Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spuk im Netz

Spuk im Netz

Titel: Spuk im Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
Vom Netzwerk:
Verschwinden.
    »Sehr ungewöhnlich«, sagte Morton und bog auf eine weitere Bergstraße ab. »Also vermutet ihr, dass sie dort gefangen gehalten wird?«
    »Wir haben einige berechtigte Gründe für diese Annahme«, sagte Justus.
    Morton nickte. Schweigend fuhren sie eine Weile durch die zerklüfteten Berge, bis die Lichter einer Ortschaft vor ihnen auftauchten.
    »Das ist Chatsworth«, sagte Morton. »Ich erlaube mir, darauf hinzuweisen, dass ich einige Gerätschaften im Kofferraum habe, von denen ich dachte, dass sie vielleicht von Nutzen sein können.«
    »Was haben Sie denn mitgenommen?«, fragte Bob überrascht.
    »Ein Seil, einen Spaten, eine Axt ... Dinge, die ich in der Vergangenheit gerne gelegentlich zur Hand gehabt hätte, um euch behilflich zu sein.«
    »Ausgezeichnet, Morton!«, sagte Justus. »Sie werden doch noch unser viertes Fragezeichen!«
    Morton lächelte. »Vielen Dank, die Herrschaften.« Er bog wieder nach links ab und fuhr fort: »Wir fahren jetzt durch den Ortsteil Hidden Hills. Diese Straße mündet in den Spanish Canyon. Vielleicht möchten die Herrschaften nach dem entsprechenden Haus Ausschau halten.«
    Bald lagen auch hier die letzten Häuser hinter ihnen. Es gab keine Straßenlaternen, aber im Licht der Sterne waren das Tal und die Berge deutlich zu erkennen. Morton fuhr langsamer, damit ihnen kein möglicher Hinweis entging, und schließlich rief Bob: »Da ist ein Schild!«
    Morton hielt an. Im Licht der Scheinwerfer sahen sie ein uraltes, verwittertes Holzschild, das schief in der Erde steckte. Darauf stand: »Mission Santa Catarina, 1 Meile«.
    Die Straße dorthin war kaum mehr als ein schmaler Feldweg, der stetig bergauf lief.
    »Es tut mir schrecklich leid«, sagte Morton betrübt, »aber auf dieser – ahem – Straße kann ich mit dem Wagen nicht fahren.«
    »Das ist kein Problem«, erklärte Peter. Er stieg aus dem Wagen, reckte sich und schüttelte die Beine aus. »Wir laufen!«
    »Ist es denn überhaupt der richtige Weg?« Justus leuchtete mit der Taschenlampe auf den Pfad. »Hier sind Reifenspuren! Peter, wo ist das Blatt, auf das ich das Reifenprofil des Jeeps gezeichnet habe?«
    »Hier, Just.«
    Sie verglichen die Zeichnung mit dem Profil, und Justus nickte. »Es stimmt überein. Der Jeep ist hier hochgefahren. Also müssen wir wohl tatsächlich laufen.«
    »Aber was ist mit Ihnen, Morton?«, fragte Bob.
    »Ich werde hier warten«, sagte Morton. »Ich würde ja mit euch kommen, aber ich kann den Wagen unmöglich allein lassen.«
    »Na schön«, sagte Justus. »Es gefällt mir zwar überhaupt nicht, aber ich sehe auch keine Alternative.« Er schulterte seinen Rucksack und warf einen finsteren Blick auf den Pfad.
    Bob zögerte. »Wollen wir nicht das Seil mitnehmen? Und die Axt? Nur für alle Fälle?«
    »Ach, ich glaube nicht, dass wir die heute Nacht brauchen werden«, erklärte Justus. »Wir wollen ja nur Miss Bennett befreien, und zwar so unauffällig wie möglich. Morton, wenn wir bis morgen früh nicht zurück sind, rufen Sie bitte die Polizei.«
    »Sehr wohl, die Herrschaften.« Besorgt schaute Morton zu, wie die drei ??? sich zum Gehen fertig machten. »Viel Glück.«
    »Danke, Morton!«
    Rasch und entschlossen begannen sie, den Pfad hinaufzusteigen. Er schlängelte sich zwischen großen Felsen hindurch und war bald so schmal, dass wohl auch der Fahrer des Jeeps hier um seine Türlackierung fürchten musste. Es sprach für seine Fahrkunst, dass die drei ??? keine Kratzer an dem Jeep entdeckt hatten, als sie ihn auf dem Parkplatz untersuchten. Dass er tatsächlich hier entlanggefahren war, sahen sie gelegentlich an den Reifenspuren, die sich in den weichen Sand gedrückt hatten.
    »Hier sind Fußspuren«, sagte Peter plötzlich. »Leuchte mal hierher, Justus.«
    Sie schauten sich die Spuren genau an. »Solide Wanderschuhe, würde ich sagen«, meinte Bob. »Ungefähr Größe 38.«
    »Überlagert von Straßenschuhen Größe 42«, sagte Justus. »Und da sind kleine runde Löcher – wie von einem Spazierstock. Leider fehlen uns die nötigen Vergleichsmöglichkeiten, sonst würde ich vermuten, dass zuerst Miss Bennett und dann Professor Alkurah hier hinaufgewandert sind. Aber –«
    »Runter!«, zischte Peter, der die Gegend im Auge behalten hatte. »Schnell, hinter die Felsen!«
    Blitzschnell verschwanden sie außer Sicht. Hoch über ihnen tanzte und zuckte das Licht zweier Autoscheinwerfer. Gleich darauf kam ein Wagen in halsbrecherischem Tempo den Berg hinunter, schoss

Weitere Kostenlose Bücher