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ST - New Frontier 5: Ort der Stille

ST - New Frontier 5: Ort der Stille

Titel: ST - New Frontier 5: Ort der Stille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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Besorgnis sprechen gehört. Jetzt klang sie zornig und ungeduldig. Vielleicht sogar etwas zynisch. »Sie hat nichts herausgefunden. Sie vertraut mir blind.«
    »Wenn sie es täte, würde sie Ihnen von den Träumen erzählen.«
    »Ihre Argumentation dreht sich im Kreis, Zoran.«
    Dieser Name versetzte Riella einen beinahe körperlich spürbaren Schlag. Sie zuckte zusammen und hätte um ein Haar schockiert gekeucht. Dieser Name –
Zoran
– das war der Name! Der Name aus den Träumen. Sie war sich völlig sicher. Während ihrer nächtlichen Visionen hatte sie ihn nur undeutlich wahrgenommen, aber als sie jetzt hörte, wie er ausgesprochen wurde, gab es für sie keinen Zweifel mehr. Doch was hatte das zu bedeuten? Wer war er? Und was in aller Welt hatte er mit ihrer Mutter zu tun?
    »Haben Sie eine andere Erklärung?«, fragte Zoran.
    »Vielleicht …« Ihre Mutter verschränkte die Finger, während sie offenbar gründlich über diese Frage nachdachte. »Vielleicht will sie nur nicht, dass ich mir Sorgen mache. Das wäre durchaus möglich. Die einfachsten Erklärungen sind manchmal die besten.«
    »Sie könnten recht haben – aber vielleicht auch nicht. Jedenfalls dürfen wir kein Risiko eingehen. Ich möchte, dass Sie wieder mit ihr darüber reden.«
    »Sie würde misstrauisch werden.«
    »Sie widersprechen sich, Malia. Entweder vertraut sie Ihnen blind, was bedeuten würde, dass Sie Ihre Fragen lediglich als Besorgnis einer Mutter deuten würde. Oder sie misstraut Ihnen bereits jetzt, und das bedeutet, dass sie ohnehin weiß, dass nicht alles so ist, wie es scheint.«
    Riella hatte das Gefühl, als würde ihre ganze Welt ins Wanken geraten.
Was
sollte nicht so sein, wie es schien? Sie verstand überhaupt nichts mehr. Vielleicht …
    Vielleicht träumte sie immer noch. Ja. Das wäre eine sinnvolle Erklärung. Vielleicht die sinnvollste überhaupt. Denn die gesamte Situation hatte etwas Traumartiges.
    »Auf jeden Fall könnten sich die Dinge zuspitzen. Möglicherweise haben wir nicht mehr viel Zeit«, sagte Zoran.
    »Warum nicht?« Malia klang besorgt. »Was ist geschehen?«
    »Die Hunde des Krieges schnüffeln herum. Sie haben einen meiner Leute geschnappt, während sich der Idiot in irgendeiner Provinztaverne ‚vergnügte‘. Möglicherweise haben sie nichts von ihm erfahren – sehr wahrscheinlich sogar – aber sicher können wir uns nicht sein. Falls er doch geplaudert hat, werden die Hunde des Krieges die Spur weiterverfolgen – bis zu Ihrer sogenannten Tochter.«
    Sogenannt?
Ja … ja, es musste ein Traum sein.
    »Wird es nötig sein, sie zu …«
    Mehr sagte sie nicht. Riella war verwirrt, weil sie keine Ahnung hatte, worauf diese Frage hinauslaufen mochte.
    »Sie zu töten?«, knurrte Zoran. »Das wäre sehr bedauerlich. Aber wenn der Ort der Stille wirklich die Quelle der Macht repräsentiert, wie die Legenden behaupten, dann dürfen wir nicht zulassen, dass sie den falschen Leuten in die Hände fällt.«
    Riella hielt sich den Mund zu, um den Schrei zu unterdrücken, der aus ihr hervorzubrechen drohte. Dies war mehr als nur ein Traum. Es war ein ausgeprägter Albtraum.
    Dann hörte sie einen Sessel knarren und sah, wie sich Zoran vorbeugte. Für einen kurzen Moment sah sie sein Gesicht.
    Es war rot. Das rote Gesicht aus ihren Träumen. Das Gesicht, das den Himmel ausgefüllt und sie ausgelacht hatte, das ihr ganzes Leben zu beherrschen schien.
    Sie zog sich kriechend zurück, wie ein Krebs, und stieß mit der Schulter gegen eine Wand.
    Sofort schien sich die Atmosphäre im Wohnzimmer zu verändern. »Was war das?«, fragte Zoran.
    »Was? Ich habe nichts gehört.«
    »Aber ich. Einen dumpfen Schlag.«
    »Vielleicht stöbern draußen irgendwelche Tiere im Müll herum. Das tun sie des Öfteren.«
    Riella war gar nicht mehr daran interessiert, den Rest des Gespräches mitzuhören. Sie hetzte durch den Korridor, ohne ein Geräusch von sich zu geben, und huschte in ihr Zimmer. Sie wagte nicht einmal zu atmen. Sie stieg ins Bett, rückte die Laken zurecht und vollführte dann eine der beeindruckendsten Leistungen ihres jungen Lebens: Sie täuschte eine völlig ruhige Atmung vor, während sie in Wirklichkeit laut schreien wollte – so lange, bis irgendjemand kam, der sie aus dem Albtraum weckte, in dem sie gefangen war.
    Von der Tür kam ein Geräusch, und sie musste sich alle Mühe gehen, um nicht vor Schreck zusammenzuzucken. Sie blieb völlig reglos liegen. Sie wusste nicht, ob ihre Mutter (ihre Mutter?) oder

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