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ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

Titel: ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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Trills.
    Und die Ewigkeiten kamen immer schneller. Aus den einzelnen Berührungen erinnerungsgeladener Symbiontengeister wurde ein verwirrend rasanter Gedächtniswirbel, ein Strom aus Erfahrungen, der Ezri und den Dax-Symbionten mit sich riss, der Vergangenheit entgegen. Dax war eine Schwimmende in Not, und verzweifelt suchte sie nach dem rettenden Ufer, nach allem, was die schwindelerregende Vorwärtsbewegung bremsen mochte. Vergebens! Ihr Kurs schien so unveränderbar wie der ewige Kreislauf Trills um die Sonne.
    Dax schloss die Augen und spürte, wie sich ihr Magen ob des steten Fallgefühls umzudrehen begann.
Oh bittebittebittebitte übergib dich nicht in deinen Helm
, dachte sie und merkte, dass nicht einmal geschlossene Lider das telepathische Kaleidoskop abwehren konnten, das sie attackierte.
    Immer schneller lief die Zeit zurück, wurde Dax’ Fall. Sie versuchte, sich durch analytisches Denken zu beruhigen. Die ältesten Erinnerungen lagen vermutlich im Zentrum dieses wahnsinnigen Gedankenraumes, ähnlich der scharfen, fleischigen Nuss im Herzen einer
Syto
-Bohne.
    Wieder und wieder drangen Einblicke in die Leben anderer Symbionten und Humanoiden in ihren Geist und vergingen so schnell, wie sie gekommen waren. Bruchstücke jahrtausendealter Erfahrungen, verblasst und versehrt wie die kurlanische Scherbe von Minos Korva, kamen und verschwanden wieder, drückten ihrem Bewusstsein kurz ihren individuellen Stempel auf. Einige Momente lang wurde Dax …
    …
ein fast nackter Humanoider namens Hodak. Als Heiler oblag es ihm, sich der Pflanzen- und Tierwelt des Tales zu bedienen, um die krank gewordenen Mitglieder seines Stammes zu retten. Hodak hob den Flusswurm über seinen Kopf, bot ihn den Heilungsgöttern zum Opfer dar. Dann legte er die sich windende braune Kreatur auf den Bauch der fiebergeplagten bewusstlosen jungen Frau, die vor ihm lag
.
    Hodak wusste, dass sich Flusswürmer mit anderen Tieren verbanden, und hatte gesehen, welche Stärke beide aus diesem Kontakt zogen. Vielleicht mochte dieser Effekt die Frau dem todbringenden Fieber entreißen. Hoffnung und Erwartung in den bemalten, von Flecken umrahmten Gesichtern, sahen die Dorfbewohner zu, wie der augenlose Flusswurm die Öffnung in der Bauchhöhle der Bewusstlosen fand. Die Höhle war leer. Sie diente Männern wie Frauen als Brutbeutel hilfloser Neugeborener und den Heilern zur Verabreichung von Medizin
.
    Der Flusswurm arbeitete sich in den Beutel vor. Fast sofort öffnete die Frau die Augen, ein bezauberndes Lächeln im Gesicht. Hodak dankte den Göttern und

    … verschwand. Das Dorf und alles in ihm trieben fort, und Dunkelheit nahm ihren Platz ein. Doch sie war voller Wärme, voller Eindrücke. Fetzen wortlos geführter Gespräche drangen auf Dax ein. Sie …
    … wurde Sef, einer der ersten mit der Gabe des »Sehens«. Mehrfach hatte Sef bereits die Gedächtnistentakel, mittels derer es mit den anderen Schwimmern kommunizierte, benutzt, um diverse vierbeinige Tiere an den Beckenrand zu locken. Manche von diesen waren im letzten Moment geflohen, andere hatten Sef gestattet, in ihnen zu »reiten«, ihre Sinneswahrnehmungen zu teilen – mitunter sogar über längere Zeitperioden
.
    Und welche Erfahrungen die Vierbeiner machten! Zu sehen! Zu hören! Über die Oberwelt zu laufen, in ihrem Licht zu baden, ihre Farben, Geschmäcker und Gerüche zu erleben! Kaum ein Schwimmer wusste viel darüber, denn nur eine Handvoll von ihnen hatte je einen Vierbeiner geritten. Und genau wie diese Handvoll wollte Sef mehr
.
    Oft schon hatte Sef sich gewünscht, die Erlebnisse eines Wesens zu teilen, dessen Intellekt dem seinen ähnelte. Aber gab es solch ein Wesen auf Trill?
    Dann, als wollten sie Sefs mentale Rufe beantworten, kamen die ersten zweibeinigen Schreiter zum felsigen Rand des Beckens. Sef wusste natürlich nicht, was ein Schreiter war, bis er eine solche Kreatur zum ersten Mal ritt, ihr glänzendes Fell und ihre wulstige Stirn mit ihren Händen betastete. Die Schreiter hatten größere Gehirne als jeder Vierbeiner und auch einen vergleichsweise größeren Intellekt als diese. Doch sie reagierten zunächst mit Furcht auf die Verbindung
. Die Vierbeiner haben uns bis weit jenseits des Beckens getragen,
dachte Sef und bestaunte das käferbraune Antlitz, das sich in der Wasseroberfläche spiegelte
, und dann wieder zurück. Wer weiß, wie weit uns die Schreiter tragen können?
    Das Abbild von Sefs Wirt verschwand und wurde durch weitere

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