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ST - Die Welten von DS9 1: Cardassia - Die Lotusblume

Titel: ST - Die Welten von DS9 1: Cardassia - Die Lotusblume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Una McCormack
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hinterlassen haben, ist Ghemor erledigt!«
    »
Was meinen Sie? Ich weiß ni
…«
    »Lügen Sie mich nicht an! Ich spiele dieses Spiel seit Jahren, Jartek! Sagen Sie mir, was Sie getan haben!« Garak drückte fester zu. »Was haben Sie Korven gegeben? Informationen? Geld?
Beides?
«
    Jartek nickte so gut es ihm noch möglich war.
    »Der Wahre Weg sollte also einen Zug machen, ja? Und Sie waren da, ihm stets einen Schritt voraus und bereit, ihn zu diskreditieren?« Garak riss alarmiert die Augen auf. »Korven hatte keine Ahnung, dass Sie hinter all dem steckten, oder?«
    Das würde unsere kleine Plauderei in ein ganz anderes Licht rücken

    Doch Jartek schüttelte den Kopf.
    Garak verbarg seine Erleichterung. »In Ordnung,
so
dumm sind Sie also nicht. Was sonst noch?«
    »Nichts, ich schwöre es, nichts …«
    »Sind Sie sich sicher? Sie haben nicht zufällig, um wahllos ein Beispiel zu nennen, Remars Bericht über Setekh durchsickern lassen?«
    Jartek erblasste und starrte ihn aus großen Augen an. Garak griff noch fester zu, und das Keuchen begann von Neuem.
    »
Ja, ja, hab … hab ich!
«
    »Sagen Sie mir – und an Ihrer Stelle sollten Sie sich besser vollkommen gewiss sein, Mev –,
haben
Sie Fingerabdrücke hinterlassen?«
    »
Nein, keine. Ich bin mir absolut sicher. Bitte
…«
    »Oh, ich hoffe um Ihretwillen, dass Sie sich nicht irren.« Garak lächelte kalt. »Sonst noch etwas zu gestehen? Noch sind wir beide hier – und allein.«
    »
Nein
…«
    Garak sah ihn an, sah sein offenkundiges Entsetzen, und dachte nach. Jarteks Haar war vom Regen durchnässt, und eine panische Furcht flackerte in seinen Augen. Dann fällte Garak einen Entschluss. Manchmal wusste man automatisch, wann man nicht mehr weiterkam, weil es schlicht nichts mehr gab.
    »
Ich bekomme keine Luft
…«, flehte Jartek.
    Garak beugte sich vor. »Wenn Sie das nächste Mal einen cleveren Einfall haben«, flüsterte er in Jarteks Ohr, »kommen Sie damit zu mir, verstanden? Tun Sie nichts, bevor Sie mir nicht alles erzählt haben.«
    »
Das werd ich. Ich schwör’s
…«
    »Ja, das glaube ich!«, erwiderte Garak sanft und aufrichtig. Dann ließ er los. Jartek rutschte an der Mauer hinab zu Boden und rieb sich hustend den Hals.
    »Eins noch«, sagte Garak, bevor er in der Nacht verschwand. »Besorgen Sie sich einen neuen Anzug.«
    Und
das
, entschied er, als er den röchelnden Jartek hinter sich ließ, war eine angemessene Reaktion.
    Dunkle Himmel und noch dunklere Träume, doch sie ist und bleibt die Stadt der blutroten Schatten
.
    Just durch diese streifte er nun wieder, die Hand an ihrem gewohnten Platz auf dem Disruptorgriff, und entsann sich der vergessen Straßen. Er dachte an die Regeln des Spiels, das er so gut beherrschte. Schon lange hatte ihn keine Partie mehr derart befriedigt. Nicht seit der, an deren Ende er Weyoun erschossen hatte.

Epilog
    Als der Frühling kam, überraschte er Andak und überstieg alle Erwartungen. Jeden Morgen aufs Neue legte sich ein zarter Nebel über die Berge, raubte ihnen ihre raue Optik, und tauchte sie für etwas mehr als eine Stunde in kühles, durchscheinendes Grau. Dann kam der Regen – klare Schauer, die pünktlich Mitte des Vormittags kamen – und erfrischte die Luft für den gesamten Tag. Der Frühling hatte Andak gepackt wie nie zuvor, eine dritte Jahreszeit, die den Übergang vom harten Winter zum grellen Sommer erträglicher machte. Ein Nachweis des Wandels.
    Keiko betrachtete die Fortschritte staunend. Auch in den Ebenen südlich der Siedlung fand eine sanfte und doch unvermeidliche Veränderung statt, denn die einst so kargen gelben Felder wurden langsam fruchtbar. Schon sah man erste Resultate der Bepflanzungsmaßnahmen. Das Team beobachtete sie Tag und Nacht, jede einzelne Minute. Nie zuvor, vermutete Keiko, hatte einfaches Getreide für so viel Stolz, so viel Fürsorge und so viel Gesprächsstoff gesorgt. Keiko dachte an die Modelle der Physiker, die Vorhersagen der Statistiker, die Daten der Geologen und Botaniker. Alle hatten, wie Miles es ausdrücken würde, verflucht hart geackert, und aus den einzelnen Fäden ihrer Anstrengungen war inzwischen ein Gewebe geworden, grünes Stickwerk prangte auf dem Teppich namens Andak.
    Auch die Gärten der Siedlung gediehen prächtig, wodurch die Unterkünfte gleich weniger provisorisch wirkten. Fast so, als schlügen sie ebenfalls Wurzeln. Die Gärten waren einer der wenigen Bereiche, die Keiko mit leichtem Bedauern erfüllten, war sie im Vorjahr

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