Spritzgebäck - Romantic Gay Comedy (German Edition)
Hunger?«
»Nein, ich – hab nur – halt an die Kekse gedacht.« Tom schüttelte belustigt den Kopf und fügte etwas sicherer hinzu: »Pimmelkekse!«
»Ich wollte dir nicht zu nahe treten, entschuldige.«
Kurz überlegte Tom, ob er ernsthaft über die in Aussicht gestellte Beziehung reden wollte. Es überraschte ihn, dass Gianluca offenbar seine Verlegenheit bemerkt und richtig gedeutet hatte. Das war die Gelegenheit, um die Grenzen abzustecken! Ein paar Fragen und Geständnisse und es wäre klar, wie ernst sie es miteinander meinten. Aber Tom entschied sich dagegen: »Viel näher als jetzt gerade geht nicht.«
»Oh doch!« Gianluca presste seine Härte gegen ihn.
»Ich sag doch, viel näher geht nicht.«
Gianluca schubste ihn von sich. »Du bist so ein freches Aas! Wer hat bitte den Längeren?«
»Aber ist er auch schöner?«
»Auf echt alles eine Antwort! Ich fass es nicht!«
»Meinst du nicht, wir sollten langsam – was tun?« Tom rieb über den Boden, auf dem die Schokolade hart wurde. Sofort bildeten sich zwischen der Schmiere unansehnliche Krümel. »Baah!«
»Nu mach doch nicht so eine Schweinerei!«
»Wieso? Wolltest du das noch essen?«
»Klar, das wird alles abgeschabt und dann mach ich daraus Pralinen für dich.«
»Wie lieb …« Tom warf zwei Krümelchen gegen Gianlucas verschmierte Brust.
»Na! Fängst du schon wieder an?«
»Ich glaub, viel kann man hier nicht mehr anrichten.« Vorsichtig erhob er sich. Da, wo er gesessen hatte, war die Schokolade noch flüssig, und auch unter den Füßen schien die dünne Schicht gleich wieder zu schmelzen.
»Geiler Schokoarsch!«
»Ist das jetzt auch ein Kosename?«
»Nein, komm her!« Gianluca zog ihn zu sich. »Ich will mal eine von deinen Pralinen kosten.«
»Ich dachte, die würdest du erst noch aus dem Abgeschabten zusammenbasteln.«
Gianluca antwortete nicht, sondern biss in Toms rechte Hinterbacke.
»Au!«
»Entschuldige, zu verlockend …« Sofort biss er in die Linke.
»Aua, verdammt, was soll das? Rache für vorhin?«
»Nee, Rache für meine Küche!« Gianluca lachte.
Tom konnte nicht anders, als ebenfalls laut loszulachen. Sein Gastgeber hatte einen Clownsmund aus Schokolade. Dazu eine runde Schokonase und ein braunes Kinnbärtchen. Jetzt sah das sexy Grinsen alles andere als sexy aus und Gianluca hatte keine Ahnung, wie dämlich er dreinblickte. Spitzbübisch ließ er die Augenbrauen wippen, was es noch viel alberner machte.
»Wieso lachst du so?«, fragte er schließlich.
Tom brauchte mehrere Anläufe, bis er endlich herausbekam: »Du siehst – mit der – Schoko…«
Gianluca wischte sich über den Mund. »Besser?«
»Nein! Total – bescheuert!«
»Guck dich erst mal an, Braunauge!«
Sofort wischte sich Tom durchs Gesicht.
»Vergiss es, das wird nicht besser. Eher im Gegenteil!« Gianluca grinste wieder sexy-blöd. »Du hast doch nicht gedacht, dass du hier nach dem Schlammbad noch gut aussiehst, oder?«
»Hey, mal nicht gemein werden, du Kalorienbombe!«
»Eigentlich wollte ich dich ja wirklich ein bisschen ablecken.« Gianluca kam auf die Beine. »Aber ich glaube, du hast recht: Du machst jetzt sauber!«
»Ey!«
»Na gut, ich helfe dir, Schokobärchen.«
Tom grinste breit. »Olle Kackwurst!«
Schon lagen sie wieder auf dem Boden und rangen miteinander. Tom wehrte sich erbittert gegen den Angriff. Er wollte sich auf keinen Fall auf den Rücken legen lassen. Mit aller Kraft versuchte er, den Mann dafür seinerseits irgendwie unter sich zu bringen. Durch die Schokolade bekam er ihn jedoch nicht recht zu fassen. Alles glitschte. Das war ganz sicher auch der Grund, weshalb Gianluca noch keinen Sieg errungen hatte.
»Gib auf!«, keuchte der irgendwann.
»Du spinnst wohl!« Mit einem Ruck warf sich Tom gegen Gianlucas Brust und zog gleichzeitig dessen Bein mit dem Arm in der Kniekehle hoch. Unsanft landeten sie aufeinander. Aber Tom war oben. Schnell schwang er sich richtig auf seinen Gegner und setzte dessen Arme fest.
»Uff«, machte der Gefangene und verzog das Gesicht. Er schien sich nicht wehren zu wollen.
Tom runzelte die Stirn. »Weh getan?«
»Der Boden ist nicht gerade mein Bett.«
»Ach, deshalb willst du, dass ich unten liege!«
»Ja, deshalb und …« Er hob sein Becken an, sodass seine heiße Latte gegen Toms Hintern stieß. »… mehr Kontrolle.« Er zwinkerte.
»Kontrollfreak?«
»Nein, eigentlich nicht …«
»Aber?«
»Na ja, bislang kommt ja von deiner Seite nicht viel außer frechen
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