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ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

Titel: ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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ähnlich wie zur Anfangszeit ihrer mnemonischen Reise. Und sie bewegten sich in der Zeit vorwärts, als hätte der uralte Symbiont in Dax hineingeschaut, ihre Fragen vorausgesehen und aus seinen Erinnerungen eine Chronologie geformt, die ihr die Antworten geben sollte.
    Dax sah weitere Labore, weitere Forscher. Manche widmeten sich noch immer der Aufgabe, das Symbiontengenom widerstandsfähiger zu machen, immun gegen die Krankheit. Andere wollten direkte Angriffe auf das Virus vorbereiten, das Kurls Symbionten aufgrund seiner außergewöhnlich hohen Mutationsrate nach wie vor dezimierte. Wie es schien, hatte es sogar einige der genetischen Aufwertungen der Symbionten übernommen, was es umso schwieriger machte, es auszurotten
.
    Das Rennen gegen das Virus dauerte noch mehr als ein Jahrzehnt, und die Kurlaner drohten, es zu verlieren. Anstatt die Symbionten zu heilen, trieb ihre Therapie die wurmförmigen Wesen in Krankheit und Wahnsinn. Und zu ihrem großen Schrecken hatten die Behandelten begonnen, die Kontrolle über ihre Wirte zu übernehmen. Sie gliederten sie aus den Langzeiterinnerungen der Kurlaner aus, um zu herrschen, wo einst geteilt worden war
.
    Abermals fand sich Dax auf einem Raumschiff wieder und beobachtete Kurl aus niedrigem Orbit. Nun wirkte der Planet jedoch alles andere als friedlich. Auf der Tagseite stieg braungrauer Rauch in hässlich schiefen Säulen auf. Feuer wüteten am Rand des südöstlichen Kontinents, trotz der Tag-Nacht-Grenze klar zu erkennen
.
    Die dunklen Uniformen und ernsten Mienen der Bordbesatzung verrieten Dax, dass die Mission dieser Leute nicht in der Errichtung einer neuen Kolonie bestand
.
    Und die eindeutig militärische Brücke … Von einer Konsole auf der Backbordseite aus beobachtete Dax, wie eine Frau mittleren Alters mit strengem Gesicht einer sechsköpfigen Gruppe von Trill Befehle erteilte. Ihrem Gebaren entnahm Dax, dass es sich bei den meisten um Vereinigte handelte
.
    »Haben sie Schiffe gestartet?«, fragte der Captain
.
    »Nicht, seit wir hier sind«, antwortete ein junger Wissenschaftsoffizier knapp. »Einige könnten aber die planetare Quarantäne umgangen und die Welt verlassen haben, bevor wir eintrafen. Das lässt sich nicht mit Sicherheit sagen.«
    Natürlich,
dachte Dax
. Die kurlanischen Erinnerungen, die ich erlebte – oder deren Echos – müssen ja irgendwie wieder zurück nach Trill gelangt sein.
    Der Captain nickte grimmig und fragte: »Wie viele sind dort unten noch am Leben?«
    »Etwa vier Millionen. Alles Infizierte.«
    Dax sah ein Licht auf ihrer Konsole aufleuchten. Obwohl sie den Text des Displays nicht lesen konnte, verstand sie dennoch seine Bedeutung. »Jemand von der Oberfläche ruft uns, Captain. Der Ruf kommt von einer hochrangigen Stelle.«
    »Auf den Schirm«, sagte der Captain
.
    Das Gesicht, das augenblicklich den Brückenmonitor zierte, gehörte einem vielleicht vierzigjährigen Humanoiden. Ein Vereinigter, wie jeder auf Kurl. Doch das Wesen, mit dem er sein Leben teilte, war offensichtlich derart gegen das Virus immunisiert worden, dass es nun auch nicht mehr für die Verbindung taugte – zumindest nicht für die, wie sie stets Kern der Trill-Symbiose gewesen war: eine Partnerschaft, von der beide Seiten profitierten
.
    Dax, oder eher die Person, deren Erinnerungen Dax erlebte, erkannte in dem Mann den amtierenden Präsidenten Kurls. Und sie sah das Feuer des Wahnsinns in seinem Blick, das auch schon in den Augen des jungen Patienten zuvor gelodert hatte
.
    Wie bei Jayvin,
dachte sie und zweifelte nicht länger an den Theorien der Neo-Puristen. Die alte Trill-Kolonie auf Kurl war tatsächlich der Ursprung der Parasiten. Von hier waren ihre Urahnen gestartet
.
    »Sind Sie also endlich gekommen, auch den Rest von uns zu töten«,
sagte der Mann auf dem Monitor und fixierte den Captain mit anklagendem Blick
.
    »Ihre Vorarbeit war ziemlich beeindruckend«, erwiderte diese und bezog sich zweifellos auf den Rauch und die Feuer, die sogar vom Orbit aus erkennbar waren. Ihr Tonfall war mitfühlend, aber auch kalt und hart wie Duranium. »Wir wurden hergeschickt, die medizinische Quarantäne zu gewährleisten. Mit allen Mitteln.«
    »Sie haben versagt. Sie konnten uns nicht heilen. Sie zwangen uns, Gegner der eigenen Symbiose zu werden, auf dass sie uns nicht länger Schaden zufüge. Aber Sie können uns nicht mehr länger wegsperren. Unsere Schiffe sind bereits startklar.«
    »Kontaktieren Sie sie. Befehlen Sie ihnen, die Maschinen

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