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Spuren im Nichts

Spuren im Nichts

Titel: Spuren im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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richtete eine der Backbordkameras auf die Luke, öffnete sie und schaltete die Schleusenbeleuchtung ein. Emily straffte ihr Bluse und überprüfte ihre Frisur. Als sie fertig war, teilte Kane den Schirm und legte sie auf die eine Hälfte und die offene Luke auf die andere.
    »Noch mal hallo«, sagte er. »Hättet ihr Lust an Bord zu kommen?«
    In den Fenstern war wieder das Bild des Minischiffs zu sehen. Es schwebte ernst und schweigend vor dem Hintergrund der Sternenwolken.
    Emily wartete. Und versuchte es erneut.
    Und ein drittes Mal.
    »Ich glaube, jetzt bin ich beleidigt«, sagte sie schließlich.
     
    »Was ist bloß los mit ihnen?« Zwei Stunden waren vergangen, und Tripley konnte seine Frustration nicht mehr verbergen. »Glaubt ihr, sie haben die offene Luke als eine Bedrohung angesehen?«
    »Keine Ahnung. Wir haben es hier mit Schmetterlingen zu tun, verdammt noch mal! Vielleicht haben sie ja schlechte Erfahrungen mit Spinnen gemacht?«
    »Und was sollen wir jetzt tun?«, fragte Emily.
    »Die offene Tür müsste eigentlich ein universales Zeichen sein«, beharrte Tripley. »Sie bedeutet doch lediglich, dass sie willkommen sind. Warum versuchen wir es nicht noch einmal?«
    »Soll Yoshi ihnen winken«, sagte Emily. »Vielleicht hat sie mehr Glück.«
    Yoshi übernahm Emilys Platz vor der Kamera, lächelte süß und sah so harmlos aus, wie sie nur konnte, während sie freundlich winkte.
    Noch immer keine Antwort.
    »Mir ist gerade etwas eingefallen«, sagte sie dann. »Wahrscheinlich wissen die Fremden überhaupt nicht, wie groß wir sind. Als Individuen, meine ich. Wahrscheinlich denken sie, wir wären zu Tausenden hier an Bord.«
    »Du hast Recht«, sagte Emily verblüfft.
    »Was heißt …?«
    »Was heißt, dass ein physisches Aufeinandertreffen möglicherweise keine gute Idee wäre. Jedenfalls für den Augenblick.«
    »Eine neue Sendung kommt herein«, sagte Kane. »Nur Audio diesmal.« Er legte die Übertragung auf den Lautsprecher.
    Sie sendeten wieder Blips.
    Eins.
    Zwei. Drei.
    Vierzehn.
    »Vierzehn?«, fragte Tripley verwirrt.
    »Das ist keine Serie«, sagte Yoshi.
    Emily atmete tief durch. »Meine Meinung. Aber was versuchen sie uns zu sagen?«
    Die Sequenz wurde wiederholt. Eins. Zwei. Drei.
    Vierzehn.
    Und noch einmal.
    »Sie sagen, dass wir verschwinden sollen«, sagte Emily. »Vierzehn passt in keine Serie. Sie wollen, dass wir weggehen.«
    »Und was machen wir nun?«, fragte Tripley.
    »Was schon? Wir fliegen nach Hause«, sagte Kane. »Wir nehmen ihre Botschaft ernst und verschwinden. Ich glaube nicht, dass wir hier noch mehr ausrichten können außer dem Ruf unserer Spezies schaden.«
    »Das können wir nicht, Markis«, sagte Tripley. »Das wäre verrückt!«
    Emily sah müde aus. »Und was schlägst du stattdessen vor, Kile?«
    »Markis, bist du immer noch der Meinung, dass sie treiben?«
    »Ja, gar keine Frage.«
    »Dann können wir nicht einfach verschwinden.« Er war hin und her gerissen. »Wir wissen nicht, wie weit sie von zu Hause entfernt sind. Und wir wissen auch nicht, ob Hilfe unterwegs ist.« Er blickte Hilfe suchend zu Emily. »Möchtest du sie hier zurücklassen? Auf die Gefahr hin, dass sie in diesem Gasriesen verglühen?« Er deutete hinter sich.
    »Könntest du den Rest deines Lebens mit dieser Schuld verbringen?«
    »Warum warten wir nicht einfach ab, ob jemand vorbeikommt, um ihnen zu helfen?«, schlug Yoshi vor. »Wenn in einem angemessenen Zeitraum niemand auftaucht, könnten wir immer noch versuchen, sie an Bord zu nehmen.«
    »Und was ist ein angemessener Zeitraum?«, fragte Tripley. »Soweit wir wissen, geht ihnen die Lebenserhaltung aus, während wir hier debattieren. Gort allein weiß, wie lange sie schon hier gestrandet sind.«
    »Aber sie sagen doch, dass wir verschwinden sollen!«, sagte Emily.
    Yoshi runzelte die Stirn. »Da bin ich nicht so sicher. Vielleicht ist ihre Nachricht auch ein Notruf. Sie brechen die Sequenz ab, das bedeutet, etwas stimmt nicht. Vielleicht denken sie, dass wir ihre Botschaft verstehen müssen. Genauso wie wir glauben, dass sie unsere offene Tür verstehen müssen.«
    »Seht mal«, sagte Tripley am Ende seiner Geduld. »Was ist das Schlimmste, das uns passieren kann, falls wir sie aufnehmen? Wir kehren nach Greenway zurück …«
    »St. Johns liegt näher.«
    »Nach Greenway. Wir werden Hilfe benötigen. Wir stellen auf dem Heimflug ein Team zusammen, das uns bereits erwartet, wenn wir andocken. Wir tun, was in unserer Macht steht für

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