ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten
fünf rappelten sich langsam auf und schlichen zum Laster der Bartells und zum Wagen der Fusters. Sie murmelten sich etwas zu, und die Palmer-Jungs stiegen in Billys Auto, während Bo und Jordy zurück zum Laster gingen. Billy wendete den Wagen und folgte Bos Laster die Church Street hinunter.
Niemand sagte auch nur ein Wort zu Lynn.
Nachdem McCoy die restlichen Kratzer und Schnittwunden des Mannes versorgt hatte, widmete er sich wieder dessen Unterarm, um ihn genauer zu untersuchen. Er zog die Lampe herüber, damit er besser sehen konnte. »Ich möchte mir Ihren Arm noch einmal ansehen«, sagte er. »Nur um sicherzugehen.« Er tastete sich an der Elle entlang und untersuchte dann die Stelle, an der ihn der Wagenheber getroffen hatte. McCoy hatte die Schwellung direkt nach ihrer Ankunft in der Praxis mit Eis behandelt, aber die Stelle war dennoch ein wenig dick geworden. »Nein, ich denke der Arm ist nicht gebrochen«, schloss er schließlich aufgrund der Abtastung und der Reaktion des Mannes, als er Druck auf den verletzten Bereich ausübte. »Sie können Ihr Hemd wieder anziehen.«
Der Mann, der sich auf der Fahrt zur Praxis als Benny vorgestellt hatte, sprang vom Untersuchungstisch und griff nach seinem Hemd, das er über die Lehne eines Stuhls gehängt hatte. Da bemerkte McCoy das getrocknete Blut darauf. »Warten Sie«, sagte er und streckte eine Hand aus. »Ich werde das Hemd für Sie einweichen und dann waschen. Sie können in der Zwischenzeit eins von meinen tragen.«
Benny starrte ihn durch die Gläser seiner Brille an, als ob er versuchte, die Aufrichtigkeit in McCoys Worten abzuschätzen. »In Ordnung«, sagte er schließlich. Er zog den Arm wieder aus dem Hemd und reichte es McCoy.
»Ich bin in einer Minute wieder da«, sagte der Arzt. Dann verließ er das Untersuchungszimmer, ging durch den Flur und bog nach rechts in die Küche ab, die sich im hinteren Bereich des Hauses befand. Dort nahm er einen Eimer, tauchte ihn in die Wanne mit Wasser, die er an diesem Morgen gefüllt hatte, fügte ein wenig Waschmittel hinzu und steckte schließlich das Hemd hinein. Danach holte er eines seiner eigenen Hemden aus dem Schlafzimmer und nahm es mit zurück zu Benny. Es war das größte, das er besaß. »Bitte sehr«, sagte er. »Es könnte ein bisschen eng für Sie sein, aber mir ist es zu groß, daher sollte es gehen.«
»Danke«, sagte Benny, nahm das Hemd entgegen und zog es an. »Für alles.«
»Ich bin nur froh, dass ich im richtigen Moment vorbeikam«, sagte McCoy. »Was ist da draußen passiert?«
»Das Gleiche, was immer passiert«, antwortete Benny resigniert.
McCoy schüttelte den Kopf. Es fiel ihm immer noch schwer, zu verstehen, was er hatte mit ansehen müssen. »Kommen Sie«, sagte er und winkte Benny aus dem Untersuchungszimmer. »Ich mache uns etwas zu essen.« Zusammen gingen sie in die Küche.
Als sie dort ankamen, sagte Benny: »Ich denke, ich möchte im Moment lieber nur etwas trinken.« McCoy fiel auf, dass er seinen Sack mitgenommen hatte und ihn nun neben der Tür auf den Boden stellte.
»Sind Sie sicher?«, hakte McCoy nach. Er sah aus dem hinteren Fenster in die Dunkelheit hinaus und schätzte, dass es bereits nach sieben sein musste. »Die Zeit fürs Abendessen ist schon vorbei.«
»Danke«, sagte Benny. »Aber ich habe wirklich keinen besonders großen Appetit.« Er sprach mit einer seltsam exakten Betonung.
»Das kann ich verstehen«, meinte McCoy. »Wie wäre es dann mit einem Tee?«
Benny starrte ihn abwägend an. »Sind Sie sicher, dass Sie mich in Ihrem Haus haben wollen?«, fragte er. »Was, wenn diese Jungs beschließen, herzukommen, sobald ihnen klar wird, dass ein Landarzt mittleren Alters und ein verletzter Farbiger es nicht mit fünf von ihnen aufnehmen können?«
McCoy legte ein wenig Holz in den Ofen und zündete es an. »Oh, ich denke, wir haben ihnen gezeigt, dass wir uns ganz gut wehren können«, erwiderte er. »Außerdem werden sie wohl kaum den einzigen Arzt der Stadt verletzen. Wer würde denn sonst Bos gebrochene Hand behandeln?« Benny kicherte, als McCoy den Kessel nahm, ihn schwenkte, um festzustellen, ob noch Wasser darin war, und ihn dann auf den Ofen stellte. »Setzen Sie sich«, sagte er und deutete auf den Holztisch an der Wand, an dem zwei einfache Stühle standen. McCoy durchquerte die Küche und ließ sich auf dem anderen Stuhl nieder. »Und jetzt erzählen Sie mir, was dort draußen tatsächlich passiert ist«, bat er.
Benny senkte den Blick
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