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ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert

ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert

Titel: ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. Decandido
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hätte nicht zu sagen vermocht, wer von beiden mehr strahlte, Korena oder ihr Mann.
So wie die beiden strahlen, könnten sie das gesamte Restaurant beleuchten, wenn die Sonne erst ganz untergegangen ist
. »Warst du hier schon mal?«
    »Gelegentlich. Ich bin in Dahkur zur Schule gegangen. Während der Besatzung war das hier ein cardassianisches Restaurant. Es führen keine Straßen her – man erreicht es nur via Transporter, und zu denen hatten nur Cardassianer Zugang. Wer Bajoraner war und nicht hier arbeitete, durfte nur mit besonderer Erlaubnis eines Cardassianers kommen.«
    Sie erreichten die Station des Maitres. »Drei Personen«, sagte Jake. »Die Reservierung läuft auf Sisko.«
    Die Frau hinter dem schmalen Pult neigte den Kopf. »Selbstverständlich. Es ist uns eine Ehre, den Sohn des Abgesandten und seine neue Gattin zu bewirten – und einen unserer Wohltäter von der Sternenflotte.« Letzteres fügte sie nach einem Blick zu Nog an, der sich in all der Eile vorhin gar nicht hatte umziehen können und noch seine Uniform trug. »Bitte treten Sie ein.«
    Man führte sie zu einem Tisch am großen Aussichtsfenster, vor dem sich der Ozean und der spektakuläre Sonnenuntergang präsentierten. Drei Monitore stiegen aus Vertiefungen in der Tischplatte und zeigten die Tageskarte auf. Berührte man ein Gericht, wurde ein holographisches Abbild der entsprechenden Portion direkt vor einen auf den Teller projiziert.
    Nog achtete kaum auf den Schnickschnack. Sein Blick hing wieder am Sonnenuntergang. »Er ist wunderschön.« Als Jake zu kichern begann, sah er weg. »Tschuldigung. Ich hab halt noch nicht viele bajoranische Sonnenuntergänge gesehen. Auf Ferenginar wird der hellgraue Himmel einfach nur dunkelgrau, und auf der Station gibt’s gar keine.«
    »Keine Sonnenuntergänge? Das muss schrecklich sein.« Korena klang aufrichtig und mitfühlend. »Jedenfalls übernahm einer der bajoranischen Köche diesen Laden nach der Besatzung, und seitdem zählt er zu den Hot Spots des gesamten Planeten. Ich war mal hier, um für meinen Großvater den Sonnenuntergang zu malen.«
    »Hat ihm das Bild gefallen?«
    Korena neigte den Kopf, und Jake sah zur Seite.
    »Er starb vor Kurzem«, sagte Korena. Dann fügte sie schnell an: »Hast du nicht wissen können, Nog. Ist schon okay. Er wollte immer den Sonnenuntergang von Dahkur sehen, kam aber nie bis hierher. Also kam ich für ihn her, malte ihn und hängte das Bild in sein Haus. Da hängt es immer noch.«
    Hinter ihnen erklang eine Stimme. »Und eines Tages, Rena, werde ich dich überzeugen, es hier aufzuhängen.«
    Nog sah auf und zu einem rundlichen, jovial wirkenden Bajoraner.
    Einmal mehr schenkte Korena ihnen ihr strahlendes Lächeln. »Nog, Jake – das ist Fallert Kon, der Eigentümer. Kon, das hier sind Lieutenant Nog von der Raumstation und mein Mann …«
    »Jake Sisko. Es ist mir eine Ehre, Sie alle in meinem Restaurant zu wissen. Wenn ich Ihnen etwas empfehlen darf: Nehmen Sie den gedünsteten
Asnor
. Guten Appetit!«
    Sprach er und ging seiner Wege.
    Nog schüttelte den Kopf. »Fisch? Obwohl in dem Garten da draußen garantiert Hunderte saftiger Schnecken rumkriechen?«
    Korena sah in an. »Du wirst mich aber nicht bitten, sie dir vorzukauen, oder?«
    Abermals lachten sie. »Das wird nicht nötig sein«, antwortete Nog.
    »Wusstest du, dass er das tatsächlich mal ein Mädchen gefragt hat?«, sagte Jake. »Da waren wir noch Kinder und hatten ein Doppel-Date.«
    Dem folgten noch einige weitere Erinnerungen an diesen Abend. Als Jake endlich damit fertig war, Nog zu blamieren, erzählte dieser Korena davon, wie Jake
Frimja
-Staub in die Stationslüftung hatte schütten wollen. Und gemeinsam berichteten sie ihr von dem »Noh-Jay-Konsortium«, das auf Bajor in ein paar Transaktionen verwickelt war.
    Sie erzählten ununterbrochen, pausierten nur, um ihre Bestellung aufzugeben und als der Wein gebracht wurde – ein Tropfen, den Korena empfohlen hatte und den Nog als beinahe trinkbar einstufte. Sie sprachen von gemeinsamen und von getrennt verbrachten Zeiten. Korena zeigte sich besonders beeindruckt, welche Mühen sie damals auf sich genommen hatten, um Jakes Vater diese Baseballkarte von Willie Mays zu besorgen. Das war am Vorabend des Dominion-Krieges gewesen.
    Dann erzählte Jake von seiner Arbeit in der Widerstandsbewegung auf der Station, als das Dominion diese besetzt hielt. Nog hatte damals auf der
Defiant
gedient.
    »Ich hatte fürchterliche Angst, das Dominion könne

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