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ST - TOS 104: Der Friedensstifter

ST - TOS 104: Der Friedensstifter

Titel: ST - TOS 104: Der Friedensstifter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Oltion
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begeben können, dachte Nordell. Sie hätten jemand anderen mitnehmen können. Und genau das hätten sie getan, wenn sie nicht verfügbar gewesen wäre.
    Aber sie war es gewesen. Wenn er sie nicht praktisch aus ihrem Quartier vertrieben hätte, wäre sie vielleicht noch am Leben. Er blickte auf das leere
Laliska
-Glas, das vor ihm auf dem Tisch stand, und auf den Ring, den das Kondenswasser hinterlassen hatte. Er hob das Glas auf und wog es in der Hand. Der Captain beobachtete ihn, während Nordell überlegte, ob er es gegen die Wand werfen sollte oder nicht, doch dann ließ dieser Drang nach, und er stellte es wieder ab.
    »Wir haben uns gestritten«, sagte er, ohne aufzublicken. »Wir haben uns die ganze Zeit gestritten. Aber ich habe sie geliebt.«
    »Ich weiß«, sagte Kirk. »So geht es manchmal.«
    »Aber man weiß erst dann zu schätzen, was man hat, wenn es nicht mehr da ist, nicht wahr?«
    Der Captain senkte den Blick. »Ja, so ist es.«
    Nordell holte tief Luft und atmete langsam wieder aus. Kirk schien darauf zu warten, dass er etwas sagte, aber er wusste nicht, was er sagen sollte.
    Nachdem etwa eine Minute vergangen war, fragte der Captain: »Kommen Sie zurecht? Soll ich jemanden zu Ihnen schicken?«
    »Nein, es wird schon gehen.« Nordell war sich nicht sicher, ob das stimmte, aber eigentlich wollte er nicht, dass jemand dabei zusah, wie er zusammenbrach.
    »Ich … muss auf die Brücke«, sagte Kirk und blickte nach oben. Nordell wurde bewusst, dass immer noch Gelber Alarm gegeben wurde. Er hatte das Sirenengeräusch völlig ausgeblendet, als der Captain eingetreten war.
    »Ich sollte mich im Maschinenraum melden«, sagte er und stand auf.
    »Sie müssen Ihren Dienst nicht antreten, wenn Sie nicht wollen«, sagte Kirk.
    »Ich will es aber.« Wenn er bei der Arbeit war, konnte er seine Gedanken vielleicht von der Katastrophe ablenken, in die sich sein Leben plötzlich verwandelt hatte.
    Kirk nickte, da er ihn offenbar verstand. Nordell ließ die Tischplatte los, an der er sich hatte festhalten müssen, und begleitete den Captain nach draußen. Dabei fragte er sich, ob er den Mut aufbringen würde, am Ende seiner Schicht hierher zurückzukehren.
    Die Fahrt mit dem Turbolift zur Brücke schien ewig zu dauern, doch Kirk war klar, dass keine Zeit der Welt das Bild von Nordells Gesicht, als er vom Tod seiner Frau erfahren hatte, aus seinem Gedächtnis löschen würde. Er wusste genauso wie Nordell, dass Beschäftigung die einzige Möglichkeit war, sich vom Grübeln abzuhalten.
    Und auf der Brücke gab es für Kirk genug zu tun. Er überschaute die Lage mit einem Blick. Chekov war an die Navigationskonsole zurückgekehrt, während sie sich auf dem Planeten aufgehalten hatten, und Scotty stand an der technischen Station. Uhura und Spock waren ebenfalls auf ihren Posten, und alle wirkten angespannt.
    »Captain«, sagte Sulu, als Kirk aus dem Turbolift trat. »Wir haben gerade ein Raumschiff geortet, das die Atmosphäre verlässt.«
    »Harrys Schiff?«, fragte Kirk.
    »Ich bin mir nicht sicher. Es sendet keinen Identifikationscode, und es entspricht keinem uns bekannten Schiffstyp.«
    Kirk ging am Geländer entlang, das die höher gelegenen Stationen von seinem Kommandosessel trennte, und warf über Sulus Schulter einen Blick auf den Situationsmonitor. Das Schiff war ein winziger silberner Keil vor dem blaugrünen Planeten. »Legen Sie es auf den Hauptschirm.«
    Dort war das Schiff zwar größer, aber es waren trotzdem keine weiteren Einzelheiten zu erkennen. Allerdings hatte Kirk auch nicht damit gerechnet, dass die Androiden einen bekannten Raumschifftyp nachgebaut hatten. »Irgendwelche Anzeichen auf Lebensformen?«, fragte er Spock.
    »Keine, Captain«, antwortete Spock.
    »Suchen Sie weiter danach. Uhura, haben Sie schon den Großen General erreicht?«
    »Ja, Captain«, antwortete sie. »Er lehnt unser Hilfsangebot ab. Er sagt … wir hätten bereits genug Schaden angerichtet.«
    »Damit hat er vielleicht sogar recht«, sagte Kirk, während er sich in den Kommandosessel setzte. »Wie sieht es auf dem Planeten aus?«
    »Die Kämpfe dauern an, Captain«, sagte Sulu. »Außerdem sind die Transporteraktivitäten zwischen Distrel und Prastor immer noch beträchtlich.«
    »In beide Richtungen?«, fragte Kirk.
    »Ja. Doch bislang ist es auf Prastor nur vereinzelt zu Kämpfen gekommen.«
    »Zumindest können wir aus dieser Entfernung nicht mehr feststellen«, schränkte Scotty ein. »Ich arbeite daran, die

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