschreckte sie. Und was sie noch mehr erschreckte – ein Blick auf den erschöpften Constantin ließ sie vor Schuldgefühl dahinschmelzen.

7. KAPITEL
    A ls Rosie erwachte, kam ihr das Zimmer vage vertraut vor. Sie hob den Kopf von dem Kissen, das sie im Schlaf umarmt hatte, und erkannte Constantin. Er stand angezogen neben dem Bett, seine Batterien schienen wieder voll aufgeladen, er barst vor Energie. Und er sah umwerfend aus.
    “Wie spät ist es?” murmelte Rosie verwirrt. Helles Tageslicht erfüllte den Raum. Sie war tatsächlich in seinen Armen eingeschlafen. Sicher, sie hatte in den letzten Tagen auch nicht viel Schlaf bekommen, aber das war keine Entschuldigung.
    “Drei Uhr nachmittags. Du solltest langsam aufstehen. Der Lunch wartet.”
    “Wer hat gekocht – Carmina?” fragte Rosie, noch ganz verschlafen.
    “Wir wollen die alte Dame nicht zu sehr belasten”, erwiderte Constantin kühl. “Ich habe selbst Personal mitgebracht. Aber da es hier kaum bewohnbare Räume gibt, sind sie in den Bungalows weiter hinten untergebracht.”
    Rosie setzte sich auf und zog das Laken bis an die Schultern. Constantin starrte sie unverhohlen an. Zwischen ihren Brüsten und bis hinauf zum Hals wurde ihre Haut rot. “Wie hast du mich überhaupt gefunden?” brach es aus ihr

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