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ST - TOS 104: Der Friedensstifter

ST - TOS 104: Der Friedensstifter

Titel: ST - TOS 104: Der Friedensstifter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Oltion
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entdeckte, konnte er seinen erhofften Profit in den Wind schreiben. Die Föderation mochte keine Einwände erheben, wenn er exotische Früchte an den Rest der Galaxis verkaufte, aber eine solche Technik würde unverzüglich im Interesse der »galaktischen Sicherheit« oder aufgrund eines ähnlichen Vorwands konfisziert werden. Mudds einzige Chance bestand darin, sich möglichst schnell mit der Beute aus dem Staub zu machen und sie so vielen Völkern wie möglich zu verkaufen, bevor irgendjemand anderer sie für sich horten konnte.
    Falls es ihm überhaupt möglich war, sich aus dem Staub zu machen. Er hatte vorgetäuscht, er sei brennend an interstellarer Politik interessiert, und vorgeschlagen, den zwölf Jahrtausende währenden Krieg der Nevisianer zu beenden, worauf man ihm erlaubt hatte, den Androiden-Planeten zu verlassen und die Anzahl seiner Wächter auf lediglich eine Stella-Harpyie zu reduzieren. Er war davon ausgegangen, dass er sie mühelos würde abschütteln können, wenn seine Zeit gekommen war, doch jetzt war er sich dessen nicht mehr so sicher. Ohne einen funktionierenden interstellaren Transporter wäre er gezwungen, mit einem Raumschiff zu fliehen, doch im Augenblick waren nur das von Stella und die
Enterprise
verfügbar. Mudd war überzeugt, dass sie das Androidenschiff außer Funktion gesetzt hatte, damit er es niemals zur Flucht benutzen konnte. Er würde zweifellos herausfinden, was sie damit angestellt hatte, um es zu reparieren – er war sehr gut darin, Sperren und ähnliche Dinge zu umgehen –, aber er vermutete, dass sie ihm nicht die dazu nötige Zeit lassen würde. Die
Enterprise
zu kapern wäre selbstredend wesentlich schwieriger, obwohl Mudd diese Möglichkeit nicht völlig verwerfen wollte. Je größer ein Schiff und seine Besatzung war, desto mehr Schwachstellen gab es, die ein versierter Gauner zu seinen Gunsten nutzen konnte.
    Doch all das würde warten müssen, bis die Zeit reif war, und bedauerlicherweise war dieses Stadium noch weit entfernt. Jetzt war es vielmehr angebracht, dass er umkehrte und sich wieder oben blicken ließ, bevor es Schlafenszeit war, damit sein Verschwinden nicht das Misstrauen dieser infernalischen mechanischen Stella erregte.
    Ein Geräusch von unten ließ ihn innehalten, als er gerade mit dem mühevollen Aufstieg über die Treppe beginnen wollte. Es war ein helles Pfeifen gewesen, gefolgt von einem Zischen verdrängter Luft. Mit ziemlicher Sicherheit ein Transporter. War er endlich doch noch über seine Beute gestolpert? Er ging vorsichtig ein Stück zurück und warf einen Blick in das nächsttiefere Stockwerk, aber von hier aus konnte er nichts erkennen, und er wollte sich nicht offenbaren, indem er ungedeckt die Treppe hinabstieg.
    Das Transportergeräusch war ein zweites Mal zu hören – und ein drittes und viertes Mal. Und jetzt konnte Mudd leise flüsternde Stimmen hören. Damit war zumindest eine Frage beantwortet: Jemand hatte sich
in
den Palast gebeamt. Und wie es sich anhörte, waren die Unbekannten im offenen Korridor genau unter ihm materialisiert. Das war ein ungewöhnlicher Ort für einen Besuch, es sei denn, diese Leute waren an derselben Sache wie Mudd interessiert.
    Konnte es sich bereits um Kirk handeln? Dieser verdammte Kerl! Er musste sich überall einmischen und schaffte es immer wieder, im ungünstigsten Moment auf den Plan zu treten. Mudd hatte sich mächtig zusammenreißen müssen, um ihn auf der Friedensfeier mit einem Lächeln auf den Lippen zu begrüßen. Dazu war die Gelegenheit, ihn wieder vom Planeten fortzuschicken, bevor er noch mehr Unheil anrichten konnte, als er bereits angerichtet hatte, nicht mehr als ein glücklicher Zufall gewesen. Und Mudd musste damit rechnen, dass er nicht immer so viel Glück hatte.
    Andererseits war es jedoch möglich, dass ihm soeben Kirks Kopf auf dem Tablett serviert wurde, denn wenn es tatsächlich Kirk und seine Leute waren, die sich in den Großen Palast schlichen, um Silberlöffel zu klauen, ergab sich für Mudd vielleicht die Gelegenheit, sie ein für alle Mal aus dem Nevis-System zu vertreiben.
    Aus einer Hosentasche nahm er den Miniaturtrikorder, mit dessen Hilfe er dem interstellaren Transporter seine Geheimnisse hatte entlocken wollen, kniete sich auf den Boden, unterdrückte ein Schnaufen und lugte über die Kante der Treppe. Er brauchte nur eine einzige deutliche Aufnahme der Truppe, um sie dem Großen General zeigen zu können und als Sieger aus diesem Spiel hervorzugehen.
    Doch

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