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Spuren im Weltall

Spuren im Weltall

Titel: Spuren im Weltall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Weldon
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zerfallener als die Hülle.“
    „Das hatte ich befürchtet.“
    „Was nun?“
    „Zurück. Hier finden wir keine Hilfe“, sagte Thorsten müde.
    Aber Wiemers, der im Nomadenlager geblieben war, gab nicht auf.
    „Was verlieren wir durch eine weitere Suche?“ fragte er Thorsten. „Glauben Sie nicht, daß ein Volk, das von den Sternen kam, seine wichtigsten Aufzeichnungen noch sicherer verwahrte?“
    Thorsten ging auf den Vorschlag ein.
    „Ich gebe Ihnen das große Landungsboot, Wiemers. Bevier, Sie begleiten den Doktor.“
    Eine knappe Stunde später raste das Boot los; da die Position nun feststand, konnte Bevier mit Höchstgeschwindigkeit dem Ziel entgegeneilen.
    Als die beiden Männer das Innere des Schiffes betraten, fragte Wiemers:
    „Wo würden Sie suchen?“
    „In der Zentrale“, erklärte Bevier ohne Zögern.
    „Ich nicht“, meinte der Psychologe. „Überlegen Sie bitte einmal. Dies war gewissermaßen das Nationalheiligtum des Volkes. Sie überdachten es einst mit dem Tempel, um es zu schützen. Zugleich wollten sie das Wissen bewahren. Vermutlich mauerten sie die Dokumente ein, verschlossen sie luftdicht. Und wo?“
    „Wenn das Schiff ein Denkmal ist, könnte es auf einem Sockel ruhen“, vermutete Bevier.
    „Der Tempel wies bestimmt ein festes Fundament auf“, stimmte Wiemers zu. „Dort unten muß das Geheimnis ruhen.“
    Bevier merkte, wie Erregung ihn befiel. Er machte kehrt und raste davon. Wenige Minuten später kam er mit einem Brenner zurück.
    „Wenn wir unten im Schiff nicht weiterkönnen“, erklärte er.
    Dr. Wiemers nickte und schritt voran. Immer tiefer ging es hinunter, längst mußten sie unter dem Bodenniveau sein, als endlich das untere Stockwerk erreicht war.
    Sorgfältig leuchteten sie den Boden des Schiffes ab.
    „Hier lag einst der untere Zentralgang“, erklärte Bevier. „Wenn es eine Verbindung nach unten gibt, muß sie hier zu finden sein. Sonst müssen wir den Kommandanten bitten, uns Hilfe zu schicken. Ohne Räumbagger kann ich von außen den Grund nicht freilegen.“
    Bevier brauchte nicht lange zu suchen. Sie standen plötzlich vor einer Tür die im Licht ihrer Scheinwerfer anders glänzte als das Material des Schiffes.
    Dr. Wiemers trat näher und wischte mit der Hand über die Fläche. Staub rieselte herunter, und dann erkannte auch Bevier, daß dort Schriftzeichen standen.
    „Intergalaktika!“ sagte Wiemers feierlich.
    Bevier trat näher. Die Schriftzeichen waren ein wenig fremdartig, doch es war ohne Zweifel die galaktische Verkehrssprache. Bestürzt las er: „Diese Tür soll verschlossen bleiben, bis die Menschheit den Weg zu den Sternen wieder sucht. Dann öffnet ohne Bedenken, denn hier ruht das Geheimnis unserer Herkunft.“
    „Es war nicht für uns bestimmt“, meinte Wiemers nachdenklich, „aber jetzt betrifft es uns. Das Volk dieses Planeten sucht den Weg zu den Sternen nicht mehr.“
    Er schaute sich suchend nach dem Öffnungsmechanismus um. Bevier deutete auf das Handrad neben der Tür.
    „Der Mechanismus ist einfach. Wir wollen das Rad drehen.“
    Der Mechanismus des uralten Rades funktionierte reibungslos. Die Tür schwang auf. Sie traten in eine kleine Kammer.
    Bevier wies zur Seite. „Vakuumpumpen“, erklärte er.
    Dann öffneten sie die nächste Tür. Sie öffnete sich erst, nachdem der Druckausgleich hergestellt war. Der dahinterliegende Raum war leergepumpt.
    Dann standen sie in dem Heiligtum eines verschollenen Volkes, das doch ein Volk ihrer Rasse war.
    Der Raum war nicht groß. Er enthielt nur drei verschlossene Kassetten.
    „Wir wollen sie mitnehmen“, entschloß Bevier sich.
    „Sie sind das Heiligtum der Nomaden“, erinnerte der Psychologe.
    Bevier lachte. „Sie würden nie hierher finden. Und wenn, sie würden nicht verstehen, da sie nicht lesen können. Wir aber müssen an uns denken. Und außerdem“, setzte er besänftigend hinzu, „wird auch dieses Volk eines Tages wieder Verbindung mit dem Hauptstamm der Menschheit haben. Bis dahin verwalten wir ihr Erbe.“
    Dr. Wiemers gab nach. Er sah ein, daß seine Bedenken kleinlich waren.
    Im Schiff herrschte große Überraschung, als die beiden mit ihrem Fund zurückkehrten. Bevier überbrachte dem Kommandanten die Kassetten ungeöffnet. Sorgfältig ließ Thorsten die Verschlüsse aufspringen.
    Die erste Kassette enthielt die Logbücher des Raumschiffes Xeron III. Der Name besagte ihnen natürlich nichts. Alger Thorsten legte die Bücher vorerst zur Seite.
    Als er den Deckel

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