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Spuk im Netz

Spuk im Netz

Titel: Spuk im Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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ich mache das hier. Wenn Peter zurückkommt, kann er mir ja helfen.«
    » Falls er zurückkommt«, sagte Justus düster. »Bob, ich sage es ungern, aber ich sehe schwarz für diesen Fall, wenn wir nicht spätestens heute Nacht etwas unternehmen. Und dafür brauchen wir Peter.«
    »Dann sieh zu, dass du in die Zentrale kommst, Erster«, sagte Bob und wuchtete einen Koffer in die Höhe.

Pegasus
    Müde, zerschlagen und gereizt trafen sie sich um halb neun wieder in der Zentrale. Peter stapfte herein, warf die Tür der Zentrale so fest ins Schloss, dass der ganze Wohnwagen wackelte, und trank erst einmal eine halbe Flasche Wasser.
    »Kelly ist stinksauer«, verkündete er, als gäbe es irgendjemanden im Umkreis von einer Meile, der es noch nicht mitbekommen hatte. »Sie sagt, wenn ich noch einmal eine Verabredung vergesse, ist sie fertig mit mir. Warum sind Frauen eigentlich so ... so ...«
    »... treu?«, schlug Bob vor, der gleichzeitig mit ihm hereingekommen war, und ließ sich in den Sessel fallen.
    »Ja, genau. So etwas.«
    »Da fragst du die Richtigen«, sagte Justus. »Bob und ich können – aus diametralen Gründen – wohl kaum als Experten für weibliche Anhänglichkeit dienen. Um auf unseren Fall zurückzukommen ...«
    »Diametral?«
    »Entgegengesetzt. Also, unser Fall –«
    »Weil du gerade keine Freundin hast und Bob Dutzende?«
    »Wie bitte?« Bob blickte verblüfft auf. »Das ist mir ja ganz neu.«
    »Na komm, du sitzt doch in jeder Mittagspause mit einer anderen zusammen.«
    »Können wir das vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt diskutieren?«, fragte Bob genervt. »Falls du es nicht mitbekommen hast: Während du mit Kelly Händchen gehalten hast, haben Justus und ich gearbeitet. Zumindest ich habe gearbeitet. Justus hat nachgedacht und hoffentlich unseren Fall gelöst.«
    »Was, ehrlich?« Gespannt blickte Peter zu Justus hin. »Und das sagst du nicht sofort? Leg los!«
    »Lass mich zu Wort kommen, dann sage ich es dir auch.« Justus lehnte sich im Drehstuhl zurück und ignorierte das gefährliche Knarren des überlasteten Sitzes. »Ich habe herausgefunden, wonach Miss Bennett und Professor Alkurah suchen. Es ist tatsächlich Wilhelm Herschels Tagebuch. Dieser Wilhelm Herschel war ein deutscher Astronom, der im achtzehnten Jahrhundert lebte und unter anderem den Planeten Uranus entdeckte. Er hat auch noch ein paar Saturnmonde entdeckt und die jahreszeitliche Veränderung auf dem Mars bewiesen. Und dann hat er noch etwas entdeckt: den Granatstern. Das ist ein tiefroter Riesenstern im Sternbild Kepheus.« Peter und Bob rissen die Augen auf, aber Justus wartete keine Fragen ab und fuhr fort: »Er ist zweitausendfünfhundertmal so groß wie unsere Sonne und einer der größten bisher entdeckten Sterne.«
    »Wow«, sagte Peter. »Aber was –«
    »Warte es doch ab, Peter! Einer seiner Biographen behauptet, Herschel habe über seine Beobachtungen und Entdeckungen sehr genau Tagebuch geführt. Aber er gab immer nur einzelne Aufzeichnungen in Druck, nie das ganze Tagebuch, und nach seinem Tod war es verschollen. Aber Astronomen versprechen sich große Erkenntnisse davon, wenn es je gefunden wird.«
    »Und woher weißt du das?«, fragte Bob.
    »Ich habe ein Astronomieforum im Internet gefunden. Nachdem ich erst einmal wusste, wonach wir suchen, war es ganz leicht. Herschels Tagebuch soll angeblich mit einem seiner Nachkommen im 19. Jahrhundert nach Amerika gekommen sein. Professor Alkurah hat schon seit vielen Jahren danach gesucht. Er hat die Spur bis nach Kalifornien verfolgt und dort verloren.«
    »Schön und gut«, sagte Bob. »Aber was hat das alles mit Miss Bennett zu tun?«
    »Das weiß ich noch nicht«, sagte Justus. »Aber ich bin ganz sicher, dass wir Professor Alkurah dort finden, wo Miss Bennett jetzt ist – im Haus des Kepheus.«
    »Von dem wir nicht wissen, wo es ist.«
    »Das finden wir auch noch heraus.«
    »Ein altes Tagebuch!«, sagte Peter. »Nach so etwas können auch nur Astronomen und Bibliothekarinnen suchen! Das ist doch nichts wert!«
    »Täusch dich da mal nicht«, sagte Justus. »Alte handgeschriebene Aufzeichnungen bringen schon Tausende Dollar ein, wenn sie auch nur fünfzig oder hundert Jahre alt sind. Und wenn sie dann noch von einem berühmten Astronomen stammen, kann der Wert ganz leicht in die Millionen gehen.«
    »Millio–« Peter blieb die Spucke weg.
    »Ich habe mal von einem Buch gehört –«, begann Bob, aber Justus unterbrach ihn.
    »Wartet noch, Kollegen! Ich bin

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