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Spuren im Weltall

Spuren im Weltall

Titel: Spuren im Weltall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Weldon
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Menschheit besitzt. Es ist nicht der erste Fall, daß wir auf ein völlig von der Umwelt getrenntes System stoßen.“
    Thorsten wandte sich um.
    „Hemming, rufen Sie vom Boot aus die RIGEL an. Sie soll in der Nähe des Weihers hier landen. Berichten Sie Bevier kurz von dem hier Erlebten.“
     
    *                     *
    *
     
    Die Tür zur Funkkabine schwang auf, und Hemming trat ein.
    Der Funker schrak auf.
    „Ach Aarn, du bist es! Ich war in Gedanken versunken.“
    „Das sehe ich! Du scheinst nicht mehr im Dienst zu sein“, rief Hemming lachend.
    „Es ist so“, gab Wilm zu. „Hier gibt es doch keinen Funkbetrieb, und da ich meine Geräte alle sorgfältig geprüft und überholt habe, gibt es für mich keine Arbeit. Nun war ich immer schon technisch sehr interessiert, und da kam eines Tages Wiemers zu mir und erbat meine Hilfe.“
    „Wiemers soll doch die Verständigung mit den Nomaden herstellen?“ unterbrach Hemming aufmerksam den Bericht.
    „Ganz recht. Wir sind inzwischen viel mit den Menschen dieses Planeten zusammengekommen, das heißt, eigentlich nur mit der kleinen Gruppe, die hier ihr Lager hat. Während Wiemers die Elemente ihrer Sprache ergründete, bediente ich den Translator.“
    „Deshalb habe ich dich so selten gesehen!“
    „Ich habe dich in den vergangenen Tagen auch vermißt. Wo hast du dich denn herumgetrieben?“
    „Herumgetrieben ist gut“, lachte Aarn Hemming, „doch es stimmt sogar. Zunächst war ich mit Dr. Ruehl zusammen. Dann habe ich mit Eicksen und seinen Leuten in den Patrouillenbooten diesen Planeten von der Luft aus erkundet. Es gibt außer zahlreichen Inseln und diesem Kontinent noch zwei weitere Kontinente auf diesem Planeten, doch ist dieser Kontinent wohl der größte und vor allem der klimatisch günstigste. Die anderen Kontinente scheinen unbewohnt zu sein.“
    „Stimmt genau“, lächelte Wilm triumphierend, „das hatten wir auch schon herausgebracht. Nach den Erinnerungen dieses Volkes ist nur dieser Kontinent besiedelt worden.“
    „So, könnt ihr die Sprache schon verstehen?“ staunte Hemming. „Allerdings! Dr. Wiemers und ich sprechen sie sogar schon ein wenig.“
    Hemming plauderte noch kurze Zeit mit dem Freund und eilte dann in die Zentrale zurück. Dort war gerade Dr. Wiemers dabei, dem Kommandanten Bericht zu erstatten.
    „Ich freue mich“, unterbrach Thorsten ihn schließlich, „daß Sie mit der Verständigung so gut vorangekommen sind, doch wäre es mir lieber, Sie könnten bei unserem Hauptanliegen Erfolge verzeichnen. Es ist für uns lebensnotwendig, endlich zu erfahren, wo unser Schiff sich befindet. Können Sie mir dabei keine Hoffnung machen?“
    „Vielleicht.“ Die Antwort kam zögernd. „Kommandant, ich möchte einen letzten Versuch machen, obwohl ich fürchte, daß Sie nicht sehr viel davon halten werden. Exakte wissenschaftliche Daten kann ich von diesem Volk nicht erwarten, das muß ich zugeben. Andererseits ist das dichterische Schaffen dieses Volkes groß, obwohl es nur noch die mündliche Form der Überlieferung kennt. Darunter sind zahlreiche Sagen, auch aus der Frühzeit des menschlichen Lebens. So gibt es eine Sage von der Urgeschichte der Menschheit dieses Planeten. Danach soll das Feuer der Anfang gewesen sein, das sich auf eine Insel herniedersenkte. Aus diesem Feuer traten dann die ersten Menschen. Das erinnert an eine Rakete, die auf ihrem Feuerstrahl landet.
    Ich habe den alten Nomaden gebeten, mir aus diesen alten Sagen zu berichten, und er hat es mir für diesen Abend versprochen.“
     
    *                     *
    *
     
    Die Schatten der Dämmerung hüllten das Raumschiff ein. Kommandant Thorsten hatte keine Außenposten stehen, da das Schiff genügend gesichert war.
    Am Feuer der Nomaden saßen Dr. Wiemers und Hemming und warteten gespannt auf den Bericht des Erzählers.
    „Wieder geht der Wächter auf“, sagte dieser mit monotoner Stimme, „er erinnert unser Volk an seinen Ursprung.“
    Wiemers sah auf das strahlende Gestirn, das in bläulichem Glanz funkelte.
    „Berichte uns davon!“ bat er.
    Der Erzähler erhob sich.
    „Aus dem Feuer traten die ersten Menschen. Sie wohnten auf der großen Insel, bis ihre Zahl zu groß geworden war. Da beschlossen sie, die Insel zu verlassen, um diesen Kontinent zu suchen, auf dem unser Volk groß und mächtig wurde.
    Zurück aber blieb die Insel, die der Ursprung der Menschheit ist; zurück blieb der Tempel des Wissens, in dem die

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