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St. Leger 01 - Der Fluch Der Feuerfrau

St. Leger 01 - Der Fluch Der Feuerfrau

Titel: St. Leger 01 - Der Fluch Der Feuerfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
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worden war, vergrößerte nur seine Sorge um Madeline. Dabei hatte Roman sein Schicksal verdient, war er es doch gewesen, der die verhasste letzte Mortmain in ihre Mitte geführt hatte. Unter Verwünschungen stieg Anatole ab, kniete sich neben seinen Cousin und drehte ihn vorsichtig um. »Roman?« Er löste ihm die Halsbinde. Der Mann regte sich unter der Berührung. »Anatole?«
    »Ja, ich bin es. Was ist geschehen?«
    »Die verdammte Hure hat mich niedergeschossen ... hat mich zum Narren gehalten ... Es gab nie eine reiche Gräfin ... sie ist eine elende Mortmain!«
    »Ja, das weiß ich inzwischen auch. Aber sagt mir, was mit Madeline ist.«
    »Sie versuchte ... mir zu helfen ... doch da trat die Teufelin dazwischen ... ich habe mich tot gestellt ... fiel mir gar nicht schwer...«
    »Wo steckt Madeline jetzt?«
    »Weiß nicht ... die Mortmain hat sie angegriffen ... aber Eure Gemahlin konnte entkommen ... beide sind im Nebel verschwunden...«
    Anatole wollte sofort aufspringen, aber Roman hielt ihn zurück.
    »Wartet noch...«
    »Ich muss Madeline finden! Marius wird bald hier eintreffen.«
    Aber er vermag wohl kaum noch etwas für ihn zu tun. »Muss Euch etwas sagen, ehe« - Roman hielt Lyndons Uhr in der Hand, - »Sie gehörte ... immer Euch ... auf dem Totenbett hat Euer Vater... mir die Uhr mit den Worten überreicht, dass ... er Euch stets geliebt habe und Euch ... um Verzeihung für alles bitte ...
    Aber das habe ich ... Euch verschwiegen ... weil Ihr doch schon ... alles besaßet... Castle Leger und ...«
    »Verdammt, Roman, das spielt jetzt keine Rolle mehr. Ich muss los -«
    Der Cousin war kaum noch zu verstehen: »Mir aber war es wichtig ... will nicht sterben ... ohne es Euch gebeichtet zu haben... dass ich Euch bestohlen... und belogen habe...«
    »Und jetzt verlangt Ihr von mir die Absolution?«
    »Nein ... dafür ist es schon zu spät... seit dem Moment, als ich ... Euch mit dem Messer ... verletzte ... verdammt eigenartig, nicht wahr ... erst im Tod ... fühle ich mich als ... St. Leger...«
    Seine Hand fiel herab, und die Lider schlössen sich. Anatole fühlte etwas reißen, so wie wenn ein Ast von einem Baum abgebrochen wird, und Roman war tot. Er erhob sich und steckte die Uhr ein. Nie hätte er erwartet, über den Tod seines Cousins so etwas wie Bedauern verspüren zu können.
    Der Burgherr kehrte zu seinem Pferd zurück. Da Romans Geist nicht länger seine Fähigkeiten trübte, konnte er sich stärker auf Madeline konzentrieren. Sie war irgendwo da draußen und befand sich in der Hand der Todfeindin. Panik befiel ihn, doch er kämpfte dagegen an. Zu große Angst um seine Braut würde ihm nur die Sinne trüben, und gerade jetzt brauchte er einen klaren Kopf.
    Wo steckten die beiden? Hier, zwischen den Ruinen? Nein. Er presste die Finger gegen die Schläfen ... in der Bucht vor Lost Land ...
    Der Burgherr wollte aufsitzen, blieb dann aber auf der Erde stehen. In dem Nebel wäre es Selbstmord gleichgekommen, dorthin zu reiten.
    Er band den Hengst an und machte sich zu Fuß auf die Suche. Seine Schritte führten ihn Hügel aufwärts. Jeder seiner Muskeln war angespannt, da er jeden Moment mit einem heimtückischen Angriff rechnen musste. Anatole spürte die Mortmain immer stärker, diese merkwürdige Frau, die sich als leicht vertrottelter Franzose verkleidet und ihre Gedanken so unter Kontrolle gehalten hatte, dass nicht einmal Marius sie durchschauen konnte. Nun wartete sie hasserfüllt auf das Familienoberhaupt der St. Legers. Er konnte seinem Schicksal nicht entrinnen und nur hoffen, vor seinem Ende Madeline retten und in Sicherheit bringen zu können.
    Die Feindin steckte irgendwo da vorn im Nebel; unsichtbar, genau wie die Vision es ihm gezeigt hatte. Evelyns Hass legte sich wie eine düstere Wolke auf seinen Geist, dennoch vermochte er, auch Madeline auszumachen. Als er jedoch ihren Aufschrei hörte, vergaß er alle Besonnenheit und rannte los. »Madeline?«
    Verdammt, warum antwortete sie ihm nicht? Sie war doch ganz in der Nähe. Anatole rief erneut nach ihr, schickte seinen Geist auf die Suche und entdeckte sie. Doch als er an der Stelle anlangte, war von ihr nichts zu sehen, nur der Rand der jäh abfallenden Klippen. Seine Eingeweide zogen sich zusammen.
    Der Burgherr fiel auf die Knie und kroch zum Rand. Ein Stück weiter unten hing Madeline, hielt sich verzweifelt an einer Wurzel fest und befand sich außerhalb seiner Reichweite.
    Als sie ihn sah, erstarrte sie und zeigte keinerlei

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