ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert
rotes Haar. Wenn mir nur ihr Name einfiele … Sie war auf dieser Raumstation nahe des Wurmlochs.«
»Was ich sagen will, Zek: Rom steckt in Schwierigkeiten. Es ist nicht mehr wie in der guten alten Zeit, als Sie noch das Ruder in der Hand hatten.«
»Schwierigkeiten?« Das klang nicht gut. »Was denn für Schwierigkeiten?«
Gaila beugte sich wieder vor. »Man beschuldigt ihn, seinen Ehevertrag gebrochen zu haben. Deswegen ist Ishka auf Ferenginar und nicht hier an Ihrer Seite. Rom beschmutzt Ihr Erbe und ruiniert Ihren Ruhestand.«
Zek war außer sich. Er war sogar so außer sich, dass er aufstand. »Wie kann er es wagen! Niemand ruiniert ungestraft meinen Ruhestand!«
Gaila erhob sich ebenfalls. »Was beabsichtigen Sie zu unternehmen, Zek?«
»Unternehmen? Ich sag Ihnen, was ich unternehmen werde!« Dann merkte er, dass er keine Idee hatte. Ratlos sah er zu Gaila. »Was
werde
ich unternehmen?«
Gaila hob die Hände. »Ich würde es nie wagen, Sie zu beraten.«
»Wagen Sie’s!«, sagte Zek. »Mir wurde meine Ishka genommen, und ich muss erfahren, was ich dagegen tun kann.«
Gaila rieb sich das Kinn. »Na, wenn ich Sie wäre, würde ich nach Ferenginar reisen und alles in meiner Macht stehende versuchen, um Ishka zurückzuholen.«
Zek nickte. »Das würde ich auch tun, wenn ich ich wäre.«
»Sie
sind
Sie, Zek. Ich glaube …«
Plötzlich erinnerte er sich wieder. »Kira!«
»Wie bitte?«
»Die Rothaarige auf Deep Space 9«, antwortete Zek. Dieser Gaila war aber auch begriffsstutzig.
»Natürlich, Zek. Entschuldigen Sie.«
»Sie entschuldigen sich zu Recht. Wirklich, was ist nur aus der heutigen Jugend geworden?«
»Kann ich nicht beurteilen, Zek.«
»Selbstverständlich nicht. Sie ist jämmerlich, das ist sie.« Verwirrt sah er den anderen Ferengi an. »Wovon sprachen wir noch gleich?«
»Von Ihrer Rückkehr nach Ferenginar. Davon, dass Sie Ishka zurückgewinnen und Rom abhalten, die gesamte Ferengi-Allianz zu zerstören.«
»Richtig!« Zek konnte nicht fassen, dass er das vergessen hatte. Er dachte doch seit Wochen an kaum etwas anderes, als daran, Rom heim zu holen und Ishka aufzuhalten.
Oder war es umgekehrt?
»Was stehen wir dann noch hier herum? Auf nach Ferenginar!«
»Wie es der Zufall will, ist mein Schiff startbereit.« Der jüngere Ferengi deutete in Richtung Tür. »Hier lang, bitte. Wir können binnen einer halben Stunde aufbrechen, Zek.«
»Exzellent!« Zek mochte diesen jungen Ferengi – er war effizient. »Ich lasse Maihar’du nur noch schnell packen.«
»Ist bereits geschehen, Zek.«
Effizienter als ich dachte! Das gefällt mir so an der Jugend von heute – sie ist immer am Ball
.
»Wunderbar«, sagte Zek. »Dann bleibt also nur noch eines zu klären.«
»Und das wäre?«
»Wer waren Sie noch gleich?«
Nog saß im Gemeinschaftsraum der Residenz des Nagus. Er hatte FCN eingeschaltet. Der Sender eignete sich hervorragend als Hintergrundrauschen. Seit Vater zu Naguswürden gekommen war, konnte Nog FCN kostenlos in seinem Quartier auf Deep Space 9 empfangen, was äußerst angenehm war, hatte er sich das Abo des Nachrichtenkanals zuvor doch nie leisten können. Als Sternenflottenoffizier waren die Profitchancen überschaubar.
Ich frage mich, ob ich dieses Privileg auch noch haben werde, wenn ich wieder auf DS9 bin
.
Zwei Tage waren seit der Notversammlung des Kongresses verstrichen, und der Kurs war inzwischen auf zweihundertfünfzig Punkte gesunken. In der Geburtswette wurden kaum noch neue Gebote abgegeben, doch da die Wette bereits schwarze Zahlen schrieb, würde sie so oder so Profit abwerfen.
Wenn wir nicht aufpassen, wird das der letzte Profit sein, den Vater überhaupt noch macht
.
Als wäre das nicht schlimm genug, prangte inzwischen überall Brunts Gesicht. Aalwasser hatte eine gigantische Werbekampagne losgetreten, und Brunt war ihr Aushängeschild. Die Umsätze des Unternehmens stiegen, Slug-o-Cola stagnierte zum ersten Mal seit Jahren, und in der Öffentlichkeit lag Brunt inzwischen fast auf dem Popularitätswert von Quoop, und der hatte vor nicht einmal sechs Monaten seine erfolgreichste Single veröffentlicht.
Großmutter und Krax arbeiteten an eigenen Anzeigen, gesponsert vom Modehaus Lakwa. Dieses unterstützte Rom äußerst gern, denn Roms Reformen, dank derer Frauenkleidung legal geworden war, hatten es von einer kleinen Boutique zum beliebtesten Textilhändler der gesamten Allianz gemacht.
Stichwort Frauen …
, dachte Nog und sah auf. Die
Weitere Kostenlose Bücher