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ST - TOS 104: Der Friedensstifter

ST - TOS 104: Der Friedensstifter

Titel: ST - TOS 104: Der Friedensstifter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Oltion
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entlassen«, murmelte Mudd.
    Jetzt lachte Kirk, was Lebrun für ziemlich gefühllos hielt, selbst in Anbetracht der Umstände. »Ich glaube«, sagte er, »wir können jetzt davon ausgehen, dass die Prastorianer aus eigenem Antrieb angegriffen haben. Und was immer Harry in den Kellerräumen getrieben hat, stand dazu in keinerlei Beziehung. Abgesehen davon, dass er Sie offenbar vor der Invasion warnen wollte. Für mich sieht es ganz danach aus, dass Sie in seiner Schuld stehen.«
    »Wir sind ihm nichts schuldig«, widersprach der Große General. »Er ist ein Fremder, der sich in unsere Angelegenheiten eingemischt und unser Leben völlig durcheinandergebracht hat. Und er hat mich dazu verleitet, in meiner Wachsamkeit nachzulassen.«
    »Dann schlage ich vor, dass wir ihn von hier fortbringen, damit er Ihnen keine Schwierigkeiten mehr machen kann.«
    »Wir könnten ihm einiges zum Thema Ehre beibringen, wenn er bei uns bleibt«, erwiderte der Große General.
    »Wollen Sie wirklich riskieren, dass sich sein Einfluss noch weiter ausbreitet?«, fragte Kirk.
    Der Große General dachte kurz darüber nach, dann lachte er schallend. »Ein gutes Argument! Daran sind wir wirklich nicht interessiert. Dann nehmen Sie ihn mit. Bringen Sie ihn weg von hier!« Er warf Stella einen Blick zu. »Aber du, meine Liebe, musst uns die Ehre erweisen, zumindest noch den Rest des Tages zu bleiben. Ich will diese Zeit nutzen, dich zu überzeugen, für immer bei uns zu bleiben.«
    »Ich kann Harry nicht allein lassen«, sagte Stella.
    Mudds Laune hatte sich in den vergangenen Minuten spürbar gehoben. »Schenk ihm diesen einen Tag, Stella«, sagte er zu seiner Frau. »Wenn ich auf der
Enterprise
bin, werde ich wohl kaum die Möglichkeit zur Flucht haben. Außerdem könnte ich eine kleine Erholung von deinen endlosen … guten Ratschlägen gebrauchen.«
    Sie überlegte eine Weile, dann nickte sie. »Also gut«, sagte sie, »aber ich lasse mich nicht davon abbringen, meinen Verpflichtungen nachzukommen.«
    Verpflichtungen
, dachte Lebrun. Sie würde offenbar keine Ruhe geben, bis sie den Mann nach ihren Vorstellungen umgekrempelt hatte. War es das, worum es in einer Ehe eigentlich ging? Sie hoffte inständig, dass dem nicht so war. Doch hatte sie nicht genau das an diesem Abend mit Simon versucht? Wenn sie nach Hause kam, mussten sie auf jeden Fall miteinander reden.

ACHT

    Mudd konnte sein Glück kaum fassen. Endlich war er vom letzten dieser Höllenandroiden befreit! Zwar wäre ihm eine größere Entfernung lieber gewesen, aber die
Enterprise
war vermutlich die beste Chance, die er je erhalten würde, ihnen dauerhaft zu entkommen. Vielleicht konnte er Kirk überzeugen, das System im Warpflug zu verlassen, bevor sie ihn wieder in ihre Fänge bekam. Das würde bedeuten, auf das Geheimnis des interstellaren Transporters zu verzichten, doch das war ein vergleichsweise geringfügiger Preis für seine Freiheit. Für einen Mann mit seinem Ehrgeiz boten sich zahllose andere Gelegenheiten in dieser Galaxis.
    »Danke, Kirk«, sagte er und meinte es auch so. »Betrachten Sie Ihre Schuld als abgezahlt.« Er streckte einem der Wachleute an der Seite des Großen Generals die Handschellen hin, und nachdem dieser mit einem schweigenden Nicken sein Einverständnis signalisiert hatte, holte der Wachmann einen Schlüssel hervor und schloss sie auf.
    »Auch die Füße, bitte«, sagte Mudd. »Wir wollen doch nicht, dass Kirk mich zu den Transporterkoordinaten tragen muss. Ich wäre
ihm
einen großen Gefallen schuldig, wenn er dazu gezwungen wäre.«
    Trotz allem hätte er sich lieber tragen lassen, denn sein linkes Knie schmerzte immer noch, nachdem er es sich beim Sturz auf der Treppe angeschlagen hatte. Doch wenigstens konnte er jetzt wieder auf dem Bein stehen, obwohl ein stechender Schmerz bis zum Fuß hinunterreichte, wenn er es belastete. Er wollte zumindest versuchen, diesen Raum auf eigenen Beinen zu verlassen.
    Er schüttelte Arme und Beine aus, um den Blutkreislauf wieder in Gang zu bringen, und stopfte dann sein zerrissenes Hemd so gut es ging unter den Gürtel zurück. Seine Hüfte schmerzte ebenfalls an der Stelle, wo er auf den steinernen Fußboden gefallen war, als die Stella-Androidin ihn in der Hitze des Gefechts aus dem Weg geschoben hatte. Aber es waren erträgliche Schmerzen, die nicht sofort behandelt werden mussten. Er war nur daran interessiert, so schnell wie möglich von hier zu verschwinden.
    »Machen wir uns auf den Weg?«, fragte er Kirk.

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