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ST - TOS 104: Der Friedensstifter

ST - TOS 104: Der Friedensstifter

Titel: ST - TOS 104: Der Friedensstifter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Oltion
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obwohl sie keine Ahnung hatte, wozu sie gehörten. Zumindest hatte sie sie dabei, falls sich später herausstellen sollte, dass sie diese benötigten.
    »Also«, sagte sie zu Mudd, »wir gehen jetzt durch diese Tür, als hätte man uns soeben unsere Traumjobs zugewiesen, und marschieren dann schnurstracks aus diesem Gebäude. Sind Sie bereit?«
    Er keuchte schon jetzt ein wenig von der Anstrengung, die ihm die Fesselung des Einweisers verursacht hatte, doch er wischte sich den Schweiß von der Stirn und nickte. »Wenn es sein muss.«
    »Es muss sein«, sagte sie mit Nachdruck, damit er es sich nicht anders überlegte. Dann griff sie nach dem gläsernen Türknauf – alle Türen, die es hier gab, wurden manuell bedient – und zog sie auf. »Bleiben Sie in meiner Nähe«, sagte sie und machte sich auf den Weg durch den Korridor.
    Raumschiffsmechaniker! Scotty rieb sich die Hände wie ein Immobilienspekulant, dem man soeben einen gesamten Planeten zum Schleuderpreis angeboten hatte. Ausgezeichnet! Er hatte nicht einmal gewusst, dass die Nevisianer Raumfahrt betrieben. Ihre Schiffe waren offensichtlich nur winzige interplanetare Nussschalen ohne jede Warpflugtauglichkeit. Ihr einziger Verwendungszweck war natürlich der Kampf, aber es waren nichtsdestotrotz Raumschiffe. Sobald die Nevisianer zuließen, dass er eine solche Maschine in die Finger bekam, war er schon so gut wie weg.
    Bedauerlicherweise erstreckte sich diese unbeabsichtigte Großzügigkeit nicht auf die anderen Besatzungsmitglieder der
Enterprise
. Chekov und Sulu hatten Arbeitsplätze in der Kartografie und im Schwermaschinenbau erhalten, während man Captain Kirk ausschließlich Schreibtischjobs angeboten hatte. Eine Verwaltungstätigkeit konnte bestimmt nicht schaden, und einer von ihnen musste den Schlachtplan koordinieren, aber es war nur schwer einzusehen, wie ihnen das dabei helfen sollte, zum Schiff zurückzukehren.
    Und sie mussten möglichst schnell etwas unternehmen, bevor die
Enterprise
zu einer neuen Mission aufbrach. Zweifellos hatte Spock längst ihren Tod gemeldet, was bedeutete, dass er auf neue Befehle wartet. Also mussten sie damit rechnen, dass er bereits vor Ablauf eines Tages einen neuen Auftrag erhielt.
    Sie befanden sich auf der letzten Einsatzbesprechung vor ihrer Entlassung – in einem kleinen Amphitheater mit Sitzplätzen für etwa fünfzig Personen. Die Wände waren mit bemalten Wandteppichen behangen, die einheimische Landschaften oder historische Szenen zeigten, während sie gleichzeitig die Akustik verbesserten. Ein humorloser Einwanderungsbeamter vom Typ Feldwebel stand vor der Gruppe und erklärte, was die Neuankömmlinge erwartete. Zuerst sollten sie in vorläufige Unterkünfte gebracht werden, die über den gesamten Planeten verteilt waren, damit sie jede Verbindung mit den Personen verloren, die sie aus ihrem früheren Leben kannten. Dann hatten sie einen Tag lang Zeit, ihre neue Umgebung zu erkunden, bevor sie in ihre Arbeit eingewiesen wurden. Zu diesem Zeitpunkt wäre es für Scotty und die anderen bereits zu spät. Ohne Warpantrieb würden ihnen die Kampfschiffe überhaupt nichts nützen, wenn die
Enterprise
bereits verschwunden war.
    In der enthusiastischen Anfeuerungsrede ging es um Pflicht, Ehre, Tapferkeit und die anderen üblichen Dinge. Dann folgte ein väterlicher Rat, bei dem alle vier Sternenflottenoffiziere erstarrten.
    »Ich weiß, dass einige von Ihnen noch nicht bereit waren, Prastor zu verlassen. Aber glauben Sie nicht, dass Sie sich einfach aus dem Staub machen können, indem Sie Selbstmord begehen. Sie werden tatsächlich zurückgeschickt, denn die Götter wissen, woher Sie kommen und mit wem Sie zu tun hatten. Jedoch werden Sie mitten in einem Kampf landen, bei dem auch jemand anwesend ist, den Sie kennen, und dann werden Ihre eigenen Leute Sie postwendend zurückschicken. Dasselbe geschieht, wenn Sie getötet werden, während Sie irgendeinen Fluchtversuch unternehmen oder ein Verbrechen begehen.«
    Kirk beugte sich zu Scotty hinüber und flüsterte: »Das könnte unser Expressticket nach draußen sein.«
    »Wie das, Captain?«, fragte Scotty.
    »Wenn einer von uns … na, Sie wissen schon … dann würde er auf Prastor landen. Zwar mitten im Kampfgetümmel, aber
außerhalb
eines abgeschirmten Bereichs. Wenn die
Enterprise
immer noch nach uns sucht, wird man mich an Bord beamen, und dann könnten wir nach Distrel fliegen, um Sie und die anderen aufzulesen.«
    Obwohl ihm nicht entgangen war, dass Kirk

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