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ST - TOS 104: Der Friedensstifter

ST - TOS 104: Der Friedensstifter

Titel: ST - TOS 104: Der Friedensstifter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Oltion
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physikalische Aufenthaltsort der Götter?«, fragte er.
    »Sie sind überall«, sagte die Frau. »Sie wachen über uns und halten Schaden von uns fern.«
    Möglicherweise war es doch ein theologisches Problem. Also versuchte er es mit einem neuen Ansatz. »Woher stammen diese Augen der Götter?«
    »Von den Göttern.«
    »Ich glaube«, mischte sich Scotty ein, »Spock möchte wissen, woher Sie diese Augen beziehen, wenn Sie zum Beispiel ein neues Gebäude errichten.«
    »Ach so«, sagte sie. »Ich bin mir nicht sicher. Aus dem Palast, glaube ich.«
    »Versuchen Sie es bitte herauszufinden«, sagte Spock zu ihr. Sie wandte sich zum Gehen, um jemanden zu fragen, doch er hielt sie auf, bevor sie verschwinden konnte. »Was haben Sie mit den Leichen der beiden Betreuer gemacht, die an Stromschlag starben?«
    »Die Götter haben sie zu sich geholt«, antwortete sie.
    »Ich verstehe. Vielen Dank.« Als sie gegangen war, wandte er sich an Scotty. »Offensichtlich funktionieren die Sensoren und die Subroutine zur Entmaterialisierung noch immer. Nur der Rematerialisierungsprozess scheint irgendwie gestört worden zu sein.«
    »Mit einer Ausnahme«, sagte Mudd und deutete mit einem Kopfnicken auf die Wanne. Er benutzte seinen Ärmel, um sich den Schweiß von der Stirn zu wischen.
    In der Tat. Diese Örtlichkeit schien die einzige Anomalie darzustellen.
    Scotty blickte auf das Wasser und dann wieder auf Spock. »Ich überlege gerade, was wohl passiert, wenn wir das Wasser aus der Wanne lassen, damit die Androidin keinen Kurzschluss mehr erleiden kann.«
    »Das lässt sich ohne besondere Mühe feststellen«, sagte Spock. Als er sich vorbeugte, erkannte er, dass es wirklich einen simplen Stöpsel am Boden der Wanne gab. Er schaute sich nach einem geeigneten Gegenstand um, mit dem er sich herausziehen ließ, konnte jedoch nichts entdecken. Wahrscheinlich führten die Angestellten diese Arbeit manuell aus.
    Dann konnte er es ebenfalls tun. Er stellte seinen Trikorder ab und zog sich das Hemd aus.
    »Sie wollen doch nicht etwa hineinsteigen, oder?«, fragte Scotty ihn.
    »Das erscheint mir als einfachste Methode, um den Abfluss zu öffnen«, erwiderte Spock. »Wenn wir damit warten, bis die Androidin das nächste Mal erschienen ist, dürfte mir mehr als ausreichend Zeit bleiben.«
    »Sicher, aber wenn Sie nicht …« Scotty sprach nicht weiter, aber Spock wusste, was er sagen wollte. Wenn er sich irrte, würde es ihm genauso wie Kirk und allen anderen gehen, die nicht wieder materialisiert waren – wo immer sie sich jetzt befinden mochten. Spock versuchte, nicht an die wahrscheinlichste Möglichkeit zu denken – dass sie sich nirgendwo befanden.
    Nachdem er sich ausgezogen hatte, wartete er auf das nächste Erscheinen der Androidin. Diesmal wandte er den Blick ab, um seine Augen vor dem Lichtblitz zu schützen. Als er wieder hinsah, war die Androidin verschwunden. Also trat er in die Wanne und zuckte zusammen, als er die plötzliche Temperatursteigerung bemerkte. Er hielt den Atem an, während er nach dem Stöpsel suchte und ihn herauszog. Das Wasser strömte in den Abfluss, und Spock stieg sofort wieder aus der Wanne, weil es darin wirklich recht heiß war. Er hatte vorher nicht daran gedacht, dass die elektrischen Entladungen das Wasser zusätzlich aufgeheizt haben mussten.
    Er trocknete sich ab und zog sich wieder an, während sie abwarteten. Beim nächsten Erscheinen der Androidin war die Wanne erst zur Hälfte geleert, sodass sie wieder mit einem blauen Lichtblitz verschwand. Doch beim übernächsten Mal entwich gerade der letzte Rest Wasser gurgelnd durch den Abfluss, als die Androidin ein Stück über dem Boden in der Luft materialisierte und dann mit einem dumpfen Knall auf den feuchten Kacheln landete. Sie sah furchtbar aus. Die vordere und rechte Seite war mit Phaserverbrennungen übersät, und ein Disruptorschuss hatte das Innenleben der linken Schulter freigelegt, während der linke Arm ab dem Ellbogen abwärts fehlte. Viele der Schaltkreise waren verkohlt und knisterten unter Freisetzung von Funken, auch ohne dass die Schäden durch das Wasser verstärkt wurden. Zur Verblüffung aller hob die Androidin den Kopf, bemerkte die drei Männer, die sie beobachteten, und krächzte: »Harcourt Fento…« Dann sackte sie in sich zusammen und rührte sich nicht mehr.
    Eine Sekunde später verschwand sie erneut.
    Mudd schniefte. Spock bemerkte zu seiner Verblüffung, dass dem Mann eine Träne über die Wange lief. Er weinte um

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