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Spür die Angst

Spür die Angst

Titel: Spür die Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jens Lapidus
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läuft dann garantiert auf Hochtouren.«
    »Ja, klar, du hast recht. Du hast also Cola dabei? Verdammt gute Idee. Das ist genau das, was wir jetzt brauchen. Was bekommst du dafür?«
    Die bestmögliche Frage. Auf diese Weise brauchte JW nicht selber anzusprechen, dass er Geld dafür wollte. Gustaf bestand darauf, dass alles auf seine Kosten ging, damit die Party zu einem rauschenden Fest werden würde. Und wer hätte das nicht gewollt? JW konnte ihm allemal die Mittel dazu bieten.
    »Ich verkauf eigentlich nicht, aber im Moment hab ich gerade etwas über. Willst du sechs Gramm? Du bekommst es für zwölfhundert das Gramm. Das müsste für alle den gesamten Abend über reichen. Ich sag dir, die Mädels werden ausflippen.«
    Gustaf ging sofort auf das Angebot ein. Er hatte gerade kein Bargeld bei sich, versprach jedoch, in der nächsten Woche zu bezahlen – kein Problem für JW .
    Gustaf stellte sich wieder hinter die Bar. Posaunte es regelrecht heraus: »Hier gibt es Schnee, verdammt!« JW hatte ihm bereits ein Röhrchen und zwei Spiegel geliehen.
    Alle außer zwei der Jungs nahmen eine Nase, zwanzig Milligramm pro Kopf.
    Das Fest explodierte.
    Die Musik wurde lauter gedreht. Drei der Mädels sprangen auf die Beistelltische und tanzten, wippten mit den Hüften. Fredrik sang Eric Prydz’ Call on me lautstark mit. Sophie wiegte sich im Takt mit der Musik, Nippe knutschte in einem der Sofas ausgiebig mit Carro, Gustaf riss sich das Hemd vom Leib und sprang im Takt auf einem der anderen Sofas herum, Jetset-Calle tanzte ekstatisch. Er bewegte sich im Yuppie-Stil – schlug mit einer Hand den Takt in die Luft.
    Es herrschte absolut ausgelassene Stimmung. Die Verwandlung der Gäste in Partylöwen war offensichtlich. Die beiden Jungs, die anfänglich keine Cola genommen hatten, probierten jetzt auch davon. Der erwartete Effekt stellte sich auf Anhieb ein. Alle tobten, hopsten, stimulierten ihre Tanzmuskeln. Die Musik dröhnte, die Party war in vollem Gange. Alle genehmigten sich reichlich Drinks. Schrien die Texte der Lieder mit, lachten unvermittelt laut los, tanzten und hüpften ohne Pause wie die Kaninchen aus der Werbung für Duracell. Waren total angeturnt. Fühlten sich superattraktiv. Luxus pur. Jetset. Schmeichelhafte Begriffe dominierten den Raum: Energie, Intelligenz, Erregung. Gustafs Fest war das geilste überhaupt.
Rock on.
    Fünf Stunden später ging das Kokain aus. JW befand sich noch immer im Rausch. Er hatte Sophie die ganze Nacht über im Auge behalten. Aber sie ignorierte ihn nach wie vor geflissentlich. Er fühlte sich betrogen.
    Anna hingegen ging auf ihn zu. Sagte, dass sie ihn unheimlich nett fände, dankte ihm für die Unterhaltung während des Abendessens und begann mit ihm zu tanzen. Sie umfassten sich, umschlangen sich enger. Mindestens die Hälfte der Gäste war völlig betrunken. Der Rest hing in den Sofas und quatschte oder knutschte.
    JW und Anna gingen nach oben in ihr Zimmer.
    Es war mittlerweile fünf Uhr dreißig. JW fühlte sich immer noch mächtig aufgeheizt.
    Sie verschlossen die Tür und setzten sich aufs Bett.
    Anna kicherte. Sie schauten einander an. Küssten sich. Spürten, wie die Erregung sie überkam. JW streichelte ihre Brüste durch die Kleidung hindurch. Sie öffnete seinen Reißverschluss, griff nach seinem erigierten Schwanz, beugte sich hinunter und begann ihn zu lecken. Ihr Lipgloss verteilte sich über seinen gesamten Penis. Er stöhnte. Versuchte mit aller Kraft, sich zurückzuhalten, wollte noch nicht kommen. Schließlich wand er sich aus ihrer Umarmung und setzte sich auf, zog ihr stattdessen die Kleider aus. Fuhr mit der Zunge über ihren Busen. Sie griff erneut nach seinem Schwanz und führte ihn sich ein.
    Sie vögelten intensiv.
    Es ging viel zu schnell.
    Er zog seinen Schwanz heraus und kam in seiner Hand.
    Wischte sie am Laken ab.
    Sie lagen still, chillten eine Weile.
    Anna fing an zu reden, wollte den Abend Revue passieren lassen.
    JW hatte keine Lust zu reden. Kokain war besser als Viagra – nach einer Viertelstunde war er wieder geil.
    Sie schenkten sich das Vorspiel – vögelten ohne Umschweife.
    Er kam nach höchstens zwei Minuten. Peinlich.
    Er fühlte sich leer.
    Schlief miserabel.

12
    Mrados Verantwortungsbereiche in Radovans Imperium: die Garderobenkontrolle, den Handlangern Schliff beibringen, allgemeine Schutzgelderpressung. Manchmal half er dabei, Dealer, die meinten, sie seien Dragan Joksovic, oder Nutten, die glaubten, selbst bestimmen zu

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