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ST - TOS 104: Der Friedensstifter

ST - TOS 104: Der Friedensstifter

Titel: ST - TOS 104: Der Friedensstifter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Oltion
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ist.«
    »Ha! Sie haben schon wieder recht, auch wenn ich es nur ungern zugebe. Also tun Sie, was Sie tun müssen. Dann kehren Sie zu Ihrem Volk zurück und
leben
.« Sie wandte sich ab und sackte in ihrem Sessel zusammen. Nun war sie wieder eine schweigsame, runzlige Greisin.

VIERUNDZWANZIG

    McCoy passte es überhaupt nicht in den Kram, dass sie Kirk zurückließen, während sich die
Enterprise
auf die Suche nach Stella Mudd machte. Aber wenn er wirklich in diesem Höllencomputer feststeckte, wie Spock zu glauben schien, dann gab es wohl nicht allzu viel, was sie für ihn auf Distrel tun konnten. Spock war der Computerexperte, und wenn er sagte, dass Kirk nicht ohne Stella aus seinem Gefängnis befreit werden konnte, dann ging es vermutlich auch nicht anders.
    McCoy bekam eine Gänsehaut, wenn er nur daran dachte. In einem Transporterpuffer festzusitzen, nicht einmal in Form eines Strahls aus elementaren Teilchen, sondern lediglich als abgespeicherte Information! Die kosmische Strahlung konnte irgendwo ein Bit aus der Reihe tanzen lassen, und dann würde er mit roten Augen oder einer zweiten Nase wieder zum Vorschein kommen – wahrscheinlicher jedoch als unidentifizierbarer Klumpen aus grauer Zellmasse. McCoy war bei einigen Autopsien nach Transporterunfällen dabei gewesen, und er wollte so etwas nicht noch einmal sehen.
    Als wäre es noch nicht genug, dass Kirk gefangen war, steckten genauso alle Nevisianer fest, die gestorben waren, nachdem die Androidin das System durcheinandergebracht hatte. Es waren mindestens einige Tausend. Sie standen McCoy nicht so nahe wie Kirk, aber einige Tausend Leben waren einige Tausend Leben, und McCoy war Arzt. Wenn es irgendetwas gab, das er tun konnte, um ihnen zu helfen, dann war er moralisch dazu verpflichtet, sich alle erdenkliche Mühe zu geben.
    Und zu allem Überfluss war da auch noch das Problem mit der Obersten Direktive, obwohl McCoy nicht sicher war, was er davon halten sollte. Einerseits war der ewige Krieg der Nevisianer eine der schlimmsten Sachen, die er auf seinen Reisen erlebt hatte, doch andererseits war es
ihr
Krieg, und sie hatten jedes Recht, damit weiterzumachen, wenn sie es unbedingt wollten. Jedes Gericht der Föderation würde zweifellos in diesem Sinn entscheiden, und obwohl Mudd und seine Androidin für den eigentlichen Schaden verantwortlich waren, war die
Enterprise
so intensiv in die Ereignisse verstrickt, dass sie alle genauso tief in der Verantwortung steckten.
    Also mussten sie jetzt diese Hetzjagd veranstalten. Er hoffte nur, dass sie Stella tatsächlich fanden. Sie hatten keine Ahnung, wo auf York III sie sich befinden mochte oder wie ihre Lebensumstände aussahen. Harry war kein bisschen kooperativ, und Spock zögerte, Sulu noch einmal auf ihn loszulassen, bevor sie nicht wussten, ob sie noch weitere Informationen von ihm benötigten. Vielleicht war es damit getan, eine Datenbank anzuzapfen und ihre Kommunikationsnummer zu wählen – vielleicht aber auch nicht.
    Als die
Enterprise
unter Warp ging, suchte McCoy die Brücke auf, um zu sehen, wie die Suche vorankam. Lieutenant Uhura war bereits an der Kommunikationsstation damit beschäftigt, die hiesigen Regierungsbehörden auszufragen, und Spock war an seine Wissenschaftsstation zurückgekehrt, um die planetaren Datenbanken zu durchstöbern, so schnell Uhura sie ihm zugänglich machen konnte. In Ermangelung einer geeigneteren Sitzgelegenheit, hatte Mudd auf dem Sessel des Captains Platz genommen. Während er unter anderen Voraussetzungen sicherlich die Aussicht genossen hätte, fühlte er sich dort im Augenblick nicht sehr wohl. Er rutschte unruhig herum und studierte die Kontrollen in der Armlehne, als würde er nach etwas suchen, das ihn aus dieser Lage befreien konnte.
    Auch McCoy behagte es nicht, ihn auf diesem Platz zu sehen, obwohl er genau wusste, dass Mudd auf dem Kommandosessel nicht mehr Unheil anrichten konnte als an anderen Orten. Es war die Autorität und nicht der Sessel, der einem Captain die Kontrolle über das Schiff verlieh, und Mudd hatte nichts davon.
    »Wie läuft die Suche?«, fragte McCoy, während er seine übliche Position neben dem Sessel einnahm.
    Spock blickte von den Monitoren auf. »Ich konnte bisher keine Daten über Stella Mudd finden, die jünger als drei Jahre sind. Zu diesem Zeitpunkt reichte sie eine Scheidung
in absentia
ein.«
    »Sie hat sich von mir scheiden lassen?«, fragte Harry entrüstet.
    »Ja«, sagte Spock, »aber das passierte bereits zwei

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