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ST - TOS 104: Der Friedensstifter

ST - TOS 104: Der Friedensstifter

Titel: ST - TOS 104: Der Friedensstifter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Oltion
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eine Stadt zu – dieselbe Stadt, in die sie sich zuvor von ihrem eigenen Schiff aus gebeamt hatte.
    Die Brückenbesatzung versuchte noch einmal, das kleine Schiff mit dem Traktorstrahl zu erfassen, doch die Interferenzen durch die Ionenspur und die Atmosphäre waren zu stark, um einen stabilen Kontakt herstellen zu können. Außerdem führte das Shuttle heftige Zickzack-Manöver aus, als die Androidin ihnen zu entkommen versuchte.
    »Traktorstrahl deaktivieren«, befahl Spock. Wenn sie so weitermachten, konnte es in ein Gebäude stürzen und Todesopfer verursachen. Aus demselben Grund konnten sie das Shuttle auch nicht einfach abschießen. »Transporterraum«, sagte Spock, »können Sie das Shuttle erfassen und die Androidin herausbeamen, sobald sie gelandet ist?«
    »Ich werde es versuchen … Nein, Commander. Es befindet sich in einem abgeschirmten Bereich. An genau derselben Stelle wie vorher.«
    Damit blieb ihnen nur noch eine Möglichkeit. »Sicherheit«, sagte Spock, während er davon ausging, dass inzwischen mindestens zwei Offiziere den Transporterraum erreicht haben mussten, »lassen Sie sich zu einem Punkt in sicherem Abstand zu diesen Koordinaten beamen. Phaser auf Maximum. Feuern Sie auf die Androidin, sobald Sie sie sehen, und überzeugen Sie sich, dass sie außer Funktion ist, aber dringen Sie nicht in den abgeschirmten Bereich vor. Bleiben Sie in direktem Kommunikatorkontakt mit dem Schiff. Der Transporterraum soll sich bereithalten, Sie beim ersten Anzeichen von Problemen zurückzuholen.«
    Er hörte einen Chor von Bestätigungen über das Interkom. Er hoffte, dass er nicht weitere Besatzungsmitglieder in den Tod schickte, aber er konnte auch nicht zulassen, dass die Androidin weitere Schwierigkeiten auf dem Planeten machte. Diesmal, so dachte er, würden sie keine Zeit mit dem Versuch verlieren, Stella festhalten zu wollen. Sie würden sie lediglich aufhalten und den Prastorianern die Aufräumarbeiten überlassen.

SECHZEHN

    Leslie Lebrun erfuhr zu ihrer Überraschung, dass sie für mehrere unterschiedliche Arbeiten qualifiziert war. Nachdem sie und Harry im heißen Wasser allmählich ganz schrumpelig geworden waren, hatte man ihnen hellrote Kleidung gegeben, um sie zu neuen Prastorianern zu machen, und sie zur Beurteilung in das Beschäftigungsbüro geschickt. Und dort teilte man ihr mit, dass ihre Erfahrung in der Sternenflottensicherheit sie auf Prastor für einen Job im Wachdienst qualifizierte. Andererseits war das Zeichnen schon immer ihre Leidenschaft gewesen, und nachdem sie ein schnelles Porträt des Einweisers skizziert hatte, war dieser von ihrer ungewöhnlichen Linienführung und Schattengebung fasziniert und so sehr von ihrem Talent überzeugt, dass er ihr versicherte, sie könne mühelos ihren Lebensunterhalt mit der Anfertigung von Porträts bestreiten. Doch nach seinen Testergebnissen verfügte sie auch über das technische Geschick, um elektronische Geräte zusammenzubauen, wenn sie etwas in dieser Richtung tun wollte. Oder sie könnte als Betreuerin in einem Badehaus arbeiten – was Lebrun zum Erröten brachte.
    »Ich meine es ernst«, sagte er, als er die Bedeutung ihrer Farbveränderung erkannte. »Sie sehen uns ähnlich genug, um durchaus attraktiv zu sein, und die Unterschiede verleihen Ihnen sogar eine interessante Exotik. Eine exotische Schönheit ist ideal, um Helden willkommen zu heißen.«
    »Das glaube ich Ihnen gerne«, sagte Lebrun und starrte auf die Wand des kleinen Büros, in das sie und Harry zum Beratungsgespräch gebracht worden waren. »Aber ich glaube nicht, dass es der richtige Job für mich wäre.«
    »Ganz im Gegenteil! Sie sind erste Wahl für eine solche Aufgabe!«, drängte Mudd sie. Es war seine erste Äußerung, seit er erfahren hatte, dass er als Verkäufer, Landarbeiter, Kellner oder Steuereintreiber qualifiziert war.
    »Aber ich wäre die meiste Zeit nackt«, sagte sie in Föderationsstandard zu ihm. Ihre Worte klangen ungewohnt, nachdem sie in den letzten Stunden nur nevisianisch gesprochen hatte, aber sie wollte nicht, dass der Einweiser sie verstand. »Für das, was ich geplant habe, muss ich bekleidet sein.«
    »Und was wäre das, meine Gute?«, fragte Mudd in derselben Sprache zurück.
    »Ich will fliehen.«
    »Was haben Sie gesagt?«, fragte der Einweiser.
    »Ich habe Harry gerade erklärt, warum ich diesen Job nicht annehmen kann«, antwortete sie auf nevisianisch. »Religiöse Gründe«, setzte sie hinzu, als der Einweiser nachfragen wollte.

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