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Staatsanwalt vermisst seinen Polizisten

Staatsanwalt vermisst seinen Polizisten

Titel: Staatsanwalt vermisst seinen Polizisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N. Schwalbe
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gerade noch gefickt hatten - und nahmen sich in den Arm. „Gut, jetzt könnt ihr weitererzählen von eurem Sexurlaub auf Bali“, schmunzelte Klaus.
    Thorsten drückte auf die Standby-Taste des Computers und zeigte die Fotos von unserem nächsten Ausflug.
    „Wo seid ihr da gewesen?“, fragte Jürgen.
    „Im Pura Tannah Lot“, erklärte Thorsten. „Auf Deutsch auch Meerestempel genannt. Das ist ein Hindutempel an der südwestlichen Küste von Bali. Der Tempel liegt ganz dicht am Ufer auf einer Felsspitze und ist nur bei Ebbe trocken zu erreichen. Um auf die Felsinsel zu gelangen, mussten wir einen langen Gang entlanglaufen, dessen Boden mit rundgewaschenen Steinen und dunklem Sand versehen war.“
    „Das war ganz schön rutschig, sage ich euch“, lachte ich.
    Thorsten nickte. „Ja, hätte ich meinen Bürohengst hier nicht mit meinen starken Armen festgehalten, wäre er sicherlich in der Meeresströmung davongetragen worden.“
    „Komm her, du starker Hengst“, kicherte ich und gab ihm einen Kuss. Dann hielt ich drohend den Zeigefinger in die Luft. „Noch mal verschwindet ihr jetzt nicht! Erst erzählen wir zu Ende. Außerdem habt ihr unsere Skulptur noch nicht gesehen.“
    „Welche meinst du? Die männliche oder die weibliche?“, fragte Thorsten halbernst. Ich legte meinen Kopf zur Seite. Es verging immer noch kein Tag, an dem er mich nicht verspottete, weil ich meine Elfe anhimmelte.
    „Es gibt übrigens auch männliche Elfen“, erwähnte ich fast beiläufig mit einem Seitenblick auf Thorsten.
    Dieser stutzte. „Nee, wirklich? Dann lege ich mein Veto ein ... die darfst du nicht kaufen!“
    „Warum das denn nicht?“, ereiferte ich mich.
    „Das fragst du noch?“, rief Thorsten halblachend. „Wenn du die weiblichen Elfen schon so anhimmelst, als seien sie die Göttinnen der Schöpfung, dann möchte ich gar nicht wissen, was du mit den männlichen machst.“
    „Die stecke ich mir in den Arsch, mein Schatz“, erwiderte ich sarkastisch. Belustigt verfolgten unsere Gastgeber unseren Wortwechsel.
    „Kleine Ehekrise?“, fragte Jürgen schmunzelnd.
    Ich schüttelte den Kopf. „Nein, eigentlich nicht.“
    „Marten steht auf Elfen! Als wir in Ubud shoppen waren, sind wir auf einen Stand gestoßen, an dem sie Elfen in allen möglichen Farben verkauft haben. Als Teelichthalter, als Lampe, als Zierfigur, sogar als Tisch gab es die“, erklärte Thorsten.
    „Was?“, rief ich entsetzt. „Als Tisch? Die habe ich gar nicht gesehen! Warum hast du mir nichts gesagt? Den hätte ich mir sofort gekauft.“ Beleidigt verschränkte ich die Arme vor der Brust.
    „Eben!“ Thorsten versuchte meine Hand zu ergreifen, aber ich blieb stocksteif sitzen.
    „Du bist echt gemein!“, warf ich ihm vor. Thorsten blieb ruhig. „Schatz, wenn ...“
    Es klingelte an der Haustür. Verwundert schaute Klaus Jürgen an. „Nanu! Erwartest du heute jemanden?“
    Jürgen verneinte.
    Also erhob sich Klaus und ging zur Tür. Kurz darauf kam er schwer beladen mit einem Paket zurück. „Das ist für euch“, stöhnte er.
    Für den Fall, dass wir nicht zu Hause waren, hatten wir für den Postboten ein kleines Messingschild über unserem Klingelknopf befestigt, dass sie Pakete und wichtige Sendungen bei Jürgen und Klaus abgeben konnten. Wie man sehen konnte, war das keine schlechte Idee gewesen.
    Ich erhob mich und nahm ihm das Ding ab. „Puh, was ist das denn? Das wiegt ja mindestens eine Tonne.“
    Thorsten grinste. „Stell es einfach auf den Boden, du kleiner Bürohengst ...“
    „Wenn du mich noch einmal Bürohengst nennst, zeige ich dir, was ein richtiger Hengst ist!“ Heute allerdings nicht mehr. Ich war doch etwas erschöpft.
    Erstaunt zog Thorsten die Augenbrauen hoch. „Ach ja? Das möchte ich sehen.“ Provozierend sah er mich an und hielt meinem Blick stand. Dann fing er leise an zu singen. „Du bist ein Bü-rooo-hengst, du bist ein Bü-rooo-hengst!“
    Angestachelt öffnete ich meine Jeans, während Klaus die Kinnlade herunterklappte und sich verlegen wegdrehte. Nur Jürgen verschränkte die Arme vor der Brust und wartete darauf, wie weit ich gehen würde. Nach den ersten drei Knöpfen hörte ich auf.
    Thorsten fing wieder an zu singen. „Du bist ein Bü-rooo-hengst, Bü-rooo-hengst, Bü-rooo-hengst ...“
    „Na, warte“, mit halbgeöffneter Hose stürmte ich auf ihn zu und warf ihn von der Couch. Wie zwei Schuljungen rauften wir uns und rollten über den Boden. Jürgen schob den Glastisch beiseite und deutete

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