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Sprich nicht darüber

Sprich nicht darüber

Titel: Sprich nicht darüber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Lynne
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willst, warum ich das vorgestern nicht gleich getan habe, dann erinnere dich daran, dass er unsere ganze Geschichte kennt, nicht nur das bisschen, was in der Zeitung stand. Ich habe keine Lust, eines Tages am Frühstückstisch alles über deine schäbige Affäre mit Anton zu lesen.”
    Damit ging Constantin davon, kehrte aber nach ein paar Schritten plötzlich um und kam durch das ungemähte Gras wieder auf Rosie zu. Er nahm ihre Hand. “Komm mit ins Haus und lass uns zu Ende essen.”
    “Nein.”
    “Meine Frau drückt sich nicht irgendwo im Garten herum und schmollt zum Amüsement des Personals.”
    Rosie schluckte. Er hatte ja Recht. “Warum bist du eigentlich so wütend?”
    “Was für eine dumme Frage.” Constantin zog ein blütenweißes Taschentuch hervor und trocknete ihr erstaunlich sanft die Wangen.
    Rosie sah ihn nachdenklich an. “Ja, richtig”, sagte sie. “Es wäre dir peinlich, wenn diese komische Ehe allzu schnell auseinander ginge.” Natürlich, das war die Erklärung für sein unbegreifliches Verhalten.
    Statt einer Antwort beugte Constantin sich herunter und nahm ihren Mund mit einem harten, wilden Kuss. Rosie öffnete unwillkürlich die Lippen, Hitze durchströmte ihren ganzen Körper. Von der Heftigkeit ihrer Reaktion wurde ihr fast schwindlig.
    Als Constantin schließlich den Kopf hob, war sein Blick unergründlich. Überraschend ruhig sagte er: “Wir essen heute Abend im Formentor. So haben meine Leute Zeit, das Haus einigermaßen in Schuss zu bringen.”
    Rosie trug ein hinreißend elegantes Abendkleid in schimmerndem Perlgrau, und sie musste zugeben, sie fühlte sich prächtig. Das Hotel war traumhaft, sie erkannte sogar den einen oder anderen Prominenten unter den Gästen im Restaurant. Doch der attraktivste Mann im Raum war ohne Zweifel Constantin. Sein klassischer Körperbau, das klar geschnittene Gesicht, die goldbraune Haut und diese unglaublichen dichten, dunklen Wimpern …
    Es gab keine Frau in der Runde, die nicht ein zweites Mal zu ihm hingesehen hätte. Und irgendwie war es unfassbar, dass er nur Rosie sah, ihr Champagner einschenkte, ihr seine ungeteilte Aufmerksamkeit widmete. Er hatte nicht mal mit der Wimper gezuckt, als ein minimal bekleidetes blondes Gift hereinkam, das die Augen aller männlichen Gäste auf sich zog.
    “Du bist sehr schweigsam, paidi mou”, sagte Constantin leise.
    Es kostete sie enorme Willenskraft, sich von seinem intensiven Blick loszureißen. Versonnen betrachtete sie den schmalen Platinring an ihrem Finger, der im Kerzenlicht glänzte. Am frühen Abend war ein Juwelier mit einer beeindruckenden Kollektion auf Son Fontanal eingetroffen, und ein neuer Ehering war ausgewählt worden. Constantin hatte tatsächlich darüber gelacht, dass Rosie den ersten Ring in den Papierkorb geworfen hatte. Warum war er auf einmal so nett?
    “An was denkst du, Rosie?” Sie konnte sich nicht erinnern, dass er sie jemals bei ihrem Kosenamen genannt hatte, es klang ganz neu. Und seine samtige Stimme brachte ihr unvernünftiges Herz heftig zum Schlagen.
    Rosie betrachtete ihr Champagnerglas und holte tief Luft. “Ich denke an Maurice”, log sie. Sie fühlte sich durchaus schuldig, dass sie so schnell vergessen hatte, was noch vor wenigen Stunden höllisch geschmerzt hatte.
    “Meine Güte, dieser Mensch verfolgt uns sogar bis hierher”, stieß Constantin ungehalten hervor.
    Rosie warf den Kopf in den Nacken. Ihre Augen blitzten vor Zorn. “Maurice ist sicher nicht so gebildet und so wichtig wie du, aber immer, wenn ich ihn brauchte, war er da.”
    “Nur wenn deine Bedürfnisse nicht mit seiner Geldgier in Konflikt gerieten.” Indem Constantin sie höhnisch an den peinlichen Zeitungsartikel erinnerte, lehnte er sich gemächlich zurück.
    “Man kann nicht von allen Menschen erwarten, dass sie Freunde jederzeit an die erste Stelle setzen. Das war nicht einmal bei Anton so”, gab Rosie zaghaft zu bedenken. “Jedenfalls hat Maurice mich nicht sitzen gelassen, wenn ich ihn dringend brauchte.” Ihre Stimme begann zu schwanken. Vor Nervosität trank sie ihr Champagnerglas in einem Zug aus.
    “Nenne mir ein Beispiel”, verlangte Constantin ungerührt.
    Rosie schluckte verspannt. “Als ich dreizehn war, drangen zwei Jungen in mein Zimmer ein und versuchten, mich zu vergewaltigen. Maurice kam mir zu Hilfe und verhinderte es. Aber da die anderen zu zweit waren, wurde er ziemlich übel zusammengeschlagen.”
    Constantin war blass geworden. Sein Blick verriet

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