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ST - TOS 104: Der Friedensstifter

ST - TOS 104: Der Friedensstifter

Titel: ST - TOS 104: Der Friedensstifter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Oltion
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Transporterräumen verteilt, doch sie waren mit Sicherheit allesamt gut bewacht. Und wenn Mudd und die anderen ohne ihre distrellianischen Wachen aufkreuzten, würde man ihnen vermutlich niemals gestatten, den abgeschirmten Bereich zu verlassen.
    Doch was war, wenn sie zu einer Transporterstation gingen, die nur für die Beförderung nach außen gedacht war? Diese Räume waren nicht so schwer bewacht, weil sie normalerweise von Kraftfeldern geschützt wurden, die man nur dann abschaltete, wenn jemand aus dem Palast gebeamt werden sollte.
    Und Mudd kannte einen der dort tätigen Techniker. Ihm hatte er den Plan für den Transporter abgekauft. Selbst wenn diese Station bewacht wurde, konnte der Mann für Mudd bürgen. Ihm würde gar nichts anderes übrigbleiben, weil er ansonsten befürchten musste, dass Mudd ihn verriet. Ja, das könnte funktionieren, und es war ein weiterer Beweis für das, was Mudd immer wieder behauptete: Es zahlte sich aus, an so vielen Orten wie möglich seine Kontaktleute zu haben.
    Doch auf welchem Weg ging es zu dieser Transporterstation? Mudd drehte sich einmal im Kreis und suchte nach Hinweisen. Der Palast war wie ein Rad angelegt, und die Korridore gingen wie Speichen vom Zentrum aus, sodass es relativ einfach war, sich im Bereich der Nabe, wo der Große General residierte, zurechtzufinden. Doch je weiter man einer Speiche nach außen folgte, desto schwieriger wurde es, sich anderweitig zu orientieren. Sie waren nach Norden gegangen, und die Station lag im Bibliotheksflügel auf der Westseite, also mussten sie nach links abbiegen. Mudd hatte sich bewusst den Transportertechniker im Bibliotheksbereich ausgesucht, weil er davon ausging, dass seine Station in einer militärisch orientierten Gesellschaft nur selten benutzt wurde und dass er gelangweilt wäre und sich freuen würde, jemanden zum Plaudern zu haben. Seine Überlegungen hatten sich seinerzeit ausgezahlt, doch nun bedeutete es, dass sie ein Viertel des Palastumfangs zurückgehen mussten.
    Das Zischen und Krachen von Disruptorfeuer hallte durch den Gang, und gelegentlich zuckten hellblaue Energiestrahlen an der T-Kreuzung vorbei, an der die beiden Wachen Stellung bezogen hatten, um ihre Gegner aus der Deckung unter Feuer nehmen zu können.
    »Harry, kennen Sie nun einen anderen Weg oder nicht?«, drängte Kirk.
    »Ich sagte doch schon, dass ich einen kenne, und ich weiß auch, wo wir hinmüssen. Ich habe mich nur orientiert. Hier geht’s lang.« Mudd führte sie durch einen Torbogen in einen gekrümmten Seitenkorridor. Es war zwar keiner der Hauptkorridore, die rings um das Zentrum herum verliefen, aber im Augenblick musste es genügen. Und wenn Mudd sich recht erinnerte, gelangte man über einen nordwärts abzweigenden Nebengang genau zu dem einen Raum, den er bislang noch nicht hatte inspizieren können: die Kammer, in der die Palastjuwelen untergebracht waren. Obwohl dort zweifelsohne ein beträchtlicher Reichtum gelagert wurde, hatte Mudd ihn für weniger wichtig gehalten, verglichen mit dem interstellaren Transporter. Doch in den Wirren des Angriffs der Prastorianer konnte er vielleicht einmal nachschauen, ob er nicht zumindest das eine oder andere Erinnerungsstück an seinen hiesigen Aufenthalt auflesen konnte.
    Und womöglich konnte er dieses wiederum benutzen, um den Transportertechniker für einen letzten Gefallen zu bezahlen. Wenn Mudd ihn überzeugen konnte, seinen Transporter zu aktivieren, kurz bevor der der
Enterprise
in Aktion trat, stand ihm möglicherweise doch noch eine Fluchtmöglichkeit offen. Er müsste sich zwar trotzdem an Bord der
Enterprise
beamen lassen, da es neben dem des Androiden das einzige verfügbare interstellare Raumschiff war, allerdings konnte er sich dort dann in irgendeinem Frachtraum verstecken, bis das Schiff das Nevis-System verließ. Mudd hatte Kirks Tonfall überhaupt nicht gepasst, als er den Witz mit der »kargeren Kost« gerissen hatte. Es war besser, das Risiko einzugehen, als blinder Passagier zu reisen, statt dem Schicksal ausgeliefert zu sein, das Kirk für ihn im Sinn hatte. Kirk würde nie auf die Idee kommen, in der
Enterprise
nach ihm zu suchen, da er davon ausgehen musste, dass Mudd sich irgendwo auf Distrel versteckte. Also konnte Mudd abwarten, bis die
Enterprise
an einem freundlicheren Plätzchen ankerte.
    Spock würde seine Erfolgschancen vermutlich auf etwa 1,63 Prozent berechnen, doch Mudd sah im Augenblick keine bessere Möglichkeit. Manchmal musste man einfach auf

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