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Spur ins Nichts - Ein Jack-Irish-Roman

Spur ins Nichts - Ein Jack-Irish-Roman

Titel: Spur ins Nichts - Ein Jack-Irish-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Temple
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Winter.«
    »Kann ich mir die aufschreiben?«
    »Klar, ist sowieso alles Geschichte. Gut, das war nicht viel, aber es war alles, was wir hatten. Wir also zurück ins Windsor. Siebold hat Shelburne bei sich. Siebold ist sehr charmant. War am Vorabend angekommen und wollte in ein paar Stunden weiter nach Amerika. Wie wir uns entschieden hätten? Ich stelle ihm die Frage. Er sieht mich an, dreht seinen Ring und sagt: ›Diese Frage kann ich nicht beantworten, Mr. Rinaldi, weil ich nicht die geringste Ahnung habe, wovon Sie sprechen.‹ Und dann sagt er zu Shelburne: ›Bringen Sie diese Herren zur Tür. Ich habe schon genug Zeit mit ihnen verschwendet.‹ Auf Wiedersehen, wir stehen im Flur. Fünf Minuten von Anfang bis Ende.«
    »Wie hat TransQuik das aufgenommen?«
    »Gut. Der Kompagnon, Giddy, hat sich tierisch aufgeregt, wollte zu Shelburne zurück und noch mal von vorn anfangen. Lousada hat mich gefragt, was die Frage denn bedeutet. Ich hab gesagt: ›Keine Ahnung, aber Siebold mochte sie nicht.‹ Lousada hat eine Weile drüber nachgedacht, dann meinte er: ›Wahrscheinlich ist das auch gut so. Mittagessen umsonst gibt's nur bei der Heilsarmee.‹«
    »Haben Sie jemals herausgefunden, was die Frage bedeutet hat?«
    Tony schüttelte den Kopf.
    »Und TransQuik ist Ihr Klient geblieben?«
    »Eine Weile. Bis Levesque den Laden übernommen hat. Damals war mir das relativ egal, ich wollte ja wieder bei Gericht arbeiten.«
    Ich durchsuchte meine Taschen und fand den Ausdruck mit Garys anderen Klienten. »Sagen Ihnen diese anderen hier irgendwas?«
    Seine Augen wanderten die Liste entlang. »Nein. Was hat Drew Ihnen über meine Gründe gesagt, beim Generalstaatsanwalt aufzuhören?«
    »Dass es was mit Levesque zu tun hatte. Das war alles, woran er sich noch erinnern konnte.«
    Tony nickte und nahm den Telefonhörer ab. »Louise, bitten Sie Alan vom Parkplatz, er soll den Jungen mit dem Auto rumschicken. Ohne eine Beule reinzufahren.«
    Er begann Akten zusammenzupacken. »Jack«, sagte er, »vor ungefähr achtzehn Monaten wurde ein Kerl namens Novikov in seiner Garage in Doncaster erschossen und von seiner Frau tot aufgefunden. Er war bei einem Treffen des Jugendfußballclubs gewesen. Kurz darauf halten die Cops einen Wagen mit einem kaputten Rücklicht an, ein Mietwagen. Der Fahrer macht einen auf schlau, also bitten sie ihn, den Kofferraum aufzumachen. In der Werkzeugkiste finden sie eine schallgedämpfte .22er. Einer der beiden Cops, ein Junge vom Land, riecht an dem Ding und merkt trotz des Schalldämpfers, dass es vor Kurzem abgefeuert wurde. Also zur Dienststelle, ein paar Fragen, dann kommt die Meldung von dem Novikov-Mord rein. Sie vermuten, dass sie den Schuldigen haben. Später finden die Ballistiker raus, dass die .22er die Waffe war, die Novikov getötet hat. Bryce, das ist der Mann mit der Waffe, bleibt lange Zeit stur, dann sagt er, er wäre nur der Fahrer, der Typ, der den Job erledigt hätte, wäre ein Mann, den er nur als Eric kennt. Hätte ihn zwei Mal getroffen. Es war eine Menge harter Arbeit, aber die Cops hatten Glück und am Ende identifiziert Bryce einen Mann namens Eric Koch. Koch nennt sich selbst Sicherheitsberater im Transportwesen. Unter seinen Kunden ist auch eine Firma namens Airbound Services. Eine Luftfrachtgesellschaft.«
    Das Telefon klingelte. Während er mich ansah, sagte Tony drei Mal ja, dann legte er auf. »Sie nehmen Koch fest, er ruft irgendjemanden an, eine halbe Stunde später kriegt er Schützenhilfe von Apsley Kerr Woodward und einem angesagten Prominentenanwalt aus Sydney namens Mitcham, die ihn ab jetzt vertreten.«
    »Wem gehört Airbound Services?«
    Tony lächelte. »Airbound gehört einer anderen Fluggesellschaft namens Fincham Air.«
    »Die zum Teil der CrossTrice Holdings gehört. Die wiederum zwanzig Prozent an TransQuik hält.«
    Er nickte. »Sie haben Ihre Hausaufgaben gemacht. Na gut, die Cops haben verhindert, dass diese beiden Herzchen auf Kaution rauskamen. Und ein Cop namens Jarman, Detective Shane Jarman, der als Erster mit Bryce gesprochen hatte, hat sich jetzt erst richtig in die Sache reingehängt. Als er zu mir ins Büro des Generalstaatsanwalts kam, hab ich ihn ermutigt, ihm gesagt, wir kümmern uns darum. Ganz egal, wer abgedrückt hat, diese beiden haben sich zusammengetan, um Novikov umzulegen. Novikov war uns weiter ein Rätsel. Nach außen hin ein ganz normaler Reisekaufmann. Hätte auch eine Verwechslung gewesen sein können. Dieser Bryce konnte

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