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ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

Titel: ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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das Winseln, das die überlasteten Hitzewandler ihres Anzugs abgaben, eine halbe Oktave höher geworden war. Kein gutes Zeichen. Aber sie hatte, weswegen sie gekommen war. Nun musste sie es zurück an die Oberfläche schaffen, um ihr Wissen an Julian, Cyl und Gard weiterzugeben. Gemeinsam würden sie schon herausfinden, was sie damit anfangen konnten und es, wenn nötig, mit Beweisen untermauern. Vielleicht mit Hilfe der Wächter.
    Dax hörte ein Klicken, irgendwo im Inneren des Anzugs. Von einem Moment zum nächsten verstummte das Winseln der Hitzewandler, und der beißende Gestank von Ozon stieg ihr in die Nase. Irgendein Relais oder Schaltkreislauf war gerade durchgebrannt, und hier unten konnte sie ihn weder reparieren, noch überhaupt erreichen.
    Ein Blick aufs Sensordisplay bestätigte ihre Befürchtungen. Die Lebenserhaltungssysteme des Anzugs hielten nicht einmal mehr einen Bruchteil der Zeit, die sie zur Oberfläche brauchte. Bald schon würde sie in ihrer Schutzkleidung buchstäblich gekocht werden! Und noch immer konnte sie Cyl nicht zu Hilfe rufen. Dieser Ausflug mit all seinen Erfahrungen erwies sich als vergebliche Mühe.
    Dax ballte die versengte Hand zur Faust und beschloss, dass dieser Moment wie geschaffen für einen von Curzons kreativen Flüchen war.

Kapitel 12
    »Sie können Präsidentin Maz nicht finden?«, brüllte Gard in seinen Kommunikator, während er den Gang hinunterlief. »Wie meinen Sie das?«
    »So wie ich es sage, Mister Gard«
, kam Colonel Rianus Antwort leicht blechern klingend aus dem kleinen Lautsprecher des Geräts.
»Wir erleben immer mehr Kommunikationsblackouts. Vor fünf Minuten verloren wir den Kontakt zur Gruppe der Präsidentin.«
    »Hat man sie vor den Bombendrohungen gewarnt? Ist sie auf dem Weg zu einem Notfallbunker?« Gard näherte sich dem Turbolift, den Phaser in der freien Hand und den Finger am Auslöser, für den Fall, dass noch jemand in den Senatsturm eingedrungen war.
    »Wir haben es versucht«
, sagte Rianu.
»Wir glauben, Commander Grekel hörte unsere Warnung, bevor die Verbindung abbrach. Wir … Warten Sie.«
    Auf dem winzigen Monitor sah Gard, wie sie das Gesicht abwandte, und er hörte sie leise mit ihren Untergebenen sprechen. Als sie sich wieder ihm widmete, lag ihre Stirn in Zornesfalten.
    »Zwei Suchteams haben in der Nähe weitere Bomben gefunden: eine in der Najana-Bibliothek und eine bei der Shuttle-Dockstation an der Maran Avenue. Sie versuchen momentan, sie zu entschärfen.«
    Gard drückte den Knopf, der den Lift rief. »Wissen wir, um welche Art Bomben es sich handelt?«
    »
Negativ
«, antwortete Rianu und schüttelte den Kopf. Ihr Blick verlor sich jenseits des Monitors.
»Die Scans sind bislang nicht eindeutig.«
Sie hielt inne und lauschte.
»Wie ich gerade höre, gibt es kleinere Strahlungsmessungen, aber nichts, was wir aus dem Stand analysieren könnten. Wir werden versuchen, die Objekte rauszubeamen, sobald die Ort-zu-Ort-Transporterstäbe in Position sind.«
    Die Lifttüren öffneten sich. Gard trat ein. »Vermutlich wurden in Leran Manev noch weitere versteckt. Bis wir ihre Leistung kennen, sollten wir möglichst viele Personen aus den zentralen Vierteln evakuieren und leitende Politiker zu strahlengeschützten Gebäuden eskortieren. Und zwar schnell.«
    Colonel Rianus Erwiderung ging in einem statischen Rauschen unter.
    Jirin Tambor sah auf sein Chronometer – zum achtzehnten Mal in den letzten Minuten. Die Schmerzmittel in seinem Blutkreislauf ließen ihn die Krankheit, die seinen Herzmuskel attackierte und ihn Stück für Stück von innen zerstörte, beinahe vergessen. Aber gegen die Nervosität und Anspannung, die er momentan empfand, vermochten sie nichts auszurichten.
    Schweigend ging er vor dem neurogenen Gerät auf und ab, darauf bedacht, dass man seine Schritte nicht hören konnte. Es war Nacht und das Gebäude für die Öffentlichkeit geschlossen. Dennoch hielt er es nicht für undenkbar, dass jemand ihn fand und seine Pläne vereitelte. Die anderen Mitglieder seiner Zelle waren bereits gegangen. Tambor nahm es ihnen nicht übel. Er war freiwillig geblieben.
    Mein Leben ist ohnehin vorbei. Wochen, Tage oder Minuten – welchen Unterschied macht das noch?
Von seinen Freunden und denen, die von seiner Familie noch übrig waren, hatte er sich längst verabschiedet. Die meisten Verwandten sprachen nicht mehr mit ihm, seit er ihnen seine Involvierung in die neo-puristische Bewegung gestanden hatte. Zwar zählten sie alle zur

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