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ST - TOS 104: Der Friedensstifter

ST - TOS 104: Der Friedensstifter

Titel: ST - TOS 104: Der Friedensstifter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Oltion
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einen Androiden? Vielleicht war es die Ähnlichkeit zu seiner Ehefrau, die eine solche emotionale Reaktion auslöste. Was immer der Grund war, Mudd wandte sich jedenfalls ab, als er Spocks Interesse bemerkte, und kurz darauf hatte er sich wieder in der Gewalt.
    »So, was denken Sie?«, fragte er barsch.
    »Ich denke«, sagte Spock, »dass wir nach der Quelle der Übertragungen suchen sollten. Es bietet sich an, im Palast des Großen Generals damit zu beginnen. Wie gut kennen Sie die dortigen Geheimgänge?«
    »Ich?«, gab Mudd entrüstet zurück. »Wie kommen Sie darauf, ich könnte …« Er blickte von Spock zu Scotty und errötete leicht. »Schon gut, war nicht so gemeint. Ja, ich habe mich ein wenig umgesehen. Und noch mal ja, es gibt wirklich ein umfangreiches System von Gängen unter dem Palast.«
    »Das ist genau das, wonach wir suchen«, sagte Spock. »Gehen wir!«

EINUNDZWANZIG

    Für Scotty gab es keinen Zweifel daran, dass der Große General nicht glücklich war, sie wiederzusehen. Er hatte alle Hände voll damit zu tun, eine große Schlacht vorzubereiten, und er stellte klar, dass er ihnen den Zutritt zum Palast nur gestattete, weil er ihre Hilfe benötigte, um die Schlacht zu verhindern. Dennoch bestand er darauf, die Menschen bei ihren Untersuchungen zu begleiten.
    »Trotzdem verschwenden Sie Ihre Zeit«, sagte er, während sie durch den Korridor liefen, der von seinem vorübergehenden Thronsaal zur Treppe führte. Die Wände waren über die gesamte Länge in zufälliger Verteilung mit Explosionsnarben übersät, die bewiesen, dass hier erst vor Stunden heftige Kämpfe getobt hatten. »Sie werden keine Götter finden, die durch die Kellerräume schleichen. Und Sie werden sie erst recht nicht als technisches Blendwerk entlarven, wie Sie angedeutet haben.« Er schien sich durch diese Vorstellung persönlich beleidigt zu fühlen. Scotty fragte sich, in welchem Ausmaß ehrliche Entrüstung dafür verantwortlich war oder wie viel auf seine Beschämung zurückging, dass er sich von der Stella-Androidin hatte täuschen lassen.
    »Möglicherweise«, räumte Spock ein. »Aber wir dürfen nicht die ‚Augen der Götter‘ vergessen, die überall auf dem Planeten installiert wurden. Dabei handelt es sich zweifellos um technische Einrichtungen, nicht wahr?«
    »Ja, aber sie werden uns direkt von den Göttern zur Verfügung gestellt. Wir selbst könnten etwas Derartiges niemals bauen.«
    »Nein?«, fragte Scotty. »Und wie kommen sie dann in Ihren Besitz? Sie erscheinen doch sicher nicht auf magische Weise in den Wänden, oder?«
    »Nein«, gab der Große General zu. »Sie erscheinen auf magische Weise hier im Palast, im Schrein der Augen.«
    Das klang vielversprechend. »Dann sollten wir uns zuerst dort umsehen«, sagte Scotty.
    Der Große General seufzte. »Also gut.« Er bog an der nächsten Gangkreuzung nach links ab und führte sie durch ein Labyrinth aus Korridoren und Räumen zu einem kleinen, aber üppig dekorierten Schrein. Auf den ersten Blick sah das Gebilde wie ein nicht sehr bedeutender religiöser Altar aus, doch bei näherer Betrachtung erkannte Scotty den breiten Sockel in der Mitte des Raumes als erhöhte Transporterplattform. Der Große General trat zu einer leuchtenden Schaltfläche an der Wand, wobei er um die Plattform herumging, und schwenkte seine Hand vor dem Licht. »Gebieter über das Schicksal«, sagte er, »wacht über uns und führt uns.«
    Es folgte ein leises Surren und das Zischen verdrängter Luft, dann erschien auf der Plattform ein Zylinder, der etwa fünfzehn Zentimeter dick und dreißig lang war. Scotty scannte ihn mit dem Trikorder. Es war in der Tat eine Art Sensor, der bereits aktiviert war und einen stetigen Datenstrom abstrahlte – aber wohin? An keinen bestimmten Ort, wie es schien. Er sendete offenbar in alle Richtungen. Anscheinend funktionierten diese Dinger wie ein dezentrales Computernetzwerk, indem sie ihre Informationen auf jedem Kanal, der gerade frei war, ins System speisten, bis sie irgendwann ihr Ziel erreichten. Durch diese mehrfache Redundanz war es gut gegen Störungen gesichert – und leider auch gegen Untersuchungen, da sich die Wege nur sehr schwer verfolgen ließen.
    Spock hatte sich zu einer anderen Strategie entschlossen. Er hatte die Plattform im Augenblick des Beamens beobachtet. »Der Materiestrom kam von unten«, sagte er. »Ich glaube, Harrys Vermutung war richtig. Die Maschinen – oder was immer dafür verantwortlich ist – befinden sich

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