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ST - Die Welten von DS9 2: Andor - Paradigma

ST - Die Welten von DS9 2: Andor - Paradigma

Titel: ST - Die Welten von DS9 2: Andor - Paradigma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Jarman
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biosynthetische Arm war gewöhnungsbedürftig. Ich kann meiner Kunst allerdings längst wieder frönen.«
    »Deine Genesung ist Andors Segen.«
    »Deine Sorge ehrt dich, Charivretha.« Sie hielt inne. »Aber genug der freundlichen Worte. Widmen wir uns dem eigentlichen Thema. Du wirst Shar und seine …
Freundin
«, sie spuckte das Wort eher, als dass sie es aussprach, »mit nach Zhevra nehmen. Weder er noch sie können hierbleiben. Das wäre anstandslos.«
    Vretha gefiel Thantis’ Wortwahl nicht im Geringsten. »Shar hat Pflichten zu erfüllen. Er wird ihnen nachkommen. Was seine
Freundin
betrifft, so wird Ensign Tenmei verfahren, wie immer sie möchte. Ich habe mit ihren Plänen nichts zu tun.«
    Thantis sah sie aus dunklen Augen an. Ihre Blicke trafen sich. »Die Pläne Prynn Tenmeis
sollten
dich aber etwas angehen, Charivretha. Immerhin musstest du bereits einmal teuer für die Naivität deines
Cheis
zahlen.« Sie rauschte an Vretha vorbei und hinterließ einen Duft von Anis- und Rosenöl. »Thirishar ist bereits unterwegs. Du kannst in Kürze mit ihm rechnen.« Dann war sie aus dem Zimmer.
    Vretha öffnete die Faust und ließ zerquetschte Lilienblätter regnen.

Kapitel 5
    »Du reist noch heute Nacht mit mir zurück«, sagte Vretha. Sie lag auf dem Kanapee, das Parlamentsgewand breitete sich über den Bezug aus wie ein riesiger blutroter Fleck. Die Kombination aus kostbarem Mobiliar und edler Kleidung ließ
Zhavey
besonders herrisch wirken, fand Shar, einer Königin ähnlich. Neben ihr auf einem niedrigen Tisch aus kunstvoll gearbeitetem Eisen stand eine mundgeblasene Glaskaraffe mit Wein. Sie schenkte sich ein, nippte an ihrem Kelch und stellte den Wein zurück, ohne Shar etwas anzubieten.
    Nicht, dass dieser brüskiert gewesen wäre. Shar hätte nichts von ihr erwartet. Tatsächlich überraschte es ihn – nun, da er vor ihr stand wie ein wehrloser Bauer vor seiner Lehnsherrin –, wie gefasst sie wirkte. Seit Beginn dieser bizarren Audienz hatte
Zhavey
kein einziges Mal die Stimme erhoben oder ihn mit Anklagen bedacht. Sie kannte seine Gründe für die Reise zur Cheshras-Insel, hatte sogar seine Weitsicht gelobt. So weit, so gut. Er traute ihr trotzdem nicht über den Weg und würde ihre Anweisungen nicht befolgen, bis sie seine Fragen beantwortet hatte.
    »Es ist nicht sicher da draußen«, sagte er nach einer Weile. »Mit den Demonstrationen und Stürmen …«
    »Die Demonstrationen wurden beendet«, fiel Charivretha ihm ins Wort, leerte ihren Kelch und füllte ihn erneut. »Die planetare Sicherheit ist im Einsatz, um in den von Gewalt betroffenen Provinzen die Ordnung wiederherzustellen und damit der Protest nicht erneut aufflammt. Was das Wetter betrifft, so ist die Route über die Polarkappe und die äußere Atmosphäre in meinem Regierungsschiff weit ungefährlicher, als bei diesem Sturm in mit einem der in Thelasa-vei verfügbaren Passagiershuttles über den Sturm fliegen zu wollen.«
    »Was, wenn ich mich zum Bleiben entschließe?«
    Vretha legte den Kopf schief und betrachtete Shar mit nahezu mitleidigem Blick. »Oh, mein naiver
Chei
! Sessethantis will uns beide nicht hier haben. Wäre mein Kommen für sie nicht die Chance, dich leichter ihrer Mauern zu verweisen, ich hätte es niemals bis hierher geschafft. Sie und ihre Visionistengesellen planen momentan mein politisches Ende.« Sie schüttelte den Kopf. »Nein, du schließt dich mir an. Ich habe zu viel zu erledigen, als dass ich meine Zeit damit vergeuden könnte, Thantis zu besänftigen.«
    »Und Prynn?«
    Vretha zögerte nicht. »Commander Vaughns Tochter sollte vermutlich hier bei Counselor Matthias verbleiben. Zu ihrem eigenen Besten. Die planetare Sicherheit ist derzeit dünn besetzt und die Emotionen schlagen hohe Wellen. Als mein
Chei
bist du eine Zielscheibe. Und du willst doch nicht, dass ihr ein Leid geschieht, oder?«
    Sie hat auf alles eine Erwiderung parat – als wüsste sie im Voraus, was ich sage
. Seine Augen wurden schmal, als er die emotionale Energie beobachtete, die seine
Zhavey
verströmte. Sie war zu ruhig. Unter den gegebenen Umständen sollte sie eigentlich nervöser sein. Vorsichtig begann er zu bohren. »Du scheinst jeden meiner Schritte überraschend genau zu kennen.«
    »Ich bin noch immer Andors Repräsentantin in der Föderation. Ich habe meine Quellen.«
    »Quellen«, wiederholte er. »Nun, sie sind wie üblich beeindruckend gut informiert.«
    Vretha atmete tief durch, erhob sich und näherte sich ihm. Dann nahm

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