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ST - TOS 103: Feuertaufe: Kirk - Der Leitstern des Verirrten

Titel: ST - TOS 103: Feuertaufe: Kirk - Der Leitstern des Verirrten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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nein, das hast du nicht«, versicherte Antonia. »Doch … sag mir bitte, wonach du Ausschau gehalten hast, als du vorhin am Fenster standst.«
    »Was?«, erwiderte Kirk, den die Frage vollkommen überrumpelte. »Ich habe nur nachgesehen, ob es noch schneit.« Je mehr er über ihre Frage nachdachte, desto weniger Sinn ergab das Ganze für ihn. »Wieso?«, fragte er. »Was dachtest du denn, wonach ich Ausschau halten würde?«
    »Nach einer anderen Frau«, antwortete Antonia.
    »Wie bitte?« Kirk konnte ihren Verdacht überhaupt nicht nachvollziehen. Er hatte sich mit keiner Frau außer ihr getroffen, doch nun spürte er Schuld in sich aufsteigen, da er vorhin mit seinen Gedanken kurz bei Edith gewesen war.
    »Die Sterne«, sagte Antonia.
    Kirk schüttelte den Kopf. »Das verstehe ich nicht«, gab er zu. Antonia konnte nichts über Edith wissen. Abgesehen von Spock und Pille wusste niemand davon. Auch wenn er sich nach dem Verlust von Sam und Aurelan, die kurz nach Edith gestorben waren, einem Psychiater anvertraut hatte, war Edith dabei nie zur Sprache gekommen.
    »Ich glaube schon, dass du mich verstehst«, sagte Antonia. Sie machte einen Schritt in seine Richtung, schien sich dann jedoch bewusst davon abzuhalten, weiter auf ihn zuzugehen. »Jim, ich bin wirklich gern mit dir zusammen. Wir haben viel Spaß, du bist lustig, ein guter Freund und ein faszinierender Mann. Mit Sicherheit hast du in deinem Leben viele interessante Dinge erlebt.« Sie machte eine Pause und fügte dann hinzu: »Vielleicht waren diese Dinge
zu
interessant.«
    »Was soll das heißen?«, wollte Kirk wissen.
    »Es heißt, dass ich mich nicht auf einen Mann einlassen will, der mich am Ende doch verlassen wird«, sagte Antonia. In ihrer Stimme lag weder Ärger noch Verbitterung, doch sie sagte es mit einer Überzeugung, die darauf schließen ließ, dass es sich für sie dabei um eine Gewissheit handelte und nicht um eine Möglichkeit.
    »Ich habe nicht die Absicht, dich zu verlassen«, sagte Kirk. »Wie kommst du darauf, dass ich das vorhaben könnte?«
    »Sag mir, dass du dir nicht die Sterne angesehen hast, als du am Fenster standst«, bat sie.
    »Das habe ich nicht. Ehrlich«, sagte Kirk. Er rief sich wieder ins Gedächtnis, wie er die Schneeflocken mit den Sternen am Himmel verglichen hatte, aber das erschien ihm unwesentlich. »Ich habe nur den Schnee angeschaut.«
    »Ich glaube dir«, sagte Antonia. »Aber ich habe
definitiv
gesehen, dass du die Sterne betrachtet hast.«
    »Nun, ja, selbstverständlich«, gab er zu. »Macht das nicht jeder mal? Du etwa nicht?«
    »Natürlich, aber nicht auf dieselbe Art wie du«, sagte sie. »Wenn ich mir die Sterne ansehe, sehe ich einen wunderschönen Nachthimmel. Wenn du sie dir ansiehst, kann ich genau erkennen, wie du dich an all die fremden Welten erinnerst, die du bereits besucht hast, und dir all die exotischen Orte vorstellst, die du noch erforschen willst.«
    »Antonia«, begann er. Er wollte auf sie zugehen, doch sie hob ihre Hand, und so blieb er ein paar Schritte von ihr entfernt stehen. »Ich gebe ja zu, dass ich mich an all die verschiedenen Planeten erinnere, die ich besucht habe, und an die fremdartigen Gegenden, durch die ich gelaufen bin, aber das heißt doch nicht, dass ich dich verlassen werde.«
    »Das heißt aber auch nicht, dass du bei mir bleiben wirst«, meinte sie. »Vielleicht entscheidest du dich irgendwann, zur Sternenflotte zurückzukehren.«
    »Ich bin mittlerweile seit zweieinhalb Jahren im Ruhestand«, sagte Kirk. »Wieso denkst du, dass ich jetzt plötzlich wieder auf einem Raumschiff sein will? Habe ich dir jemals einen Anlass dafür gegeben? Abgesehen davon, dass ich mir hin und wieder die Sterne ansehe, was du, wie du sagtest, selbst auch tust?«
    Antonia antwortete ihm nicht sofort, und Kirk vermutete, dass aus ihrer Antwort hervorgehen würde, ob sie noch eine Zukunft hatten oder nicht. Schließlich sagte sie: »Nein, du hast mir keinen Anlass dafür gegeben, zu glauben, dass du zur Sternenflotte zurückkehren willst. Aber wenn du dir die Sterne ansiehst, ist es so, als könnte ich dich nicht erreichen.«
    »Dann ist es meine Schuld«, erklärte Kirk ihr. »Ich hatte nie vor, dir das Gefühl zu geben, dass du mich nicht erreichen kannst. Ich werde dafür sorgen, dass dies nicht noch einmal geschieht.«
    »Ist schon gut«, sagte Antonia. »Ich will dich doch nicht verändern. Ich mag dich so, wie du bist, aber ich will mich nicht in einer Fernbeziehung wiederfinden, in

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