ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert
zwinkerte ihr zu. »Da trifft es sich doch gut, dass ich dir einen Grund gegeben habe, den du zu Kira tragen kannst.«
»Wollen wir hoffen, dass sie ihn einsieht.«
Da machte er sich keine Sorgen. Ro konnte so unerbittlich wie ein Ferengi sein – und sie hatte sich Kiras Vertrauen verdient, was nicht vielen gelang. »Du schaffst das schon. Falls du Hilfe brauchst, kann ich mit jeder Menge Bestechungsroutinen aufwarten.«
Ro drückte den Knopf, der die Tür des Sicherheitsbüros öffnete. »Geh mir aus den Augen, Quark.«
»Was immer du sagst.«
Diesmal schaffte er es halb über die Schwelle, bis sie ihn erneut stoppte. Letzteres überraschte ihn nicht. Er war seit anderthalb Jahrzehnten auf dieser Station, und egal ob gerade die Cardassianer, die Bajoraner, das Dominion oder die Föderation das Sagen hatte, blieb doch eines stets gleich: Unterhaltungen, die im Sicherheitsbüro stattfanden, dauerten ewig.
»Ach, Quark?«
»Ja?«
»Ich unterhielt mich vorhin mit Treir. Sie erzählte von euren Kunden gestern Abend. Klang echt aufschlussreich. Auf Ferenginar weht der Wind derzeit aus interessanten Richtungen.«
Quark wurde nervös. »Ach ja?«
»Mhm. Ich dachte mir, du würdest es wissen wollen. Ich meine,
warum
Plan B funktionierte.«
»Okay«, krächzte er, und wischte sich die mit einem Mal schweißnassen Hände an der Jacke ab. »Danke.«
Kaum war seine Schicht beendet, ging Nog zu Captain Kiras Büro und bat offiziell um Urlaub. Er wolle nach Ferenginar reisen, um bei der Geburt seines Geschwisterchens zugegen zu sein. Kira zeigte sich erstaunt, dass er das Geschlecht des Kindes nicht kannte, woraufhin Nog ihr von den Wetten erzählte und ihr anbot, noch einzusteigen. Doch Kira lehnte höflich ab. Vater hatte Nog versprochen, er dürfe zehn Prozent aller Einsätze behalten, die auf seinen Rat getätigt wurden – allerdings erst ab einem Streifen Gesamtbetrag, also ab hundert Einsätzen. Bisher hatte Nog nur ein Dutzend aufzuweisen, und selbst davon waren sechs von Commander Vaughn.
Nach der Sache mit Kira ging Nog zur Bar, um sicherzugehen, ob bei Onkel Quark auch alles nach Plan lief. Dort erfuhr er, dass Lieutenant Ro sie begleiten würde.
Als Nächstes eilte er zum Andockring, um seinen Flug nach Bajor zu erreichen – er hatte eine Verabredung zum Abendessen, die er auf keinen Fall verpassen wollte, besonders, da er bald für unbestimmte Zeit fort sein würde.
An diesem Abend würde er Korena kennenlernen, eine bajoranische Künstlerin, die zur Überraschung aller das Herz eines gewissen Jake Sisko erobert hatte. Nog hatte kaum richtig begriffen, dass sein bester Kumpel eine Freundin hatte, da war schon die Kunde von Bajor gekommen, die beiden hätten geheiratet.
Nog war ein wenig beleidigt gewesen, dass Jake geheiratet hatte, ohne ihm seine Herzensdame überhaupt vorzustellen. Doch dann hatte Jake ihn zum Abendessen in Bajors nobelstes Restaurant geladen – das
Fallert’s
in der Dahkur-Provinz. Es lag direkt an der Küste, umgeben von einem wunderschönen Garten. Als Nog in der Transporterstation des Hauses materialisierte, roch er sofort die salzige Ozeanluft. Zu seiner Überraschung war die Station cardassianisch. Ihr Gegenstück im Raumhafen, wo er gerade herkam, war ein Gerät der Föderation gewesen.
Die Sonne ging unter. Der Himmel strahlte in so vielen Farben, dass es Nog die Sprache verschlug.
»Dein Mund steht offen.«
Er zwang seinen Blick vom Firmament und sah sich nach dem Besitzer dieser Stimme um: Jake Sisko. Der Mensch war noch so abstoßend groß wie eh und je, die Bajoranerin an seiner Seite von deutlich angenehmerem Wuchs, auch wenn sie Nog überragte.
Nog sah in Jakes Gesicht und verlor mit einem Mal sämtliche Bedenken, die er bezüglich der Blitz-Heirat seines Freundes gehabt hatte.
Er hat nicht mehr so gestrahlt, seit wir dem Captain diese Baseball-Karte besorgt haben
.
»Das ist Rena«, sagte Jake.
Korena lächelte. »Schön, dich endlich kennenzulernen, Nog. Jake hat mir alles über dich erzählt.«
Nog kicherte. »Glaub dem kein Wort. In Wahrheit bin ich echt nett.«
Alle lachten. Korenas Lachen war richtig melodisch.
So klingen Geldstücke, wenn sie in einen Safe fallen
. Nog beschloss, diese Analogie für sich zu behalten. Es gab nur wenige Nichtferengi, die die Romantik dahinter verstanden.
Das Trio näherte sich dem Restauranteingang. »Ich kann’s kaum erwarten, den Laden zu testen«, sagte Jake.
Korena lächelte wieder. »Er ist großartig.«
Nog
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