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ST - Die Welten von DS9 2: Andor - Paradigma

ST - Die Welten von DS9 2: Andor - Paradigma

Titel: ST - Die Welten von DS9 2: Andor - Paradigma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Jarman
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sie zum Lachen. »Behalten Sie die Maschinen im Auge. Ich kümmere mich um die Navigation.« Sie rief sich eine Karte des Schiffshangars auf. Der Weg ins Freie führte durch eine Reihe von Tunneln bis zum nördlichen Festungstor. Da niemand sonst auf Starterlaubnis wartete, flog Prynn los und steuerte das Shuttle durch die mit Metallplatten verkleideten Röhren. Lange, dünne Leuchtstreifen an der Decke und dem Boden wiesen ihnen den Weg. Je näher Prynn der Oberfläche kam, desto mehr erhöhte sie das Flugtempo.
    »Ich aktiviere die Schleusentore«, meldete sie dann.
    »Wir haben freie Bahn.«
    »Dann raus mit uns.«
    Eine Windbö ergriff sie von steuerbord aus. Instinktiv glich Prynn die Flugbahn den harten atmosphärischen Bedingungen an, während Shar die Informationen überwachte, die über seinen Monitor liefen. Der Flug wurde nicht angenehmer, trieb der Sturm doch nun Äste und dergleichen gegen das Shuttle. Prynn seufzte, frustriert ob der Leistungsgrenzen dieses allein für den Flug innerhalb planetarer Atmosphären konzipierten Kleinschiffs. Was gäbe sie jetzt nicht für ein schnittiges kleines Mark-10-Shuttle?
    Kaum hatten sie die Harbortown umgebende wetterkontrollierte Zone erreicht, fanden sie sich in einer angenehmen Frühlingsnacht wieder.
    Der Tiefste lag drei Stunden zurück, das Fasten und Beten war vorbei. Shar schätzte, dass die Feier in vollem Gange sein würde, wenn sie die Nitra-Brücke überquerten. Da er schon als Kind nur rudimentäre Kenntnis von den uralten Traditionen gehabt hatte, wusste er nicht, was er erwarten sollte, und es kümmerte ihn auch nicht. Prynn schien es ähnlich zu gehen, zeigte sie doch keinerlei Bedenken bezüglich ihres Kurses. Sie hatte nicht um Erklärungen gebeten, und er hatte ihr keine gegeben. Wie auch, schließlich verstand er die Umstände selbst noch nicht ganz, die ihn zur Flucht aus dem Klansitz getrieben hatten. Die Konfrontation mit Vretha und das emotionale Treffen mit Dizhei und Anichent hatten ihn ausgelaugt, er hatte Abstand gebraucht. Doch wie bei all seinen Entscheidungen würde auch diese Konsequenzen nach sich ziehen. Daran hegte er keinerlei Zweifel.
    So sei es
.
    Wenn Thantis das fehlende Shuttle bemerkte, alarmierte sie bestimmt die örtlichen Behörden. Mit der Zeit würden diese ihn und Prynn finden und zurückbringen – es gab keinen Ort auf Cheshras, an dem sie sich vor jemandem mit Thantis’ Beziehungen verstecken konnten. Shar hatte Prynn gewarnt, doch die schien das nicht zu kümmern. Sie kannte die Risiken und stand trotzdem hinter seiner Flucht. Shar war ihr dankbarer, als Worte auszudrücken vermochten. Sie vertraute ihm. Von seiner
Zhavey
konnte er das nicht behaupten.
    Es gelang ihnen, in einer öffentlichen unterirdischen Anlage nahe der Brücke zu parken. Im Fahrstuhl, der vom Parkdeck zur Oberfläche führte, wandte sich Prynn plötzlich zu Shar um. Ihre Augen funkelten. »Und? Wie fühlt es sich an, ein Gesetzloser zu sein?«
    »Ein Gesetzloser?«
    »Ein Krimineller.«
    »Ehrliche Antwort?«
    Sie nickte.
    »Befreiend.«
    Prynn warf den Kopf zurück und lachte, tief und rau. »Geht mir genauso. Hast du mal darüber nachgedacht, welche Karrieren uns als Flüchtlinge noch offenstehen? Ich für meinen Teil wäre gern Piratin. Mit geheimer Basis in den Badlands.«
    Zunächst wusste er nicht, wie er ihre Worte verstehen sollte. Ein wenig ratlos sah er Prynn an, suchte nach Hinweisen.
    Doch sie trat selbstbewusst aus dem Lift und ins Getümmel auf dem Platz vor dem Parkgelände. Ihre stolze Haltung zog die Blicke der Passanten auf sie. Und auch jenseits aller Witzeleien über ein erzwungenes Leben als Piratin schien es sie nicht im Geringsten zu ängstigen, in Harbortown von der Sicherheit aufgegriffen zu werden oder Vrethas Zorn auf sich zu ziehen.
    Shar hätte sich keine perfektere Fluchtgefährtin wünschen können.
    »Das Orionsyndikat sucht immer nach guten Pilotinnen«, spielte er mit. Er kannte diese Schlagabtäusche aus den Stunden, die er mit Nog im Vic’s verbracht hatte, war darin aber alles andere als erfahren.
Zeit für etwas Neues
.
    »Orionsyndikat? Was wollen wir denn mit denen? Die sind längst überholt. Ich finde, wir sollten uns selbstständig machen.«
    »Welche Hilfe wäre ein Wissenschaftler denn schon einer Piratin?«
    »Machst du Witze? Du prüfst die Echtheit dessen, was wir schmuggeln. Du entwickelst clevere neue Produkte für den Schwarzmarkt: gentechnisch veränderte Nahrungsmittel, dank derer die

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