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ST - TOS 104: Der Friedensstifter

ST - TOS 104: Der Friedensstifter

Titel: ST - TOS 104: Der Friedensstifter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Oltion
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»Ich weiß, dass Sie ein vielbeschäftigter Mann sind. Sie müssen schließlich Planeten retten und so weiter, also möchte ich Ihre Zeit nicht länger als unbedingt nötig beanspruchen.«
    Kirk schüttelte auf seine süffisante und überhebliche Art den Kopf. »Harry«, sagte er, »Sie sind unglaublich.«
    »Vielen Dank für das Kompliment, Captain«, antwortete Harry, so wie er immer auf eine abfällige Bemerkung antwortete. Und nur, um noch ein wenig mit Kirk zu spielen, wandte er sich an die Androidin, nahm ihre rechte Hand in seine und sagte: »Meine Liebste, ich werde die Stunden zählen.«
Und die Tage und die Wochen und die Monate
, dachte er, sprach es jedoch wohlweislich nicht aus.
    Er überlegte, ob er noch ein Abschiedswort an den Großen General richten sollte, entschied dann jedoch, dass auch in diesem Fall die Zurückhaltung dem Heldenmut vorzuziehen war. Man sollte einen Mann nicht in seinem eigenen Schloss beleidigen, und Mudd wusste nichts zu sagen, das nicht als Beleidigung aufgefasst werden konnte, wenn der General ihm nicht mehr wohlgesonnen war. Also verließ er einfach als Erster den Thronsaal und machte sich auf den langen Weg durch die Gänge zu den Außenmauern und den befestigten Transporterräumen. Er gab sich Mühe, nicht zu humpeln. Die anderen folgten ihm, und die beiden Palastwachen, die sie hereingeführt hatten, begleiteten sie auf dem Rückweg.
    Dr. McCoy lief an Mudds Seite und hielt einen Diagnostikscanner auf ihn gerichtet. Das irritierende Summen des Geräts stach ihm bis tief ins Innenohr. Er wollte gar nicht daran denken, wie tief die Diagnostikstrahlen in seinen Körper eindrangen.
    »Wie lautet Ihr Urteil, Doktor?«, fragte Mudd. »Werde ich noch bis zum nächsten Sonnenuntergang leben?«
    »Wahrscheinlich«, sagte McCoy. »Aber ich würde vorschlagen, dass Sie sich mindestens einen Monat lang von weißen
Palkos
fernhalten. Sie haben genug rotes Toxin in Ihrem Metabolismus, um einen tödlichen Schock zu erleiden, wenn Sie nur den Duft eines weißen
Palko
-Stücks einatmen. Was haben Sie gemacht? Haben Sie sich die ganze Zeit ausschließlich von diesem Zeug ernährt?«
    Diese Neuigkeit war leicht beunruhigend, doch ein Mann von Mudds Körperumfang gewöhnte sich zwangsläufig an den Gedanken, dass die Nahrungsaufnahme nicht nur angenehm, sondern auch gefährlich sein konnte. Er lachte und sagte: »Ich habe es mir zum Grundsatz gemacht, niemals eine Delikatesse abzulehnen, Doktor. Schließlich weiß man nie, wann sie einem das nächste Mal angeboten wird.«
    »Nun, Harry«, sagte Kirk, »Sie werden an Ihrem nächsten Aufenthaltsort auf jeden Fall mit kargerer Kost Vorlieb nehmen müssen …« Sein Kommunikator meldete sich piepend, und er nahm das Gerät unverzüglich vom Gürtel. »Kirk hier.«
    »Captain«
, sagte Lieutenant Uhura,
»wir registrieren verstärkte Transporteraktivitäten außerhalb des Palastes. Wie es scheint, beamen die Prastorianer neue Angriffstruppen unmittelbar vor die Mauern.«
    »Verstanden. Behalten Sie uns in der Peilung. Sobald wir außerhalb des Schildes sind oder wenn der Schild abgeschaltet wird, beamen Sie uns ohne Verzögerung hier raus. Kirk Ende.« Er klappte den Kommunikator zu und steckte ihn wieder an den Gürtel. »Sie haben es gehört«, sagte er. »Wir sollten schnellstens die Koordinaten erreichen, bevor hier die Hölle losbricht.«
    Mudd war voll und ganz seiner Meinung, doch als sie kaum die Hälfte der Strecke bis zur Außenmauer zurückgelegt hatten, hörten sie eine laute Explosion, die den gesamten Palast erschütterte. Ein heller Blitz entstand am anderen Ende des Korridors, worauf eine weitere Explosion Staub und Rauch in ihre Richtung wirbelte.
    »Wie es scheint, haben sie die Wände durchbrochen«, sagte Spock mit seinem typischen Understatement.
    Alle Leute von der
Enterprise
sowie die beiden distrellianischen Wachen, die sie begleiteten, hatten ihre Waffen gezogen. Die Mitglieder des Landetrupps wichen nicht von der Stelle, doch die Distrellianer stürmten auf den Ausgangspunkt der Explosion zu, ohne sich noch einmal umzublicken. Typisch, dachte Mudd. Sie stürzten sich kopfüber ins Getümmel. Es war schwer zu begreifen, wie ein ansonsten recht vernünftiges Volk so mühelos Gewalt akzeptieren konnte.
    »Harry«, sagte Kirk, »kennen Sie einen anderen Weg, auf dem wir hier herauskommen?«
    »Ich kenne in der Tat einen«, sagte Mudd, während er angestrengt nachdachte. Entlang der Außenmauer des Palasts waren Dutzende von

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