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ST - TOS 104: Der Friedensstifter

ST - TOS 104: Der Friedensstifter

Titel: ST - TOS 104: Der Friedensstifter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Oltion
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Logik konnte ihn überzeugen, es als Tatsache zu akzeptieren. Die Vorstellung, dass die Sterne spontan ihre Position veränderten und Botschaften in klingonischer Sprache verkündeten, erschien ihm wesentlich wahrscheinlicher.
    Mudd konnte jedoch die Androiden davon überzeugt haben, dass er sich gebessert hatte. Dies mochte ein überwachter Test sein, mit dem sie feststellen wollten, wie er sich in der galaktischen Gesellschaft verhielt, bevor sie ihn endgültig freiließen. Dieser Punkt war recht einfach zu überprüfen, also aktivierte Spock den Kommunikator und rief den Palast des Großen Generals von Distrel an.
    »Ich bin Wissenschaftsoffizier Spock von der
Enterprise
«, sagte er zur Frau, die seinen Anruf beantwortet hatte. »Ich möchte mit Stella Mudd sprechen.«
    »Einen Augenblick, bitte.«
Die Frau konsultierte einen Monitor, der sich außerhalb des Bildausschnitts befand, bis sie wieder zu Spock aufblickte.
»Es tut mir leid, aber sie befindet sich in einer privaten Konferenz mit dem Großen General. Möchten Sie eine Nachricht für sie hinterlassen?«
    Sollte er es tun? Spock wog die möglichen Konsequenzen ab. Wenn Mudd früher als die Androidin erfuhr, dass Spock mit seiner Anstandsdame sprechen wollte, könnte Harry ihr befehlen, nicht wahrheitsgemäß zu antworten. Schließlich besaß er einen gewissen Einfluss auf Stella, auch wenn diese ihn noch nicht in die endgültige Freiheit entlassen wollte. Nein, es würde den Zweck der Befragung der Androidin verfehlen, wenn Mudd die Gelegenheit erhielt, sie darauf vorzubereiten.
    »Nein, vielen Dank«, sagte Spock. »Ich werde es später noch einmal versuchen.«
    Er unterbrach die Verbindung und lehnte sich in seinem Sessel zurück. Alternativ könnte er eine Nachricht an den Heimatplaneten der Androiden schicken, doch angesichts der großen Entfernung würde dieser Weg viel mehr Zeit beanspruchen, als einfach darauf zu warten, bis Stella wieder zu sprechen war.
    Eine private Konferenz mit dem Großen General? Im Palast war es jetzt später Abend. Was für eine Konferenz mochte das Oberhaupt der Distrellianer zu dieser Stunde mit einer Stella-Androidin abhalten?
    Es war natürlich möglich, dass ihm gar nicht bewusst war, dass es sich um ein künstliches Geschöpf handelte. Schließlich war er auf der Party eher an ihren weiblichen Qualitäten interessiert gewesen. Vielleicht versuchte er mit ihr anzubändeln oder wollte sie gar Harry Mudd abspenstig machen.
    Wenn Spock zugrunde legte, was er ihrem Verhalten entnommen hatte, wäre dies ein … interessanter Aspekt. Er hätte beinahe über diesen Gedanken gelächelt.

SECHS

    Harry lächelte nicht. Er wischte sich mit einem seidenen Taschentuch den Schweiß von der Stirn und lugte vorsichtig um die Ecke in den schwach erleuchteten gemauerten Korridor. Niemand war da, obwohl er inzwischen kaum noch beurteilen konnte, was
da
war. Der Palast des Großen Generals war eine Bienenwabe aus Gängen und Stockwerken, die tief in den Untergrund und weit über die Begrenzungsmauern des Gebäudes hinaus nach irgendwohin führten. Mudd hatte die vergangene halbe Stunde damit verbracht, immer tiefer nach unten vorzudringen, während er nach Geheimgängen oder verschlossenen Räumen Ausschau hielt, in denen verborgene Schätze warten mochten. Doch alles, was er hier gefunden hatte, war deprimierend offen und banal gewesen. Lagerräume, in denen sich alte Steuerunterlagen stapelten, Haufen aus uralten Möbeln, die bis an die Decke reichten, verstaubte Gemälde von Herrschern, die schon seit Jahrhunderten tot waren, aber nicht der geringste Hinweis auf etwas Interessanteres.
    Was war nur mit diesen Nevisianern los? Hatten sie überhaupt keine Fantasie? Das hier waren die unterirdischen Räume des Großen Palastes. Hier mussten einfach planetare Geheimnisse lagern!
    Doch wenn dem so war, dann hatte man sie gut getarnt. Und das spezielle Geheimnis, an dem Mudd hauptsächlich interessiert war, schien am besten versteckt zu sein. Er hatte nicht einmal einen Hinweis auf dessen Existenz entdeckt, ganz zu schweigen auf die genaue Lage des Verstecks, obwohl er bereits viel zu viel Zeit auf diese Suche verwendete. Das Glück war ihm insofern gnädig gewesen, als die Stella-Androidin der ersten Konkubine des Großen Generals ähnlich sah, die vor Jahren bei einem der schrecklichen Kämpfe auf diesem Planeten getötet worden war, doch die Leidenschaft des Großen Generals konnte sie immer nur für einen gewissen Zeitraum ablenken.

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