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ST - TOS 104: Der Friedensstifter

ST - TOS 104: Der Friedensstifter

Titel: ST - TOS 104: Der Friedensstifter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Oltion
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was er stattdessen sah, verblüffte ihn so sehr, dass ihm beinahe der Trikorder aus der Hand gefallen wäre. Es waren Prastorianer, mehrere Dutzend in dunkelroten Kampfuniformen, mit Disruptoren bewaffnet und bereit für einen heimlichen Angriff auf den Palast.
    Mudd hatte zu Anfang seines Aufenthalts die Auswirkung dieser Disruptoren miterlebt. Es waren Energiestrahlwaffen, mit Phasern vergleichbar, aber von ungleich schrecklicherer Wirkung. Sie verfügten nicht über solche Nettigkeiten wie einen »Betäubungsmodus«. Sie waren nur zum Töten gedacht. Und sie besaßen eine sehr hohe Reichweite.
    Mudd verzichtete darauf, die Prastorianer mit seinem Trikorder zu scannen, und kroch langsam und vorsichtig rückwärts. Dann stand er auf und setzte so leise er konnte einen Fuß vor den anderen. Er musste nach oben gelangen, um Alarm geben zu können. Doch als er sich mit übertriebener Vorsicht auf den Weg machte und jedes Geräusch zu vermeiden versuchte, verlor er vorübergehend das Gleichgewicht. Er streckte unwillkürlich die Arme aus, um sich am Geländer abzustützen, doch dabei schlug sein Trikorder gegen das Holz. Das Klappern hallte laut und deutlich durch das Treppenhaus.
    Unmittelbar darauf hörte er einen Ruf von unten, dann die Schritte vieler Personen, die sich seinem Aufenthaltsort näherten. Mudd blickte in den Korridor und suchte nach einer Deckung, aber der nächste Eingang lag viel zu weit entfernt. Seine einzige Chance bestand darin, den Soldaten über die Treppe zu entkommen. Wenn mindestens ein Stockwerk zwischen ihm und ihnen war, konnten sie ihn nicht ins Visier nehmen.
    Er stürmte los und nahm jeweils zwei Stufen auf einmal, ohne darauf zu achten, wie viel Lärm er machte. Doch schon auf dem nächsten Treppenabsatz wurde er langsamer und musste verschnaufen. Er wusste, dass er diesen Wettlauf nicht gewinnen konnte. Von seinen zahlreichen Fähigkeiten war seine Geschwindigkeit zu Fuß gewiss nicht die beeindruckendste.
    Jetzt bestand jedoch kein Grund mehr, sich still zu verhalten. Zwar war es sehr unwahrscheinlich, dass irgendjemand im Palast ihn hören konnte, aber es war noch unwahrscheinlicher, dass er ausgebildeten Soldaten entkam – also schrie Mudd, so laut er konnte: »Hilfe! Ein Angriff! Hilfe!« Gleichzeitig lief er weiter. Unter ihm verharrten die Schritte, und Stimmen berieten sich in hektischem Geflüster, doch dadurch gewann Mudd nur wenige Sekunden Vorsprung, denn im nächsten Moment setzten sie die Verfolgung fort.
    Die Tatsache, dass sie überhaupt innegehalten hatten, brachte ihn jedoch auf einen neuen Gedanken. Während er um die Ecke und auf die nächste Treppe stürmte, schlug er gegen die Wände, in der Hoffnung, dass es wie weitere Schritte klang. »Gott sei dank, dass Sie hier sind!«, rief er dabei. »Die Angreifer sind genau hinter mir. Prastorianische Soldaten. Halten Sie die Waffen bereit!«
    »Wie viele sind es?«, fragte er mit tieferer Stimme, um dann wieder mit seiner eigenen die Antwort zu geben. »Nur zehn oder zwanzig. Sie können sie mühelos überwältigen.«
    Er hastete weiter die Stufen hinauf und keuchte immer schwerer unter der Anstrengung, doch sein Täuschungsmanöver hatte ihm eine Gnadenfrist verschafft. Er überwand zwei weitere Treppen, bevor er wieder die Verfolger hinter sich hörte. Als er sicher war, dass sich der Abstand zu ihnen verringerte, schrie er erneut »Hilfe, Angriff!« und schaffte noch zwei Treppen, bis er auf einer Stufe ausrutschte und auf die Knie fiel. Es waren jetzt nur noch drei oder vier Treppen bis zum Erdgeschoss, doch wie es aussah, würde er jetzt nicht mehr weit kommen. Sein linkes Knie trug kaum noch sein Gewicht, als er aufstand. Durch Flucht konnte er seinen Verfolgern nun nicht mehr entkommen.
    Also schrie er noch einmal: »Wir werden angegriffen!« Dann drehte er sich auf dem Treppenabsatz um und wartete auf sein Verderben, die Arme in die Hüften gestemmt.
    Doch im selben Augenblick, als die Prastorianer in Sicht kamen, hörte er, wie über ihm eine Tür aufflog, und eine vertraute Stimme kreischte: »Harcourt? Harcourt Fenton Mudd, was hast du jetzt schon wieder angestellt?«
    Gütiger Himmel, dachte Mudd. Warum musste es ausgerechnet sie sein, die nun auf der Bildfläche erschien? »Wir stecken in ernsthaften Schwierigkeiten«, sagte er zu den verblüfften Prastorianern.
    Spocks Anruf überraschte Kirk unter der Dusche. Konnte Admiral Tyers bereits geantwortet haben? Sie war nicht in ihrem Büro gewesen, als er

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