ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten
außerdem eine hohe Sicherheitsfreigabe besitzen, ist das sehr wahrscheinlich«, schloss Spock.
»An wen sollte ich mich mit diesem Anliegen wohl am besten wenden?«, wollte McCoy wissen.
»Ich glaube, die Verwaltung der Kopien dieser Trikordermessungen würde vermutlich in den Verantwortungsbereich des Sternenflottengeheimdienstes fallen«, sagte Spock. »Mir ist mindestens ein Offizier innerhalb dieser Organisation bekannt, den Sie gut kennen.«
»Uhura«, wusste McCoy.
»Commander Uhura«, bestätigte Spock.
McCoy schenkte Spock ein schwaches, aber aufrichtiges Lächeln. »Danke«, sagte er.
»Gern geschehen.« Spock wandte seine Aufmerksamkeit den Kontrollen der Flugkapsel zu und programmierte sie darauf, sie zurück nach Riverside zu bringen. Kurz darauf trafen sie dort ein und gingen zur Transporterstation. Von dort aus beamte Dr. McCoy nach Atlanta und Spock nach San Francisco.
Zurück in seiner Wohnung dachte Spock noch eine Weile über das Dilemma des Arztes nach. Er war neugierig, was McCoy finden würde. Falls es ihm gelang, Zugriff auf die Trikordermessungen zu erhalten, die er vom Hüter der Ewigkeit erhalten hatte. Doch irgendwann konnte Spock seine eigenen Probleme nicht mehr ignorieren. Dr. McCoy litt seit einiger Zeit unter beunruhigenden Träumen, und Spock ging es nicht anders. Seine hatten jedoch erst nach Jims Tod begonnen. Doch obwohl sie ihn noch nicht lange heimsuchten, drohten diese Träume, das Gleichgewicht zwischen Logik und Emotion zu zerstören, das Spock endlich gefunden hatte.
Und jetzt war es an der Zeit, etwas dagegen zu unternehmen.
Der dritte Turbolift schoss durch den Schacht. Ein hohes Jaulen begleitete seinen schnellen Abstieg. Die Kabine brachte McCoy tiefer und tiefer unter die Oberfläche des Planeten, und er hoffte, nun endlich die letzte Sicherheitsschranke von Memory Apsû hinter sich zu haben. Er fühlte sich unwohl – eine Mischung aus Nervosität und Erwartung – und hoffte, hier die Informationen zu finden, die er suchte. So bald wie möglich wollte er nach Atlanta zurückkehren – wenn möglich mit einer Lösung für sein Problem.
Schon bald nach dem Ausflug nach Riverside und dem Gespräch mit Spock hatte McCoy Uhura kontaktiert und sie um ein Treffen gebeten, um mögliche Aufzeichnungen über sein »anderes« Leben in einer alternativen Zeitlinie aufzuspüren. Sie hatten einen festen Zeitpunkt ausgemacht, damit sie ihm ihre ungeteilte Aufmerksamkeit widmen konnte, und drei Tage später war er nach Moskau gereist, wo sich ihr Büro im Hauptquartier des Sternenflottengeheimdienstes am Lubyanka-Platz befand. Dort erklärte er Uhura, was ihn beschäftigte, und bat sie um Zugang zu den Daten, die die Besatzung der
Enterprise
bei ihrer ersten Begegnung mit dem Hüter der Ewigkeit gesammelt hatte – genauer gesagt zu Spocks Messungen der veränderten und unveränderten Zeitlinie. Uhura hatte keine Ahnung gehabt, ob Kopien der verlorenen Originaldaten existierten und ob McCoy überhaupt darauf zugreifen durfte. Doch der Commander hatte versprochen, es herauszufinden und McCoy dann gegebenenfalls zu informieren. Außerdem versprach sie, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um ihm einen autorisierten Zugang dazu zu verschaffen, falls sie die Daten fand.
McCoy kehrte nach Hause zurück, beendete seinen Urlaub und trat seine neue Forschungsstelle bei der Medizinischen Abteilung der Sternenflotte an. Neben seinen anderen anstehenden Projekten hoffte er sich auch wieder dem Studium der medizinischen Datenbank der Fabrini widmen und irgendwann seinen Fachtext über vergleichende Xenophysiologie beenden zu können. Zehn Tage lang hörte er nichts von Uhura.
Als sie sich schließlich meldete, bat Uhura ihn, erneut in ihr Büro am Lubyanka-Platz zu kommen. Sie hatte tatsächlich eine Kopie von Spocks Trikordermessungen ausfindig gemacht, und zwar an einem geheimen Hochsicherheitsaufbewahrungsort namens Memory Apsû. Die Einrichtung lag auf dem Kolonieplaneten Alpha V und war normalerweise nur hochrangigen Geheimdienstmitarbeitern zugänglich. Doch Uhura hatte eine spezielle Genehmigung für McCoy erwirkt, die ihm einen Besuch des Datenlagers ermöglichte – vorausgesetzt er hielt sich peinlich genau an die sehr strengen Vorschriften der Einrichtung.
Das Geräusch des Turbolifts veränderte sich, und als er schließlich anhielt, glitt die einflügelige Tür zur Seite. Dahinter kam ein Raum mit einer hohen Decke zum Vorschein. Sicherheitswachen standen bereit, und an
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