Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert

ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert

Titel: ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. Decandido
Vom Netzwerk:
Nilva, »waren es nicht Sie, der die FCA vor zwei Jahren dazu brachte, Brunt eine Kandidatur zum Großen Nagus zu untersagen?«
    »Das ist zwei Jahre her.« Nilva zuckte mit den Schultern. »Und da ging es um den Großen Nagus. Brunt hat zwei erstklassige Ohrläppchen. Sie mögen klein sein, aber er kennt sich mit Gier aus. Der kommt schon zurecht. Und Kain hat recht: Es ist immer gut, eine Opposition zu haben, die man regelmäßig überstimmt.«
    Rom verging der Mut. Wenn Nilva
und
Kain die Idee befürworteten, war sie so gut wie abgesegnet.
    »Wäre damit alles besprochen?« Fal sah sich am Tisch um, doch niemand ergriff das Wort. »Dann schreiten wir also zur Abstimmung.«
    Abermals wählten die Abgeordneten. Rom starrte auf den Monitor, den Mund vor lauter Agonie weit offen, und erwartete das Ergebnis. Elf Ja-Stimmen, ein Nein. Rom fragte sich, wer dagegen gewesen sein mochte und entschied, dass es egal war.
    »Möchte der Abgeordnete mit der Gegenstimme versuchen, das Ergebnis mittels Bestechungen zu beeinflussen?«
    Niemand sagte etwas. Rom hatte gehofft, der Neinsager würde es wenigstens anstandshalber versuchen.
    »Möchte der Große Nagus von seinem Vetorecht Gebrauch machen?«
    Plötzlich kehrte der Sonnenschein in Roms Welt zurück.
Natürlich! Ich kann es kippen! Juchuu!
»Ja, unbedingt. Ich möchte umgehend mein Vetorecht gebrauchen. Ich, äh, be…vetoe Brunt als Kongressabgeordneten.«
    Junge, Junge
, dachte er.
Das war knapp. Kaum auszudenken, was geschähe, wäre Brunt Mitglied des Wirtschaftskongresses. Das wäre unser Ruin!
    Rom lehnte sich in seinem bequemen Sessel zurück und lächelte.
    »Und nun die Abstimmung zur Aufhebung des Vetos«, sagte Fal.
    Das Lächeln verschwand. Den Teil hatte Rom ganz vergessen. Er hatte noch nie gegen irgendetwas ein Veto eingelegt, von daher erlebte er ihn zum ersten Mal. Der Kongress hatte das Recht, ein Veto zu kippen. Wenn drei Viertel der anwesenden Kongressabgeordneten – in diesem Fall also neun von zwölf – entsprechend abstimmten, war das Veto überstimmt.
    Er konnte nur hoffen, dass die Angst vor der Missbilligung durch den Nagus reichte, mindestens drei Abgeordnete zur Änderung ihrer Meinung zu bewegen.
    Augenblicke später erschien das Wahlergebnis auf dem Monitor.
    Neun Ja-Stimmen, drei Neins.
    »Das Veto ist aufgehoben. Brunt ist das neue dreizehnte Mitglied des ökonomischen Beraterkongresses.« Fal löschte die Monitoranzeige. »Damit endet die Sitzung. Die audiovisuellen Aufzeichnungen gehen gleich morgen früh in den Handel. Wir treffen uns in einer Woche wieder.«
    Die Abgeordneten standen auf, wobei sich Kain von seinem Nachbarn helfen ließ, und gingen. Nurt war als erster aus der Tür. Er schien erpicht, seine Ermittlertruppe zusammenzustellen.
    Rom bemerkte es kaum.
    Brunt ist im Kongress. Das ist gar nicht gut
.
    Erst fünf Minuten nachdem der letzte Abgeordnete den Raum verlassen hatte, fand Rom den Antrieb, ebenfalls aufzustehen und nach Hause zu gehen. Dorthin, wo er es Moogie würde erzählen müssen.
    Er warf einen letzten Blick auf den Wandteppich. Und obwohl er Gint sah, konnte er nur an Smeet denken.
    »Und du hast seine Wahl einfach so
zugelassen

    Ishka konnte kaum glauben, was ihr Sohn von der jüngsten Kongressversammlung berichtete. Wütend ging sie im Wohnzimmer der Nagus-Residenz auf und ab, während Rom schweigend auf der mit
Amra
-Haut bezogenen Couch saß, die Zek zurückgelassen hatte – weil er sich auf ihr immer kratzen musste, hatte er gesagt. Ishka wusste es besser: Zekkie vergaß einfach stets, sich mit der
Rilaj
-Lotion einzureiben, die sie ihm besorgte. Aber es war ohnehin einfacher, die Couch an Rom und Leeta weiterzugeben. Was sollten sie und Zekkie denn auf Risa mit dem Ding?
    Am liebsten wäre ich jetzt schon dort
, dachte sie. Dann läge sie neben Zekkie am Strand, bekleidet mit dem modernsten Bade-fummel, anstatt hier auf Ferenginar in einem ihrer sackartigen Einteiler auf und ab zu gehen.
Aber Rom brauchte meine Hilfe. Deswegen bin ich zurückgekommen. Und ganz offensichtlich braucht er sie noch immer
. »Ich fasse es nicht, dass du sie ausgerechnet
Brunt
hast wählen lassen! Der versucht doch schon seit fünf Jahren, unsere Familie zu zerstören – ganz zu schweigen von dem, was er dem armen Zekkie angetan hat.« Endlich blieb sie stehen und baute sich vor ihrem Sohn auf. »Warum hast du die Abgeordneten nicht bestochen?«
    Rom blinzelte zweimal. »Ich, ähm, hab nicht dran gedacht.«
    »Ohhhh!«

Weitere Kostenlose Bücher