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Spritzgebäck - Romantic Gay Comedy (German Edition)

Spritzgebäck - Romantic Gay Comedy (German Edition)

Titel: Spritzgebäck - Romantic Gay Comedy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Seinfriend
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noch die Haare halbwegs trocken, bevor er ins Schlafzimmer ging. Auf dem Bett lagen die Klamotten, die Gianluca ihm hingeworfen hatte. Tom überlegte, ob er die nicht lieber anziehen wollte. Aber wozu der Umstand? Er würde ohnehin gleich wieder nackt sein. Zumindest war er sich da zu etwa fünfundsiebzig Prozent sicher. Der Rest war Aufregung und Unsicherheit. Also atmete er ein paar Mal tief durch und legte sich schließlich sogar aufs Bett, um den Spiegel mal auszutesten. Langsam schob er den Bademantel auf und betrachtete sich. Das war ein Bild, das er durchgehen lassen konnte. Mit Gianluca wäre es perfekt.
    Entschlossen sprang er auf und stürmte aus dem Zimmer. Die Plattform der Wendeltreppe knarzte. Der hohe Flur wurde spärlich von Spots beleuchtet, die orange an den kahlen Wänden hinabstrahlten. Das verlieh diesem viel zu hohen und nackten Raum einen Hauch Gemütlichkeit. Außerdem zeigte es ihm, dass sein Gastgeber daran gedacht hatte, ihn nicht im Dunklen die Treppe hinuntersteigen zu lassen. Tom zog den Bademantel fest zu und machte sich an den knarzenden Abstieg. Unten vor den Metalltüren wünschte er sich dann aber doch, er hätte die Klamotten angezogen. Er kam sich seltsam vor, lediglich mit einem Frotteemantel und Plüschschuhen bekleidet in dieser Fabrikhalle zu stehen. Und er hatte keine Ahnung, was ihn in der Küche erwarten würde. Bevor er sich jedoch umentscheiden konnte, ging auch schon die rechte Tür auf.
    »Traust du dich nicht rein?« Gianluca grinste.
    »Ähm, wieso?«
    »Die Treppe hört man in der halben Stadt. Los, komm!«
    Tom folgte in einen überraschend gemütlichen Raum, der in etwa so groß war, wie Badezimmer und Schlafzimmer zusammen. Obwohl es fantastisch nach Essen roch, wurde seine Aufmerksamkeit zuerst zur linken Seite gezogen. Hier war eine Art Wohnzimmer aufgebaut mit Bücherregalen und zwei Sofas auf einem Flauschteppich. Eine Lampe in der Ecke sorgte für heimelige Beleuchtung. Die Fensterfront war ebenfalls von weißen Vorhängen verdeckt. Gianluca schien wirklich Angst zu haben, dass seine Nachbarn hereinschauen konnten. Dabei mussten die Fenster doch nach hinten rausgehen, überlegte Tom. Zumindest hatte er von außen keine großen Glasfronten gesehen.
    Rechts im Raum befand sich dann die eigentliche Küche. Der Herr des Hauses stand am Herd und hantierte routiniert herum. Tom atmete die Düfte ein. Knoblauch, herbe Gewürze, Paprika … Automatisch ging er ein Stück in den Arbeitsbereich. Die Küchenzeile erinnerte mit ihrer Metalloptik an Waschbecken und Klo von oben. Trotzdem wirkte es durch das gedämpfte Licht nicht kalt. Erst recht nicht, als Tom endlich den Esstisch bemerkte, den Gianluca vorbereitet hatte.
    »Sag mal, was machst du da?«, fragte er entgeistert. Der Tisch war für zwei Personen gedeckt, ganz dinnermäßig mit Platztellern, verschiedenem Besteck, Wasser- und Weingläsern und Kerzenbeleuchtung.
    »Du wolltest eine Kleinigkeit essen …«
    »Hallo? Das sieht aber nicht nach einer Kleinigkeit aus! Erwartest du noch ein Date?«
    »Ich dachte, du bist mein Date. Und mein Date hat mir zu verstehen gegeben, dass diese Kleinigkeit hier unmittelbar an eine andere Kleinigkeit oben gekoppelt sein könnte.« Gianluca warf ein umwerfendes Grinsen über die Schulter, während er die Pfanne schwenkte.
    »Ah …« Tom wusste nicht, was er sagen sollte. Wiedermal war er vollkommen überrascht. Diesen Mann in der Küche zu sehen, das hatte was.
    »Jetzt sag nicht, du hast es nicht ernst gemeint und ich hab mir die ganze Arbeit umsonst gemacht!«
    Tom schluckte. »Was – was machst du denn da noch?« Er zeigte auf die Arbeitsplatte rechts, wo ein Eierkarton, Mehl- und Zuckertüten und allerhand andere Backzutaten standen.
    »Kekse.«
    »Ich kann mich bei dir gerade nicht entscheiden, bist du jetzt der Wolf oder die Großmutter?«
    Gianluca lachte auf. »Kommt halt drauf an, ob du was zum Essen haben willst oder gebissen werden musst.«
    »Also besteht bei dir ebenfalls die Gefahr, dass du beißt?«
    »Eher selten, aber ausgeschlossen ist es nicht.«
    »Das macht es spannend …«
    »Stehst du auf Risiko?«
    »Komm, ohne diesen kleinen Nervenkitzel wärst du eben bestimmt nicht so schnell …« Tom brach ab. Er hatte hier einen Gianluca vor sich, den er niemals erwartet hätte. Irgendwie passte Sexgerede gerade nicht so recht.
    »Rotkäppchen kann sich ja schon mal an den Tisch setzen«, sagte sein Gastgeber schließlich. »Das Essen ist gleich fertig.«
    Tom

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