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ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten

Titel: ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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Lebenserhaltung.
    »Negativ, Mister Spock«, sagte Immamura. »Sie bewegen sich allein mithilfe der Schubdüsen.«
    Wird schwer werden, auf diese Weise ins Imperium zurückzukehren
, dachte McCoy.
    »Lieutenant Palmer«, sagte Spock und umrundete die zentrale Konsole, um sich zwischen sie und den Hauptschirm zu stellen. »Rufen Sie die
Gr’oth

    »Ja, Sir«, bestätigte der Lieutenant.
    Für einen Moment füllte nur statisches Rauschen den Schirm, doch dann erschien die Brücke der Klingonen. Sie lag so dunkel und still da, dass sie in McCoys Augen eher einem Grab als einer Raumschiffkommandozentrale ähnelte. Er konnte nur eine Konsole mit beleuchteten Kontrollen erkennen, die sich rechts vor dem erhöhten zentralen Podest befand, auf dem der Stuhl des Captains stand. Mehrere Klingonen lagen reglos auf der Brücke, entweder auf dem Deck oder in sich zusammengesackt auf ihren Stationen. Nur zwei schienen am Leben und bei Bewusstsein zu sein. Einer von ihnen saß auf dem Kommandosessel, der andere an der offenbar funktionstüchtigen Konsole.
    »Kirk«
, knurrte der Klingone auf dem Podest. Er schien noch mehr sagen zu wollen, tat es aber nicht. Er hatte Schwierigkeiten beim Atmen, und seine purpurfarbene Haut wies auf eine Sauerstoffunterversorgung hin. McCoy hegte keinen Zweifel daran, dass er schon bald das Bewusstsein verlieren und schließlich ersticken würde.
    »Korax«, begann Spock. »Fast jedes Mitglied Ihrer Besatzung ist tot, und Ihr Schiff ist schwer beschädigt. Ihre Transporter funktionieren jedoch noch. Wenn Sie sich auf die
Enterprise
beamen, werden unsere Ärzte Sie und Ihre Mannschaft behandeln, und Sie werden überleben.« McCoy wusste, dass die funktionierenden Transporter der
Gr’oth
Spock Sorge bereiteten. Er befürchtete, dass sich die überlebenden Mitglieder von Korax’ Besatzung nach dem fehlgeschlagenen Enterversuch auf den Planeten beamen könnten, um von ihrem zunehmend lebensfeindlichen Schiff zu entkommen. Um zu verhindern, dass sie den Hüter der Ewigkeit entdeckten und so Zugriff auf den Zeitstrudel erhielten, hatte Spock bereits zwei Shuttles mit Sicherheitsteams auf die Oberfläche geschickt. Doch die wenigen überlebenden Besatzungsmitglieder der
Gr’oth
waren an Bord ihres Schiffes geblieben. Nun glaubte McCoy den Grund dafür zu erkennen. Da sich der Schlachtkreuzer bewegte, jedoch nicht die Möglichkeit besaß, irgendwo hinzufliegen, konnte er nur ein Ziel haben.
    »Überleben«
, keuchte Korax und wiederholte damit Spocks letztes Wort.
»Um zu sehen, wie die Föderation … ihre neue Waffe … gegen das Imperium … einsetzt?«
Es schien dem klingonischen Kommandanten immer schwerer zu fallen zu atmen, geschweige denn zu sprechen.
»Nein«
, sagte er.
»Sie werden keinen … Erfolg haben.«
    »Korax«, sagte Spock, »die Föderation hat keine solche Waffe gebaut, und wir versuchen auch nicht, das Klingonische Imperium auszulöschen. Wir streben lediglich nach friedlicher Koexistenz.«
    Selbst im Angesicht des Todes gelang Korax ein höhnisches Grinsen.
»Friedlich … nein.«
Er raffte sich mit sichtlicher Anstrengung auf und erhob sich.
»Werden … Ihre Waffe … zerstören«
, stieß er hervor.
»Und es wird ein … guter Tag zum Sterben sein.«
Die klingonische Brücke verschwand vom Sichtschirm, und an ihrer Stelle erschien wieder die
Gr’oth
, die sich immer weiter von der
Enterprise
entfernte.
    Spock drehte sich um und drückte einen Knopf auf der zentralen Konsole. »Sekundäre Brücke an Maschinenraum«, sagte er.
    »Scott hier«
, erklang die Stimme des Chefingenieurs.
»Sprechen Sie, Mister Spock.«
    »Mister Scott, wie weit sind Sie mit der Wiederherstellung der Antriebsenergie?«, wollte Spock wissen,
    »Antriebsenergie?«
, entfuhr es Scotty.
»Wir sind momentan kaum in der Lage, die Lebenserhaltung aufrechtzuerhalten. Es wird noch mindestens vierundzwanzig Stunden dauern, bis wir wieder Impulsenergie haben, und es könnten Tage oder sogar Wochen vergehen, bis der Warpantrieb wieder einsatzfähig ist.«
    McCoy stand auf und ging zu Spock hinüber. Der Vulkanier wirkte sehr mitgenommen, und wenn McCoy es nicht besser gewusst hätte, hätte er geschworen, dass ihm die Trauer zu schaffen machte. Die Besatzungen zweier Sternenflottenschiffe sowie die von drei – vielleicht sogar vier – klingonischen Kreuzern waren hier und heute ausgelöscht worden. Die
Enterprise
selbst hatte siebzehn eigene Verluste erlitten, elf im Maschinenraum und sechs auf der Brücke.

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