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ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert

ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert

Titel: ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. Decandido
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Ishka riss die Arme in die Höhe. »Rom, ich liebe dich, das weißt du. Aber manchmal frage ich mich, ob dir nicht bei der Geburt die Ohrläppchen verkrüppelt wurden.«
    »Ich glaube nicht, dass das etwas geholfen hätte, Moogie«, sagte Rom. »Kain und Nilva unterstützten den Vorschlag. Was hätte ich denen schon bieten können?«
    Darauf wusste Ishka keine Antwort. »Diese zwei? Ich glaub’s ja nicht. Zek war Kains
Babysitter

    »Ich dachte, es wäre andersherum gewesen«, murmelte Rom.
    »Und was Nilva angeht: Wegen dem ist Brunt nie auf den Thron des Nagus gekommen.«
    »Das hab ich erwähnt.«
    Ishka wirbelte herum. »Und was hat er gesagt?«
    »Er sagte, das sei etwas anderes gewesen.«
    Abermals riss sie die Arme hoch. »Männer! Ich werde nie verstehen, wie ihr es geschafft habt, Ferenginar im Laufe der letzten Jahrtausende
nicht
in den Ruin zu treiben!« Sie seufzte.
Dieser Tag wird schlimmer und schlimmer
.
    Sie wusste, dass ihre nächsten Worte ihn beunruhigen würden, aber sie mussten hinaus. »Wir werden es Krax sagen müssen.«
    Wie vorhergesehen, zuckte Rom zusammen. »Wirklich?«
    »Er ist dein oberster Beamter, Rom. Und er hat zwei gute Ohrläppchen. Schließlich ist er Zekkies Sohn.«
    Roms Erwiderung entsprach ebenfalls genau ihrer Erwartung: »Das weiß ich. Und ich weiß, was er mit der
letzten
Person anstellen wollte, die Zek zu seinem Nachfolger erklärte.«
    Krax war vor acht Jahren nach Deep Space 9 gekommen, als Begleiter seines Vaters Zek. Damals hatte Zekkie Quark zu seinem Nachfolger ernannt und sich tot gestellt. Er hatte Krax prüfen wollen, und Krax hatte jämmerlich versagt. Anstatt sich wie jeder anständige Ferengi in eine Position zu schleichen, von der aus er die Macht
hinter
dem Zepter des Nagus gewesen wäre, hatte Krax versucht, mit Roms Hilfe einen »Unfall« für Quark zu inszenieren. Hätten sie Erfolg gehabt, wäre Rom Herr der Bar und Krax neuer Nagus gewesen.
Der Plan war so idiotisch, den hätte sogar ein Klingone ersinnen können
. Ishka hatte erst Jahre später von ihm erfahren und ihn sofort verurteilt.
    Entsprechend überrascht war Rom jedenfalls, als Ishka ihm vor zwei Monaten vorschlug, Krax zu seinem obersten Beamten zu machen. Zekkie war nicht minder überrascht, als sie Krax tatsächlich fand – schließlich galt der Junge seit Jahren als untergetaucht und mied die Gesellschaft seines Vaters.
    Doch Ishka hatte sich seinen Lebenslauf angesehen und entschlossen, dass Krax seine Lektion gelernt hatte. Und die zwei Monate, seit Rom ihn – widerwillig – zum obersten Beamten berief, waren durchaus produktiv gewesen. Der investigative Arm der Polizei war zum Beispiel Krax’ Idee gewesen. Außerdem besaß er ein hervorragendes Organisationstalent. Rom mochte zwar mit geschlossenen Augen einen Fusionskern auseinanderschrauben können, doch mangelte es ihm am nötigen Geschick für den finanziellen Papierkram.
    Darüber hinaus brauchte Ishka jemanden, dem sie ihre eigenen Pflichten vererben konnte – jemanden wie Krax. Je länger sie auf Ferenginar blieb, desto länger war sie von Zekkie getrennt, den sie mehr liebte als alles andere. Und Zekkie war nicht mehr der Jüngste. Ohne sie als Konzentrationshilfe neigte er – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn – leider dazu, vom Weg abzuschweifen. Um den wörtlichen Sinn konnte sich sein Diener Maihar’du kümmern, und der übertragene sorgte auf Risa zum Glück für keine Probleme. Dennoch: Ishka vermisste Zekkie. Aber sie musste sicherstellen, dass Rom ihre und Zekkies Reformen durchsetzte. Andernfalls wäre die Arbeit von Jahren für die Katz gewesen.
    Lass uns diesen Nonsens mit Brunt überstehen. Vielleicht kann ich danach mit reinem Gewissen abreisen
.
    Ihr fiel auf, dass sie Roms Frage noch nicht beantwortet hatte. »Das war in der Vergangenheit, Rom. Wir müssen es Krax sagen.«
    »Mir sagen? Was denn?«
    Ishka drehte sich um und sah Krax durch die zweiflügelige Eichentür treten, die ins Nebenzimmer führte. Sie hatte nicht einmal gehört, dass sich die Tür geöffnet hatte – aus der Entfernung verständlich. Der riesige Nebenraum beherbergte mehrere ebenso bequeme wie kostspielige Sitzmöbel und allerlei Kunstwerke. Aufgrund seiner Größe fiel es leicht, in ihm nicht gehört zu werden – eine Kunst, in der sich insbesondere die Hausdiener perfekt verstanden.
    »Es gibt gute und schlechte Nachrichten, Krax«, antwortete Ishka. »Der investigativ arbeitende Arm der Polizei wurde mit großer

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