Spritzgebäck - Romantic Gay Comedy (German Edition)

vom Tisch auf den Boden. »… das hätte passieren können.« Dann wischte er sich die Schokolade von der Nase und leckte den Finger ab. »So, endlich fertig.«
    »Die Pimmelkekse kriegen keine Schokolade?«
    »Ich find, Schoko und Schwänze, das sieht nicht so appetitlich aus. Außerdem will ich nur einen kleinen Kürbisbauch.« Er nahm den Schokotopf und erhob sich.
    »Wo du wieder dran denkst!« Tom schüttelte den Kopf. »Echt übel!«
    »Ja, an meine Figur.«
    »Nee, ich mein …«
    Plötzlich schnellte Gianlucas Hand hervor und traf Tom an der Wange. »So!«
    Tom brauchte einen Augenblick, bis er begriff, was gerade passiert war.
    »Siehst richtig süß aus.« Gianluca leckte sich grinsend über die Finger. Und das war gar nicht wenig Schokolade. Am Handrücken lief ihm die braune Soße runter.
    »Boah!« Tom sprang auf und stürzte auf seinen Gastgeber zu.
    »Hey-hey, was hab ich dir zur Küche gesagt?« Krampfhaft versuchte der, den Topf außer Reichweite zu halten.
    »Deine Küche – ist mir – scheißegal!«, keuchte Tom, während er sich anstrengte, Gianlucas abwehrenden Arm zu umgehen.
    »Entschuldige! Hey, ich entschuldige mich! Komm, das war der Ausgleich! Frieden! Ich will nicht putzen!«
    »Ausgleich? Ey, du hast die ganze Hand voll Schoko!«
    Gianluca lachte. »Entschuldige! Ich mach dich sauber!«
    »Dann fang an!« Tom hielt seine Wange hin. Jetzt spürte er auch, wie die Schokolade ihm langsam den Hals hinunterlief. »Ausgleich, pah«, schnaubte er. »Los! Mach mich sauber!«
    »Frieden? Versprich es!«
    »Wenn du mich sofort saubermachst …«
    »Okay.« Gianluca kam näher.
    »Und wehe, es kitzelt!«
    »Ich geb mir Mühe.«
    Tom zuckte zurück, als er den Atem auf seinem Hals spürte. »Ich warne dich, ich bin kitzelig!«
    »Halt still!«
    Mit geschlossenen Augen hielt er sich an Gianlucas Arm fest. Dann fühlte er erneut den Atem auf seiner Haut, kurz darauf Zunge und Lippen. »Es kitzelt!«
    »Halt endlich still, du Schokoweihnachtsmann.«
    Tom öffnete die Augen wieder und fixierte den Topf, den Gianluca nur noch halbherzig weghielt. »Oooh«, seufzte er. »Mach weiter!«
    »Bist du schon wieder spitz?«, flüsterte ihm Gianluca ins Ohr.
    »Ja, du machst mich einfach nur heiß.«
    »Du bist so geil, weißt du das?«
    »Und du bist auch voll – süß!« Mit dem letzten Wort griff Tom in die Schokolade, die langsam in Reichweite gekommen war. Blitzschnell riss er Gianlucas Shirt nach oben und fuhr mit der beschmierten Hand über dessen Bauch bis zur Brust hoch.
    »Ooaah!« Gianluca sprang mit einem Entsetzensschrei zurück. Aber zu spät. Die Sauerei war perfekt, als ihm der Topf aus den Fingern glitt und scheppernd auf den Boden fiel.
    »Oh-oh«, machte Tom und wusste nicht, ob er schockiert oder belustigt sein sollte. Gianluca stand breitbeinig da, hielt sich das T-Shirt angewidert vom Bauch weg und sah mit aufgerissenen Augen über den Boden. Der Topf hatte sich so geschickt gedreht, dass sicher der halbe Inhalt um seine Plüschplastikschuhe verteilt war. Spätestens jetzt musste Tom lachen. Die rosa-grünen Hausschuhe sahen einfach nur zum Brüllen aus. Dazu Gianlucas Gesicht und die ganze Schokosauerei. Und der Kerl stand nur sprachlos da und konnte es offensichtlich nicht fassen.
    »Du – verdammtes – Aas!« Gianluca schüttelte ungläubig den Kopf. Er schien wirklich ein bisschen verärgert zu sein. Aber um seine Mundwinkel zuckte ein Lächeln. »Das machst du sauber!«
    »Leck mich!« Tom verschränkte die Arme vor der Brust. »Du musstest doch unbedingt …«
    So sehr Gianluca gerade noch fassungslos gewesen war, so schnell sprang er plötzlich auf Tom zu. Mit einem Mal drehte sich alles und Tom wusste nicht, was von allem zuerst passierte. Mit einem Ruck riss der Bademantel nach unten, sodass er nackt dastand. Bevor er reagieren konnte, wurde er schon zur Seite gedrängt. Seine Beine kamen allerdings nicht mit, weil plötzlich Gianlucas Fuß im Weg stand. Tom wurde soeben noch am Arm aufgefangen, ehe er zu Boden ging. Dann ließ die rettende Hand aber doch los und unvermittelt lag er neben dem Topf in der Schokolade.
    »Uff …« Es dauerte etwas, bis Tom begriff, dass er den Laut beim Aufprall von sich gegeben hatte. Das war gerade nicht passiert! Gianluca hatte ihn nicht wirklich …
    Und dann stürzte sich Gianluca auch schon wieder auf ihn. Er hatte den kurzen Moment der Orientierungslosigkeit genutzt, um sich Shirt und Hose runterzureißen. Auf dem nackten Oberkörper