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Spring in den Himmel

Spring in den Himmel

Titel: Spring in den Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lotte Kinskofer
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…«
    »Wollen Sie noch etwas?«, fragte die Bedienung, als sie Yoyos leere Kakaotasse sah, aber Yoyo schüttelte nur den Kopf und setzte ihren Gedanken fort.
    »Die dich benutzen wie einen Gegenstand, den man dann wegschmeißt. Ein Kaugummi. Einmal durchgekaut und dann fort damit.«
    Yoyo sah sehr verletzt aus in diesem Moment. Jamina tat es fast leid, dass sie das Thema angeschnitten hatte. Aber Yoyo setzte ein Lächeln auf.
    »Das hat gar nichts mit deinem Alexander zu tun.«
    »Warst du denn schon mal richtig verliebt?«
    »Klar, mehr als einmal. So richtig mit rosa Gedanken. Schönes Gefühl. Für kurze Zeit. Aber wird dann doch flacher und weniger, und wenn die Prinzen doch bloß Frösche sind …«
    Jamina lachte: »Du meinst, bei manchen hilft auch Küssen nichts?«
    Yoyo nickte. »Da hilft nicht mal an die Wand klatschen.« Yoyo setzte sich zu Jamina auf die Bank und legte den Arm um sie. »Genieß es, sei glücklich. Aber …«
    »Was ist aber?«
    »Du solltest so eine erste Liebe nicht überschätzen.«
    Aha. Was sollte das jetzt? Yoyo war selten so pathetisch.
    »Weißt du, was ich mir gedacht habe? Kaum bist du da, da … da …«
    »Da kommen auch die Jungs?«
    Jamina nickte. »Seit es dich gibt, ist mein Leben spannender.« Spontan nahm sie Yoyo in den Arm. »Ich bin froh, dass es dich gibt. Mit dir kann ich über alles reden.«
    Du denkst bestimmt, ich bin eifersüchtig auf deinen Alexander. Weil du jetzt vielleicht weniger Zeit für mich hast. Stimmt aber nicht. Ich bin froh, dass du ihn hast. Aber vergiss nicht: Wahre Freundschaft ist was anderes. Da ist man füreinander da und hilft sich und bestärkt sich. Und dass wir auf eine ganz besondere Weise miteinander verbunden sind, das hast du doch nicht vergessen, oder? Jungs kommen und gehen, aber wir gehören zusammen.

9. Kapitel
    »Hey, dürfen wir?«
    Merlin tauchte wie aus dem Nichts im Café auf. Er fragte erst, als er schon neben Yoyo saß. Er musterte sie interessiert und grinste sie an.
    »Ich bin Merlin«, sagte er.
    »Und wer bist du?«, fragte Yoyo den zweiten Jungen. »König Artus persönlich?«
    »Nein, ich heiße Mac.«
    Für einen Moment wirkte Yoyo irritiert.
    »Er isst das Zeug so gern«, grinste Merlin und bestellte sich was zu trinken.
    »Leider haben die hier keine Pommes, nur Nachos.«
    »Ich hab dich noch nie hier im Café gesehen«, wandte sich Merlin an Jamina und er lächelte sogar.
    »Wir gehen sonst eher in angesagtere Clubs«, gab Yoyo heraus.
    Mac lachte. »Du vielleicht …«
    Jamina schluckte. Klar, Yoyo vielleicht, aber sie doch nicht. Sie hatte sich nie überlegt, was passieren würde, wenn Schulkameraden und Yoyo aufeinandertrafen so wie jetzt.
    »Was weißt du denn von Jamina?«, fragte Yoyo und nahm sich von Macs Nachos, was der erstaunlich widerspruchslos hinnahm.
    »Ich geh mit ihr seit drei Jahren in eine Klasse, da erfährt man so einiges«, behauptete Mac.
    »Zum Beispiel?«, fragte Yoyo, aber Mac konzentrierte sich aufs Essen.
    »Zum Beispiel?«, bohrte Yoyo nach.
    »Dass sie gar nicht weiß, wo die angesagten Clubs sind. Sie muss sich ja von Sophia sagen lassen, wann wo die Partys sind, weil sie überhaupt nicht connected ist.«
    Mac guckte genervt, weil Yoyo die allerletzten Nachos verdrückte.
    Aber er wehrt sich nicht, dachte Jamina. Er lässt es sich gefallen. Weil Yoyo es tut, weil sie es so selbstverständlich tut.
    »Was sollen denn das für Szenetreffs sein, in die ihr angeblich geht?«, fragte Merlin, und auch er klang ein bisschen skeptisch.
    »Kennst du das Bungee?«, fragte Yoyo.
    Merlin und Mac wechselten einen Blick, dann schüttelten sie beide den Kopf.
    »Tja …«, grinste Yoyo und bestellte sich einen Kaffee. »Da kann ich euch auch nicht helfen.«
    Jamina spürte, wie ihre Unsicherheit verschwand. Sie wurde mit jeder Minute selbstbewusster, weil sie merkte, dass Merlin und Mac sie auf einmal mit anderen Augen sahen. Sie war Yoyo dankbar dafür, dass sie sie in ihre Coolness, in ihre Lässigkeit mit aufnahm, ganz selbstverständlich. Und es war offensichtlich, wie die Jungs darauf ansprangen.
    Plötzlich stand Yoyo auf.
    »Wir müssen los, wir haben noch ein Date.«
    Merlin war völlig perplex. »Echt jetzt? Können wir mit?«
    »Nein, das ist nichts für euch, das hat was mit Kultur zu tun.«
    Merlin und Mac sahen sich erstaunt an, warfen dann einen fragenden Blick auf Jamina. Aber die wusste selbst nicht, was Yoyo vorhatte.
    Yoyo beugte sich über Merlin und küsste ihn.
    »Danke für

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