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ST - New Frontier 5: Ort der Stille

ST - New Frontier 5: Ort der Stille

Titel: ST - New Frontier 5: Ort der Stille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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unterhalten. Du weißt ja, dass ich mir sehr leicht Sorgen mache.«
    »Ich weiß, Mutter«, sagte Riella, während die Bilder der vergangenen Nacht vor ihrem geistigen Auge vorbeizogen. »Aber nicht halb so viele wie ich, möchte ich wetten.«

V

    Si Cwan hatte nicht genau gewusst, was er erwarten sollte, als man ihm mitgeteilt hatte, dass er sich mit dem Führungsrat von Montos treffen würde, denn dieser Planet lag weitab von den Trampelpfaden des Thallonianischen Imperiums, und bisher hatte es ihn noch nie in diese Gegend verschlagen. Montos hatte sich ziemlich isoliert, und da der Planet nicht sehr hoch entwickelt war (außer minimaler Raumfahrttechnik und Ähnlichem) und niemals eine Bedrohung für die thallonianische Herrschaft dargestellt hatte, waren Si Cwans Artgenossen nie besonders an dieser Welt interessiert gewesen.
    Aber jetzt hatten sich die Dinge verändert. Die Welten im thallonianischen Raumsektor waren auf sich allein gestellt, und selbst die kleinsten Planeten wurden plötzlich wichtig. Vor allem, wenn Gefahren am Horizont aufzogen, die vorher nicht existiert hatten.
    Also führte Si Cwan diese diplomatische Mission nach Montos zu einem Zeitpunkt durch, als die Lage vergleichsweise friedlich war. Aber neue Entwicklungen konnten sich schneller ergeben, als irgendwer auf Montos ahnte.
    Seine Begleiter waren Zak Kebron, der schwere Brikar und Sicherheitsoffizier der
Excalibur
, und Lieutenant Soleta, der vulkanische Wissenschaftsoffizier, neben Si Cwan die einzige Person, die bereits Erfahrungen im thallonianischen Raumsektor gesammelt hatte. Aber selbst Soleta war noch nie auf Montos gewesen. Das bedeutete natürlich, dass sie in wissenschaftlicher Hinsicht ganz besonders an diesem Planet interessiert war. Während der Reise nach Montos hatte Si Cwan sich gefragt, ob es eine gute Idee gewesen wäre, auch Robin Lefler mitzunehmen. Aber letztlich war es eigentlich nicht nötig, dass sie ihn begleitete. Außerdem verbrachte sie bereits einen großen Teil ihrer Zeit damit, seinen Wünschen nachzukommen, sodass sie es zweifellos genoss, eine Weile von dieser Verpflichtung entbunden zu sein.
    Nach dem Eintreffen wurden sie sofort zum Ratssaal von Montos geführt. Die Eskorte hatte sie respektvoll empfangen und schien sogar etwas eingeschüchtert auf den Anblick und die Gegenwart Si Cwans zu reagieren – und noch mehr auf Kebrons furchteinflößende Gestalt. Im Ratssaal jedoch ließ man sie einfach stehen. Man bot ihnen weder Sitzgelegenheiten noch andere Annehmlichkeiten an, stattdessen mussten sie vor einem erhöhten Podium mit einem halben Dutzend Stühlen stehen – drei auf jeder Seite. Aber niemand kam, der sich auf diese Stühle setzte. Man ließ sie einfach allein. Mindestens eine halbe Stunde war vergangen, seit sie Montos betreten hatten, und Kebron schien als Erster die Geduld zu verlieren.
    Normalerweise war Kebron jemand, der sich nicht so leicht erschüttern ließ. Was kein Wunder war. Wer eine verblüffende Ähnlichkeit zu einem wandelnden Felsmassiv aufwies, konnte es sich leisten, die Welt mit großer Gelassenheit zu betrachten. Trotzdem ließ sich Zak Kebron nur ungern zum Narren halten, und ganz besonders missfiel es ihm, wenn man seine Zeit verschwendete.
    »Wir sollten gehen«, sagte er schließlich.
    »Reden Sie keinen Unsinn, Kebron«, erwiderte Si Cwan. »Wir sind doch nicht den weiten Weg hierhergekommen, um sofort wieder umzukehren.«
    »Richtig. Aber wenn es sein muss, werden wir es tun.«
    »Man wird sich schon um uns kümmern.«
    »Das wissen wir nicht«, entgegnete Kebron. »Wir könnten eine gute Zielscheibe abgeben.«
    Soleta, die mit dem Trikorder die Zusammensetzung der Atmosphäre untersucht hatte, warf Kebron einen Blick zu und hob eine Augenbraue. »Eine Zielscheibe?« Diese Vorstellung schien ihr weder beunruhigend noch absurd vorzukommen. »Wie kommen Sie darauf?«
    »Wir sind eine kleine Gruppe. Niemand hält sich in unserer Nähe auf. Wir können es vermeiden, zu einer Zielscheibe zu werden, wenn wir uns bewegen.«
    »Sie sind paranoid, Kebron«, sagte Si Cwan.
    Kebron, der so gut wie keinen Hals besaß, drehte sich mit dem gesamten Körper zu Si Cwan herum. »Ja. Und was wollen Sie mir damit sagen?«
    »Dass es unsinnig ist, in ständiger Paranoia zu leben.«
    »Wie kommen Sie auf diese Idee?«
    Si Cwan verdrehte die Augen. »Ich bin überzeugt, dass bald jemand kommen wird …«
    »Ich nicht. Ihr Problem – eins Ihrer vielen Probleme – besteht darin, dass

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