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Spritzgebäck - Romantic Gay Comedy (German Edition)

Spritzgebäck - Romantic Gay Comedy (German Edition)

Titel: Spritzgebäck - Romantic Gay Comedy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Seinfriend
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so einem Raum alles anstellen könnte!
    Hinter ihm öffnete sich die Tür wieder. »So, du darfst rein.«
    »Danke«, sagte Tom und bemerkte, dass das ein wenig distanziert klang. »Hattest ja dann doch nicht so viel zu tun. Wenn ich erst aufgeräumt hätte, würdest du wohl noch nächste Woche vor meiner Zimmertür …« Er verstummte. Der Raum war in warmes Licht getaucht. Auch hier gab es den Fabrikhallencharme. Der Boden sah nach Keller aus, die Backsteinwände waren schmucklos weiß gestrichen, aber in der Mitte stand ein Bett mit grünem Rahmen und dunkelroter Bettwäsche. Ein paar geschickt ausgerichtete Lampen brachten die Farben zum Leuchten. Dahinter Vorhänge, die Gianluca wohl gerade zugezogen hatte. Natürlich in Weiß. Tom sah sich um. Wieder Einbauschränke, wie im kleinen Vorflur. Es gab nichts, was herumstand oder -lag. Nicht das kleinste Bisschen zeugte von persönlichem Besitz. Keine Bücher, keine CDs, keine Filme, keine Klamotten, keine Möbel – einfach nichts, was man normalerweise in einem Schlafzimmer vorfinden würde.
    »Ähm, sind wir hier richtig?«, fragte Tom vorsichtig.
    »Es ist ein Angeberschlafzimmer, ich geb's zu.«
    »Oh, okay. Also bekommen das hier – viele zu sehen?«
    »Nicht so viele, wie du denkst …«
    »Tu mal nicht so jungfräulich, ich kann mich noch gut an gestern erinnern!«
    »Was willst du hören? Ich hab ab und an schon Sex. Ich bin ein Mann!«
    »Und das sagst du mir erst jetzt?«
    »Entschuldige. Dachte, du hättest es selbst gemerkt.«
    Tom atmete gespielt entnervt aus. »Na gut, damit muss ich nun wohl leben. Ein Mann!« Er deutete auf einen Durchgang in der Wand. »Ey du Mann, wo geht's da hin?«
    »Badezimmer.«
    »Ohne Tür?« Tom runzelte die Stirn.
    »Ja, aber keine Sorge. Wenn du dich in Ruhe frischmachen willst, gehe ich gern so lange runter. Ich hab noch ein paar Dinge, die ich für morgen vorbereiten muss.«
    Tom ging auf das Bett zu. Erst jetzt sah er, dass unter der Decke Spiegel hingen. »Holla!« Er drehte sich zu seinem Gastgeber um.
    »Ja …« Mehr sagte der nicht. Ausnahmsweise schien er sich mal ein wenig zu genieren.
    »Ein Angeberschlafzimmer, du bist ein Mann – dazu Spiegel unter der Decke, so groß wie das Bett … Ich sag mal nix.«
    »Danke.« Gianluca lächelte und sah so verdammt heiß aus.
    »Was hältst du davon, wenn ich meine kleine Bissigkeit von vorhin wiedergutmache und danach etwas länger im Bad verschwinde?« Tom roch unter seinen Armen und rümpfte spaßig die Nase. »Sagen wir mal, für etwa eine Stunde.«
    »Du bist so süß!« Gianluca kam auf ihn zu.
    »Ach ja?«
    »Na ja, zumindest tust du so, als seist du unsicher. Aber bestimmt ist das nur eine Masche.«
    »Jup, um ältere Männer flachzulegen.«
    »Woah!« Gianluca schubste Tom aufs Bett. »Das hast du jetzt nicht gesagt!«
    Tom grinste. »Was? Gefällt dir flachlegen nicht?«
    »Du weißt genau, was ich meine!«
    »Bist du doch kein Mann?«
    »Tomas Lövenich!«
    Tom schluckte. Einfach jeder nannte ihn Tom. Und er stellte sich auch allen Leuten ausschließlich mit seinem Kurznamen vor. Wenn er Tomas genannt wurde, dann höchstens von seinen Eltern. Und Gianluca kannte nicht nur seinen Vornamen!
    Der lachte laut auf. »Dachte ich mir, dass das funktioniert.«
    »Woher …«
    »Kunstakademie. Ich hab doch gesagt, dass ich da war.«
    Tom runzelte die Stirn. »An meinen Bildern steht nicht der volle Name …« Er überlegte, ob die Studienleitung da vielleicht versehentlich seinen richtigen Namen ausgedruckt und an die Bilder gehängt hatte. Normalerweise bestand er auf Tom Lich. So zeichnete er auch seine Werke.
    »Na ja, so viele Möglichkeiten gibt's bei Tom aber auch nicht. Oder hätte ich es mit Tomek versuchen sollen? Oder Tomke? Tomislav?«
    Tom grinste. »Tomek wär noch okay gewesen. Aber ernsthaft: Nenn mich nie wieder Tomas – und schon gar nicht in Kombination mit dem Nachnamen!«
    »Was passiert denn dann?«
    »Unsäglicher Schmerz passiert dann!«
    »Hey, du wirst doch nicht wieder zubeißen?«
    »Nein, schlimmer! Ich schenk dir ne CD von Last Christmas !« Tom setzte sich lachend auf und zog an Gianlucas Gürtel. »Keine Angst, ich bin lieb.«
    »Ja, bitte. Da sehnt sich schon jemand nach Liebe. Und wenn's geht, ohne Unterbrechung bis zum Ende.«
    Tom schüttelte den Kopf. »Ansprüche hat der Herr …«
    »Nur Wiedergutmachung für den Schmerz, der mir angetan wurde!«
    »So fest war's auch nicht.« Tom spürte wieder sein schlechtes

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