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ST - Die Welten von DS9 2: Andor - Paradigma

ST - Die Welten von DS9 2: Andor - Paradigma

Titel: ST - Die Welten von DS9 2: Andor - Paradigma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Jarman
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fragte sie, als sie den letzten Ausrüstungsrest in Shars Rucksack packte. Ihr eigener schnitt bereits unangenehm in ihre Schultern, sodass sie ihn erneut absetzen und die Schlaufen lockern musste.
    Thia nickte und hielt ihr den Trikorder hin. »Ich habe die schnellste Route markiert. Wenn du mir deinen Trikorder gibst, kann i…« Dann hielt sie inne, und ihr klappte die Kinnlade runter. Sie blinzelte. »Shar, halt mal deine Handgelenklampe hier rüber.«
    »Wohin?«
    »Auf Commander Matthias’ Gesicht.«
    Phillipa stöhnte leise, als der Lichtkegel ihr in die Augen fiel. »Ist das wirklich nötig?«
    »Ich sehe sie«, sagte Shar.
    Phillipa hörte die Furcht in seiner Stimme. »Sehe was?«, fragte sie und rieb sich die Augen. Das Licht reizte sie zu Tränen. Plötzlich spürte sie ein Kribbeln auf den Wangen, fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. Als sie die Hand wegholte, war sie schwarz und rot beschmiert.
    »Ich sehe sie auch, weiß aber nicht,
was
ich sehe«, sagte Prynn.
    »
Sehe was?
«
    »
Shax
-Nester«, antwortete Thia. »Als du gegen den Fels schlugst, musst du eine
Shax
-Kolonie aufgescheucht haben. Sie leben dort. Und manche fanden offensichtlich auf deiner Haut Zuflucht.«
    »Ist das …« Phillipa schlug sich in den Nacken, wo das Kribbeln nun auch einsetzte. »Sollte ich mir jetzt Sorgen machen?« Als sie sich aus dem Oberteil ihres Expeditionsanzugs schälte, bemerkte sie geschwollene Striemen überall auf ihrer Haut.
    »Nur, wenn wir kein Medikit dabei hätten«, antwortete Thia und nahm ihr den Rucksack ab. Dann kniete sie sich hin. Phillipa sah sie den Inhalt durchwühlen. »Die
Shax
legen ihre Eier gern in die Epidermis ihrer Wirte. Ihr Speichel ist giftig. Ein
Shax
wird dir nicht schaden, aber ein starker Befall könnte …« Plötzlich brach sie ab.
    »Was ist?«, fragte Phillipa. Sie spürte die Anspannung der
zhen
. Vor ihrem geistigen Auge sah sie unzählige Insekten auf ihrer Haut krabbeln, und schüttelte sich. Doch je mehr sie Arme und Hände bewegte, desto wärmer wurde ihr. Inzwischen kam sogar Schwindel hinzu.
    Thia atmete tief durch. »Das Medikit nahm Schaden, als du gegen den Felsen schlugst. Ich kann das Serum nicht herstellen.«
    »Kannst du’s nicht reparieren?«, fragte Phillipa lauter als beabsichtigt. Ihre Stimme hallte schmerzhaft in ihrem Kopf wider.
    Shar prüfte das Kit ebenfalls. »Nein«, urteilte er dann. »Nicht schnell genug, und nicht mit unseren Mitteln. Wir müssen abbrechen. Ich lasse uns hier rausholen.« Bevor Phillipa protestieren konnte, hatte er seinen Kommunikator berührt und versuchte, das vor der Küste wartende Wasserfahrzeug zu erreichen.
    Phillipa konnte ihn kaum noch erkennen, so sehr verschwamm alles vor ihren Augen. Das Delirium setzte ein, grell, rot und gnadenlos, und überhöhte alle Wahrnehmungen. Sie taumelte und wäre fast gestürzt, doch Prynn fing sie und half ihr, sich zu setzen.
    »… müssen die Musterverzerrer auch Komm-Signale blockieren«, hörte sie Shar sagen. »Ich komme nicht durch und kann nicht abschätzen, wie weit wir gehen müssen, um außerhalb ihres Radius zu gelangen.«
    Thia ergriff die Initiative und wandte sich zu Shar und Prynn um. »Einer von euch muss mir eine Pflanze suchen. Schau unter allen Felsvorsprüngen nach kleinen, moosigen Büscheln, auf denen gelbweiße Blüten wachsen. Ich brauche so viele, wie du auftreiben kannst.«
    »Mach ich«, sagte Shar. »Meinst du Shanchens Mantel?«
    »Genau«, antwortete Thia. »Prynn, wir brauchen heißes Wasser – mindestens zwei Liter. Außerdem ein scharfes, langes Metallstück. Mehrere, falls du das schaffst. Die Enden müssen ziemlich heiß sein.«
    »Ich könnte einen der Karabiner aufschneiden«, schlug Prynn vor.
    »Mach das.« Dann wandte Thia sich an Phillipa. »Zieh den Anzug aus. Ich muss jeden Striemen sehen.«
    Schweißtropfen wurden zu Bächen und strömten ihr übers Gesicht. Ihre Zunge schien am Gaumen festzukleben. »Sag … Sag mir ehrlich: Was wird passieren?«
    »Du spürst gleich überall einen starken Schmerz. Als würde dir die Haut abgezogen. Und, falls das Gift weiterarbeitet, auch eine Art Lähmung.«
    »Und dann?« Sie hustete.
    »Sofern mir kein Wickel gelingt, bekommst du hohes Fieber. Das Gift stört deine Blutgerinnung und du verblutest.«
    Mireh, Arios und Sibias erschienen vor ihrem geistigen Auge, doch ihre Gesichter verschwammen. Dann verlor sie das Bewusstsein.
    Prynn riss eine Notfalldecke auf, damit Phillipa nicht im Dreck liegen

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