ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten
seine Nachforschungen auf eine Tafel packen können, aber er hatte die gesamten Daten auf einmal betrachten wollen. Er griff nach der Datentafel ganz rechts. »Ihnen ist bewusst, dass wir vor nicht allzu langer Zeit die jährlichen Mannschaftsbeurteilungen abgeschlossen haben.«
»Ihr unangenehmer Eingriff in meinen Körper mit Ihrer umfangreichen Auswahl an medizinischen Geräten ist mir noch gut in Erinnerung«, spottete Spock. »Ich nehme an, die Beurteilungen haben etwas von Interesse ergeben.«
»In der Tat«, sagte McCoy. »Wir haben bei einigen Besatzungsmitgliedern einen erneuten Anstieg der M’Benga-Zahlen entdeckt.«
»Das ist wohl kaum etwas Neues«, meinte Spock. »Und wie die bisherigen Fälle zeigen, ist dieser Anstieg anscheinend nicht besorgniserregend.«
»Vielleicht nicht«, räumte McCoy ein. »Aber dieses Mal habe ich endlich die Ursache dafür gefunden.«
»Tatsächlich?« Spock hob eine Augenbraue.
»Das hier sind die vier Besatzungsmitglieder, deren Werte sich verändert haben«, erklärte McCoy und reichte Spock die Datentafel. Der Erste Offizier nahm sie entgegen und betrachtete die Anzeige.
»Captain Kirk«, las er laut vor.
»Wie schon zuvor zeigen die Werte des Captains bei Weitem den größten Anstieg«, sagte McCoy. »Ihre weisen den zweitgrößten auf.«
»Ja, das sehe ich«, meinte Spock und las dann vor: »Doktor McCoy und Lieutenant Bates.« Er sah von der Tafel auf. Der letzte Eintrag schien ihn offenbar zu faszinieren. »Lieutenant Bates«, wiederholte er.
»Seine Werte haben mir den Weg in die richtige Richtung gewiesen«, erläuterte McCoy. Paul Bates diente seit einigen Jahren auf der
Enterprise
. Er hatte sich vom Crewman zum Ensign und vor Kurzem schließlich zum Lieutenant hochgearbeitet.
Während seiner bisherigen Dienstzeit hatte er viele verschiedene Aufgaben übernommen. Unter anderem war er als Sicherheitswache tätig gewesen und hatte den Transporter bedient. Vor nicht allzu langer Zeit hatte er den Captain und Spock auf einer ungewöhnlichen Mission begleitet. Um Geschichtsschreibern bei der Erforschung der Föderationsgeschichte zu helfen, waren die drei Männer mithilfe des Hüters der Ewigkeit durch die Zeit bis zu den Anfängen der orionischen Zivilisation zurückgereist. Auch wenn sie lediglich als Beobachter fungiert und nichts unternommen hatten, um die Vergangenheit zu verändern, hatten die Föderationshistoriker, die den Hüter überwachten, versehentlich die Zeitlinie beeinflusst. Dem Captain zufolge hatte Spock am Ende jedoch alles wieder in Ordnung gebracht.
McCoy selbst erinnerte sich nicht an diese Störung der Zeitlinie, aber Jim hatte ihm erzählt, was geschehen war. Der Zwischenfall hatte unter anderem zur Folge gehabt, dass jegliches Zeitreisen mittels des Hüters verboten worden war. Das Gleiche galt für direkte Untersuchungen des rätselhaften Portals. Die Sternenflotte hatte auf dem Planeten selbst sowie im Orbit weiterhin Sicherheitsposten stationiert, aber es war nicht länger gestattet, sich dem Hüter zu nähern.
Der medizinische Bericht in Spocks Händen beschrieb, wie McCoy glaubte, eine weitere Folge des Zwischenfalls. »Bates dient hauptsächlich an Bord des Schiffes«, erklärte er. »Da er sich selten Außenteams anschließt, ist er auch so gut wie nie fremden Einflüssen ausgesetzt.«
»Ja«, stimmte Spock nickend zu. »Seine Beteiligung an der Forschungsmission durch den Hüter der Ewigkeit war tatsächlich eine Ausnahme.«
»Ganz genau«, sagte McCoy. Er nahm eine zweite Datentafel und betrachtete sie für einen Moment, bevor er fortfuhr. »Bates’ letzte medizinische Untersuchung fand nach dieser Mission statt und zeigte einen Anstieg der M’Benga-Zahlen. Die Untersuchung davor ist weniger als ein Jahr her, als wir die gesamte Besatzung überprüften und herausfanden, dass jeder an Bord einen Anstieg der Zahlen aufwies.« McCoy erinnerte sich daran, dass er diese Untersuchungen abgeschlossen hatte, kurz bevor bei ihm Xenopolyzythämie diagnostiziert worden war. »Aber wir wussten bereits von diesem Anstieg, also beschloss ich, noch weiter zurückzugehen und mir Bates’ sämtliche Untersuchungen anzusehen.«
»Aber die sogenannten M’Benga-Zahlen wurden doch vor unserer Mission auf Deneva noch gar nicht gemessen«, gab Spock zu bedenken.
»Richtig«, sagte McCoy. »Doktor M’Benga entwickelte seinen Algorithmus, um Patienten auf die Anwesenheit von Neuralparasiten zu testen. Doch seine Formel verwendet Daten,
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