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ST - TOS 104: Der Friedensstifter

ST - TOS 104: Der Friedensstifter

Titel: ST - TOS 104: Der Friedensstifter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Oltion
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wenigen Fußgängern, die hier verkehrten, Schatten. Niemand achtete auf Mudd oder Lebrun. Jeder schien es genauso eilig wie sie zu haben, und alle schauten nervös nach links. Mudd blickte sich neugierig um und wäre beinahe gestolpert, als er hinter einem Gebäude helle Schussbahnen von Disruptoren sah. Auf der anderen Seite tobte offenbar ein heftiger Kampf.
    In der Transporterstation materialisierten ein Mann und eine Frau, die sofort in diese Richtung rannten und noch im Laufen ihre Waffen aus den Schulterholstern zogen. Mudd beobachtete mit entsetzter Faszination, wie sie die Ecke des Gebäudes erreichten, sofort auf etwas zielten, das von hier aus nicht zu erkennen war, und jeweils fünf oder sechs Schüsse abgaben. Das Feuer wurde unverzüglich erwidert, und ein Energiestrahl traf den Mann, der rückwärts umfiel, einmal kurz zuckte und sich dann auflöste. Die Frau schrie etwas, das nicht zu verstehen war, und sprang um sich feuernd aus ihrer Deckung hinter das Gebäude.
    »Dort entlang«, schlug Mudd vor und zeigte in die entgegengesetzte Richtung.
    »Einverstanden«, sagte Lebrun. Sie wandten sich nach rechts und liefen quer über den Rasen, um ein weiteres Gebäude zwischen sich und das Kampfgeschehen zu bringen. Doch dann war ein lautes Dröhnen von oben zu hören, und sie blickten auf, um nach dessen Ursprung zu suchen.
    Ein Sternenflottenshuttle landete keine hundert Meter entfernt zwischen ihnen und dem Kampfgetümmel.
    »Sehr gut!«, rief Lebrun. »Sie kommen uns abholen!« Sie lief auf das Shuttle zu, und Mudd folgte ihr, doch als die Tür aufglitt und er sah, wer darin erschien, bremste er sofort ab. Dabei rutschte er auf dem weichen Rasen aus und landete auf dem Hintern, wodurch er sich zweifellos einen peinlichen Grasfleck zuzog, doch das war im Augenblick seine geringste Sorge.
    »Harcourt!«, rief die Stella-Androidin ihm zu. »Harcourt Fenton Mudd, du kommst auf der Stelle zu mir!«
    Mudd zögerte. Obwohl er die Vorstellung kaum ertrug, wieder Stellas Gezeter ausgeliefert zu sein, gelangte er zu der Überzeugung, dass es wohl doch besser für ihn wäre, wenn er ihren Rat ausnahmsweise befolgte. Er stand auf, klopfte sich die Hosen ab und ging ein paar Schritte auf das Shuttle zu. Doch als er sah, wie Dutzende blau gekleideter Distrellianer um die Ecke in seine Richtung rannten, blieb er wieder stehen.
    Lebrun hatte sie nicht gesehen, da sie dem Shuttle bereits so nahe war, dass ihr der Blick versperrt wurde. Und Stella konnte sie auch nicht bemerkt haben, da sich die Tür des Shuttles zur anderen Seite öffnete. Harry versuchte innerhalb eines Sekundenbruchteils zu entscheiden, ob er das Shuttle schnell genug erreichen konnte, um den Distrellianern zu entkommen, doch er erkannte, dass es ihm nicht gelingen würde. Und für die Horde stellte er mit seiner roten Kleidung eine hervorragende, unübersehbare Zielscheibe dar.
    Er drehte sich zur Transporterstation um. Vielleicht konnte er sich wegbeamen, wenn er herausfand, wie die Anlage funktionierte, bevor die Distrellianer ihn eingeholt hatten. Und wenn es ihm misslang, blieb ihm immer noch die Flucht zurück ins Gebäude.
    Er rannte, so schnell ihn seine Füße trugen. Hinter sich hörte er den Lärm der Verfolger und Stellas Kreischen. »Harcourt, komm sofort zurück! So einfach wirst du mir nicht entkommen!«
    Der Boden vibrierte von einem schweren Aufprall – zweifellos die Androidin.
    Lieber Gott, mach, dass die Distrellianer mich zuerst erwischen!
, dachte Mudd.
    Die Götter – oder vielleicht auch nur die Würfel des Schicksals – erhörten seinen Wunsch. Mudd spürte, wie er von der sengenden Hitze eines Disruptorstrahls genau zwischen die Schulterblätter getroffen wurde, dann stürzte er vornüber in einen finsteren Abgrund.
    »Verdammt, das war doch nur ein Scherz!«, rief er, während er fiel.
    Der Einwanderungsbeamte hatte keine Chance gegen vier Sternenflottenoffiziere. Im Nu hatte Kirk seinen rechten Arm gepackt, während Scotty nach seinem linken griff. Sulu sprang hinter ihn und drückte ihm mit dem Unterarm die Luftröhre zu, damit er nicht schreien konnte, und Chekov zog ihm derweil den Disruptor aus dem Holster. Kirk zerrte ihm das Hemd über den Kopf, damit er nichts mehr sah, dann riss er einen Wandbehang in Streifen, um ihn zu fesseln und zu knebeln. Nach nur drei Minuten war er ein regloses Bündel, das zwischen zwei Sitzreihen versteckt war, und Kirk trat als Erster durch die Tür nach draußen.
    Von rechts hörte er

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