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ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen

ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen

Titel: ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Noah Kym
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für Sie bestimmte Bestellung erledigte. Stellen Sie sich meine Freude vor, als ich erfuhr, dass es sich um ein Geburtstagsgeschenk von jemandem auf Bajor handelte. Als guter Mitbürger – und nicht zu vergessen leitender hiesiger Ferengi-Diplomat – bot ich an, es Ihnen persönlich zu überbringen.«
    »Ist das so«, sagte Vaughn. Quark holte die Hände hinter dem Rücken hervor und präsentierte eine einzelne Blume – eine
Esani
-Blüte, wie Girani erkannte –, deren langer Stiel mit festlichem Papier umwickelt war. Am Stiel hing eine Grußkarte nebst isolinearem Stab.
    Vaughn dankte Quark, nahm das Geschenk, öffnete die versiegelte Karte und las sie lächelnd. Quarks vergebliche Versuche, ganz unauffällig mitzulesen, verrieten Girani, dass er die Karte wenigstens nicht gescannt hatte, bevor er sie dem Commander brachte.
    Vaughn faltete die Karte wieder zusammen und nahm den isolinearen Stab. »Was ist das?«
    »Eine kleine Aufmerksamkeit der Ferengi-Botschaft«, antwortete Quark.
    »Sie meinen der Bar.«
    »Zeigen Sie es einfach einem Mitglied meines Teams, und Sie erhalten eine Stunde Holosuite zu unserem ganz besonderen Geburtstagsrabatt. Und zwei Freigetränke.«
    Vaughn hob eine Braue. »Vom obersten Regal?«
    »Der ist gut«, antwortete Quark lachend. »Den muss ich mir merken. Oh, bevor ich’s vergesse: Für eine kleine Gebühr erklärt die Ferengi-Allianz den heutigen Tag gern zum Elias-Vaughn-Tag. Sie erhalten sogar ein Zertifikat.«
    »Passe.«
    »Für eine kleinere Gebühr bekommen Sie einen offiziellen Geburtstagsgruß vom Großen Nagus.«
    »Ist Ihnen eigentlich bewusst, dass Ihnen dieser Diplomatenjob viel zu viel Freude bereitet?«
    »Finde Freude im Profit und Profit in der Freude. Erwerbsregel fünfundfünfzig.«
    »Mein Fehler«, sagte Vaughn. »Aber ich fürchte, ich muss auch bei diesem Angebot passen.«
    Quark schnalzte unzufrieden mit der Zunge und schüttelte den Kopf. »Nichts für Ungut, Commander, aber Ihr Volk hat keinen Schimmer, wie man einen Geburtstag angemessen feiert.«
    Vaughn hob die Schultern. »Wir sind nur menschlich.«
    »Sag ich ja. Würde es Sie umbringen, ein wenig mehr Zeit in meiner Bar zu verbringen?«
    »Meinen Sie in der Botschaft?«
    »Das Quark’s ist ein Rundum-Dienstleister«, sagte der Botschafter. »Ich versuche nur, das der Stationsbevölkerung klar zu machen.«
    »Und Sie glauben, wenn der Kommandozweite der Station seinen Geburtstag bei Ihnen feiert, ermutigt das andere, ihm nachzueifern.«
    Quark breitete die Hände aus. »Na ja, jeder Tag ist irgendjemandes Geburtstag.«
    »Wohl wahr, wohl wahr«, stimmte der Commander zu. Er hielt sich die
Esani
-Blume an die Nase und atmete ihren Duft ein. »Ich bin heute Abend allerdings bereits vergeben. Ein andermal vielleicht. Danke für das Geschenk.« Er klopfte Quark freundschaftlich auf die Schulter, nickte Girani zu und trat aus dem Behandlungszimmer. »Doktor.«
    Erst jetzt schien Quark Giranis Anwesenheit zu registrieren, und seine Augen leuchteten prompt aufs Neue. »Dr. Girani! Sagen Sie, wann haben Sie Geburtstag?«

Kapitel 9
Hovath
    Hovath erwachte in Finsternis und schmeckte Blut. Schmerz nistete hinter seinen Augen, folterte sein Hirn mit spitzem schwarzem Schnabel. Hovaths Unterlippe war taub und fühlte sich doppelt so groß an wie sonst. Sein Gesicht tat weh und war kalt auf einer Seite. Unter seiner Wange konnte er sanfte Vibrationen spüren, die er wiedererkannte: Er lag auf dem Deck eines Raumschiffs im Warpflug.
    Licht attackierte ihn durch die Lider. Einen Sekundenbruchteil später registrierte er das Geräusch eines Schalters, der umgelegt wurde. Es hallte von metallenen Wänden wider.
    »Hoch mit dir!«, verlangte eine raue Stimme. Hovath wurde grob an der Kleidung gepackt und auf einen harten Stuhl gesetzt. Er versuchte, trotz des Gleißens die Augen zu öffnen, und fand sich am Ende eines schlichten Metalltisches wieder. Der Raum war dunkel, abgesehen von einem Licht an der ihm gegenüberliegenden Seite, das ihm direkt ins Gesicht strahlte. Der stechende Schmerz hinter seinen Augen wurde schlimmer.
    Dann kam die Erinnerung zurück.
    Gedächtnissplitter trieben durch den Nebel: fremde Gesichter, die Hitze der Explosion, das Licht des brennenden Dorfes, Schmerzensschreie, der Geruch des Todes.
    »
Iniri!
« Der Trauerschrei riss sich aus seinem rauen Rachen los und brachte ihn zum Husten, trocken und schmerzhaft.
    Ich lebe! Warum lebe ich?
Das entsetzliche Wissen vom Schicksal seiner

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